Themeneröffnerin
Es zeigte sich hier sofort innerhalb der Diskussion, dass vor allem jene Eltern meinen Beitrag verstehen, die selber ähnliche Erfahrungen gemacht haben und sich dazu schon eigene Gedanken gemacht haben.
ich fordere euch alle auf, mehr Selbstvertrauen zu haben und euer Kind erst mal als "normal", was auch immer das heisst oder als "Normvariante anzunehmen.
Der Film "Ist mein Kind normal" verdeutlichte sehr schön, was ich euch damit sagen wollte.
Mein eigenes Kind wurde von der letzten Schule auch krankgeredet, dass hat mich und mein Kind sehr verletzt. Dazu auch noch weil es zu unrecht geschehen war, durch eine nicht einfühlsame und engstirnige Lehrperson. Da haben wir als Mütter auch schon mal das Recht, dazu unsere Gefühle zu äussern.
Die Lehrer erhalten sehr viel Fortbildung. Wer hören will, der höre: wie schule ich die Kinder indiviueller, wie sähe das in meinem Klassenzimmer aus. Oft geschieht das an internen Fortbildungen, da braucht es nicht uns heilpädagogisch Ausgebildete die das den Lehrpersonen erzählen. Dieses Wissen wird durch die internen Fortbildungen, auch unter anderem durch die Arbeit am Schulleitbild immer wieder vermittelt.
Man kann aber die Lehrer nicht zwingen, diese Herausforderung anzunehmen, da sie eben ein Mehraufwand bedeutet. Sich nur auf Normen zu stützen kann also mit Überforderung oder auch Faulheit oder Unreflektiertheit zu tun haben.
Meine Startdiskussion wollte euch kitzeln, mal bei euch zu schauen: wie reagiere ich auf Normvorgaben, wie die Lehrperson meines Kindes, bleibt genug Raum für die Individualität. Dazu muss man antworten: oft nein, die Gefahr eines zu starken Normdenkens lautet immer. Auch bei jenen ersichtilich, die mich hier angreifen. Meine Diskussion hier kratzt vor allem die Leute, die stark normorientiert sind. "Man schreit doch nicht herum"...schreie ich denn? Nein, ich fordere euch zu etwas auf:
Hinterfragt die Krankheitsdiagnose eures Kindes (schaut euch vorher den zitierten Film an.
Dann habt genug Selbstbewusstsein zu sagen: mein Kind ist o.k. es ist ein liebes auch bewundernswürdiges Kind.
Es sind wir selber , die Normen auch hinterfragen müssen. Der Lehrer macht nichts Falsches, indem er sich an Normen orientiert, wenn er eine Gruppe zu gewissen ZIelen führen muss. Eine gute Lehrperson zeichnet sich aber dadurch aus, dass er über einen weiteren Blickwinkel verfügt, und spezielle Begabungen und auch Schwächen beim Kind erkennen und auch in der Gruppe intergrieren kann. Nur in speziellen Härtefällen sollte das unmöglich sein.
Es müssen nicht alle in den gleichen Sachen Stärken haben.
Also: müssen alle zur selben Zeit im Schwimmbad den Kopfsprung können?
Müssen alle dieselben Temperaturen aushalten können?
Müssen alle Jungs Fussball spielen?
Wäre nützlich wenn ja, aber es muss nicht...
Die Entwicklungspsychologie sagt, dass jedes Kind ein eigenes Entwicklungstempo hat.