Frage zu Schulnoten

buzzman
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 11.09.2017
Beiträge: 16
Hallo zusammen

normalerweise wende ich mich nicht zuerst an ein Forum, aber ich möchte gerne ein paar Meinungen haben bevor ich zur Lehrperson gehe:

Mein Sohn ist ein sehr guter Schüler (Notenschnitt 5.5 in der 4. Klasse). Jetzt in der fünften Klasse hat er erstmals eine schlechtere Note (von einem einzelnen Test) mit nach Hause gebracht. Eine 3.5 in Französisch. So weit ist das ja nicht tragisch. Was mich aber verwundert ist die Notengebung. Für mich ist das viel zu streng und macht keinen Sinn.
Er hat 16 aus 23 Fragen (vocabulaire) richtig, bei einem nicht angekündigten Test. Das macht etwa 70% richtige Antworten. Vier der Fehler, resp. zwei davon sind Folgefehler (jeweils Juni/Juli und Dienstag/Donnerstag gerade verwechselt).

Mich wurmt das wirklich ein bisschen, für einen Test mit 70% richtigen Antworten dazu diese (dummen) Folgefehler. Und das soll eine ungenügende Note sein?
Muss ich mich einfach damit abfinden, dass jetzt ab der fünften Klasse alles strenger wird? Oder sollte ich die Lehrerin mal darauf ansprechen?
Bei uns in der Schule sind viele bilingue, aber das darf ja auf den Notenspiegel keine Auswirkungen haben, da müsste die Leistung der nicht-bilingues ja berücksichtigt werden oder sehe ich das komplett falsch?
Danke für eure Meinungen!
NYC
Dabei seit: 20.11.2015
Beiträge: 83
Sofort die Lehrperson anrufen, per Mail kontaktieren und die Schulpflege informieren.

........man stelle sich vor, dass bei jedem Test, den eine Lehrperson macht, mindestens 10 Eltern nicht mit der Notengebung einverstanden sind.... Wie gut kann ich verstehen, dass es einen Lehrermangel gibt!


buzzman
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 11.09.2017
Beiträge: 16
Man wird ja wohl mal fragen dürfen ob das normal ist.
Überall wird davon gesprochen, dass der Leistungsdruck zu gross ist, man auf die Kinder Rücksicht nehmen soll etc.
Und dann wird bei 70% richtiger Antworten von einer ungenügenden Leistung gesprochen.

Ich will der Lehrperson ja nicht an die Gurgel, ich will nur verstehen. Und vielleicht war es ja auch ein Schreibfehler und müsste eine 4.5 sein.
Darum hier die Fragen nach Erfahrungen und Meinungen.

Gemäss Lehrplan 21 dürfen beispielsweise die Hausaufgaben nicht länger sein als 45 Minuten pro Woche (!) was ich persönlich wenig finde. Aber bei uns ist es locker 30 Minuten pro Tag (was ich ganz in Ordnung finde).
Aber genau für so einen Austausch ist ein Forum ja da.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
Ich würde erstmal nach dem Notenschlüssel fragen, der zugrunde gelegt wurde - und allenfalls wieso DIESER und kein linearer.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Nuvole
Dabei seit: 02.06.2007
Beiträge: 1743
@buzzmann
Ich kann gut verstehen, dass dich das ärgert. Und in meinen Augen auch die Kinder demotiviert.

Wir hatten in der MS auch eine LP die einfach nach dem Motto "falsch ist falsch" korrigierte. Das korrekte Wort, aber ein Accent falsch? Kein Punkt. Folgefehler sowieso nicht.

Ich habe sie beim Elterngespräch, das sowieso anstand, darauf angesprochen. Bei uns im Kt. ZH wurde immer betont, es gehe in erster Linie um die Freude am Sprachenlernen, nicht um die korrekte Rechtschreibung. Pustekuchen!

Sie blieb bei ihrer Meinung mit Verweis auf die OS. Wo nun glücklicherweise alles anderes gehandhabt wird. Leider ist die Freude an der Sprache selber nur noch an einem kleinen Ort.

Warte doch noch etwas ab. Und wenn es wirklich so weitergeht, kannst du die LP mit gutem Gewissen einmal darauf ansprechen. Ich versuche das jeweils mit offenen Fragen - also wirklich offen (ich vertehe nicht etc...) und nicht verurteilend.
Nuvole
Dabei seit: 02.06.2007
Beiträge: 1743
@fisi
Ja, klar, der Notenschlüssel ist doch etwas eigenartig.

Vielleicht kann das Kind hier selber nachfragen? Finde ich sowieso besser, als wenn gerade wir Eltern uns einschalten.
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"buzzman" schrieb:

Gemäss Lehrplan 21 dürfen beispielsweise die Hausaufgaben nicht länger sein als 45 Minuten pro Woche (!) was ich persönlich wenig finde. Aber bei uns ist es locker 30 Minuten pro Tag (was ich ganz in Ordnung finde).
Aber genau für so einen Austausch ist ein Forum ja da.


Wo steht das denn? Das höre ich zum allerersten Mal. Ganz abgesehen davon, dass der Lehrplan 21 ja noch gar nicht gilt.
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"fisi" schrieb:

Ich würde erstmal nach dem Notenschlüssel fragen, der zugrunde gelegt wurde - und allenfalls wieso DIESER und kein linearer.


Woher weisst du, dass es kein linearer ist?
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
Und jetzt noch zum Thema: Mir scheint der Notenschlüssel auch streng, was aber je nach Schwierigkeitsgrad der Prüfung schon mal vertretbar ist.

An deiner Stelle würde ich

- mich sicher nicht ärgern über eine etwas schlechter ausgefallene Note, sondern mich im Gegenteil freuen über den Sohn, der es in der Schule offenbar sehr gut macht.

- den Sohn ermuntern, die Lehrerin darauf anzusprechen, wenn es ihn (!) sehr ärgert. Wenn er es einfach sehr streng, aber auch nicht wahnsinnig tragisch findet, würde ich ihn ermuntern, solche gefühlte Ungerechtigkeiten auch mal auszuhalten.

- Gespräche mit der Lehrperson für Wichtigeres aufsparen.

- mich in Sachen Schule etwas entspannen.
Nuvole
Dabei seit: 02.06.2007
Beiträge: 1743
"KlaraM" schrieb:

Und jetzt noch zum Thema: Mir scheint der Notenschlüssel auch streng, was aber je nach Schwierigkeitsgrad der Prüfung schon mal vertretbar ist.


Hallo? Es geht hier um Fünftklässler. Muss man die mit so einem Notenschlüssel demotivieren? Scheint mir nicht sehr sinnvoll. Es geht doch darum zu wissen, ob sie den Stoff beherrschen oder nicht. Alles andere darf man den höheren Schulen überlassen.