Filmdokumentation gestern: ist mein Kind normal

Daisy
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 22.01.2002
Beiträge: 20
Wer hat diesen Film gestern gesehen?



gezeigt wurden "normale" aber liebenswert besondere Kinder, die vom Schulsystem selektioniert und mit Therapien bombardiert wurden. Grund: Optimierungszwang an den Schulen, Angst vor Mehraufwand durch besondere Bedürfnisse

Ein Junge ADS Verdacht, Ritalin: falsch, das Kind hatte Hochbegabung und Hochsensitivität, kam dann ins Gymnasium, Hochbegabung Mathe Physik

u.s.w.

Ich kann als ehemalig Tätige an Schulen bestätigen, dass besondere aber durchaus normale Kinder "krankgeredet" wurden.

Dasselbe ist uns widerfahren mit dem eigenen Sohn. Es ist speziell, war etwas unreif, aaber es wurde dann eine Hochbegabung im räumlichen Vorstellungsvermögen/ bauen Konstruieren erkannt.

Seither denke ich: Kinder sind wie sie sind, und jeder, vor allem wir Mütter und Väter geben uns Mühe, die Kinder in ihrer Persönlichkeit zu erfassen und ihnen gerecht zu werden. (wer kennt die Kinder denn besser als die eigenen Eltern) Der Lehrer wollte es stets besser wissen.

Wir zogen von der letzten Schule weg: der Lehrer wollte meinen Sohn in Privatschule schicken. Taten wir nicht, wir wechselten die Region und zogen in Umfeld in dem der Schuldruck geringer ist. (Mehr Ausländeranteil, Bergregionen möglich) In neuer Schule hat mein Sohn nunn glänzende Noten. Dem alten Lehrer schickte ich das Zeugnis. Er war platt (seine Rückmeldung)

Soviel auch zu möglichen Fehleinschätzungen von Lehrpersonen, lasst euch nicht auf die Füsse trampen! Seid da für eure Kinder und fügt euch nicht immer dem Herdendruck.

Neue Schule vor dem Normdenken auch nicht gefeit: Hier gehts nun um Überbetonung "Sport". Halt je nach Lehrperson.
Siehe meinen Beitrag Skitag bei diesen Minustemperaturen.
Weniger wäre manchmal oft mehr. Zudem: mehr Toleranz für Abweichungen oder diese als Normvarianten zu erkennen, wäre ebenfalls Aufgabe der Lehrer..


Es grüsst euch lieb

eine heilpädagogisch ausgebildete Mutter
Carmen100
Dabei seit: 27.05.2003
Beiträge: 293
Liebe Daisy
Da ich gerade für meine Tochter gegen einen Wechsel in die Kleinklasse am Kämpfen bin, würde ich mir wünschen, du würdest in den Schulen bzw. im Lehrerzimmer Vorträge halten ;o)

Das Glas ist immer halbvoll....
computer
Dabei seit: 17.10.2005
Beiträge: 18
"Daisy warum machst du den kein Homeschooling??? Keine Schule
ist dir recht für deinen Sohn.
Bin manchmal natürlich auch nicht einverstanden mit der Schule.
Aber da meine Kinder auch eine öffentliche Schule besuchen, kann ich/wir
nicht erwarten dass alle Kinder individuell behandelt werden.
Gelöschter Benutzer
dazu könnt ich aber auch ein Liedli mit vielen Strophen singen .....

von unfähigen Lehrerinnen , die sich mit Rauswürfen IHRE Klassenzusammensetzung erzielen wollte ..... nur die braven0815 Kinder (vorallem Meitli) waren da gewünscht...
jetzt nach 6 Jahren flog endlich diese Person raus !!! freu-freu
;o)tja
Dabei seit: 11.02.2007
Beiträge: 3402
daisy - du bist heilpädagogisch ausgebildet und schreist hier so rum? überall werden heilpädagogen eingestellt, die die lps unterstützen, bei uns haben die klassen festgesetzte stunden, in denen die kinder inividuell von heilpädagogen betreut werden, währendessen kann die klassenlp mit dem kleinere rest der klasse auch individueller arbeiten.

vielleicht solltest du, statt hier zu schreien, dein wissen an einer öff schule einsetzen! energie hast du scheinbar genug!

maul halten, land gewinnen, sicherheitabstand!
Maya1
Dabei seit: 05.11.2007
Beiträge: 626
Ich finde auch, dass die Kinder heute teilweise übertherapiert sind. Entspricht ein Kind nicht ganz der Norm (was heisst das schon?) wirds zum Problem gemacht. Ganz klar kann die Schule aber auch nicht für jeden Einzelnen ein eigenes Programm auf die Beine stellen. Die Kids müssen lernen sich in einer Gruppe zu bewegen, ohne ihre Individualität zu verlieren
lala30
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 501
Ja es können nicht alle Kinder individuell geschult werden. Aber etwas mehr Respekt vor jeder Persönlichkeit währe wünschbar. Wenn man da nicht in allen Bereichen in die Vorstellungen der Lehrkraft passt kann es ganz schön schwierig werden. Auch die Vorstellung alles Therapieren zu müssen finde ich nicht ganz nachvollziehbar.

solange man über Dich spricht, bist Du interessant!
Paulina
Dabei seit: 01.01.2002
Beiträge: 157
Hallo Daisy

fühle mich gerade sehr angesprochen von deinem Text, da mein Sohn auch ein Kind ist, welches nicht der Norm entspricht. Habe den Film nicht gesehen versuche aber ihn über das Internet zu schauen.

Unser Sohn mittlerweile 13jährig geht in die 7. Klasse Real. Er ist von der körperlichen Entwicklung her vergleichbar mit einem 10jährigen und wird dementsprechend gehänselt. Er ist schlecht in der Klasse integriert und ist ein Aussenseiter. Zudem ist er ein Legastheniker und hat seine entsprechende Mühe im Deutsch und Sprachen. Ansonsten ist er ein kleveres Kerlchen in Mathe hatte er im Zeugnis ein 5,5. Was Geometrie anbelangt ist er ausgesprochen gut was ja bei Legasthnikern nicht selten vorkommt.

Gestern hatten wir ein Elterngespräch und er wurde für die Sek empfohlen. Gleichzeitig bestätigte uns der Lehrer, dass Jungen, welche gut sind in Mathe alle Handwerkerberufe erlernen könnten auch mit Realabschluss.

Nun sind wir im Zweifel:

Real bleiben endlich von dem gehassten Französisch befreit und eher gemächlicher Unterricht

oder

Sek schnelleres Tempo genügend Förderung in seinen starken Fächern aber grosse Belastung in den Sprachen

wir sind am hirnen

würde mich gerne mit dir und anderen betroffenen Müttern über diese Probleme austauschen.

Gruss Paula
Carbonara
Dabei seit: 23.03.2004
Beiträge: 136
Ich sehe in dem ganzen Thema einen grossen Widerspruch:

Einerseits wollen wir das jedes Kind möglichst individuell nach seinen Fähigkeiten gefördert und unterstützt wird. Andererseits kritisieren wir den Abklärungs- und Therapiewahn. Was ist aber eine Therapie anderes als eine individuelle Förderung eines Kindes?
Sollen jetzt möglichst alle Kinder trotz unterschiedlichen Begabungen und Bedürfnissen als "normal" angesehen und gleich behandelt werden? Oder sollen die Kinder von Fachpersonen unterstützt und begleitet werden, mit der Gefahr, dass man sie als krank oder nicht normal betrachtet?
Vilu
Dabei seit: 18.07.2002
Beiträge: 2006
Meinst du die Sendung "Ritalin"?
Wenn ich diese Sendung gesehen habe, vermute ich stark, dass mein Sohn ein ADHS hat. Er braucht nicht mal etwas Spezielles, um sich abzulenken. Wenn ich ihn z.b. für einen Test abfrage, sitzt er dazu nicht am Tisch. Er ist überall, am Boden, läuft in die Küche, spielt mit der Katze... Wenn er am Esstisch sitzt, findet er immer etwas, womit er herumspielen kann. Und wenns Geschirr/Besteck ist.

Und trotzdem, im Zeugnis wieder eine 5.2. Völlig im grünen Bereich also.
Daher werde ich ihm auch kein Ritalin geben auf das Risiko hin, dass er dann antriebs- und lustlos wird. Es scheint seine Art zu sein. Und mit der Pubertät wird er sich auch noch verändern.

Leben und leben lassen