Freunde der Kinder

Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1021
Wenn Du ihm "Deine Regeln aufzwingen willst", erzeugt Druck Gegendruck: actio = reractio. In der neuen Ich-kann-Schule würde ich es mit dem SOG-Prinzip versuchen. Ich würde mir überlegen, was ZIEHT.
Man könnte ihn ja z.B. einmal fragen, warum so ein talentierter junger Mann mit soviel richtig interessanten Talenten diese Talente immer zu seinem Nachteil gebraucht. Warum gibst du den Leuten so wenig Chancen, Dich zu lieben?, könnte man fragen. Hast du Angst davor, gemoacht zu werden?...
Kitzle doch mal seine guten Eigenschaften heraus. Ich würde ihm schon mit dem heißesten Interesse für diese entgegentreten. In Dr.Gisela Luccis Büchern über Autosuggestion ist ein praktisches Erfolgsbeispiel des Jesuitenpaters A.Eymieu zu lesen, der vor über 100 Jahren in Marseille die Leute immer so behandelte, als seien sie schon so gut, wie er sie haben wollte - mit Erfolg. Den wünsche ich Euch auch.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
Christa
Dabei seit: 01.01.2002
Beiträge: 422
Mein Sohn hatte auch mal eine Zeitlang einen Freund der gewisse Umgangsformen hatte dir mir nicht gefallen haben. Ich hab diese Dinge
mit meinem Sohn besprochen und es gefiehl ihm auch nicht wie er sich
benimmt.Hab einfach bei mir zu Hause ein paar Regeln die mir wichtig
waren erklärt, wenn er sie nicht einhält müsse er nach Hause gehen.
Nun mit der Zeit hat mein Sohn selber gemerkt das er nicht so die gleichen Interessen hat wie er und er macht heute nicht mehr oft ab.
cedu
Dabei seit: 14.02.2005
Beiträge: 147
Koennte es sein, dass dieser Junge sich alleine und einsam fuehlt und daher schon 1.5h vorher auf der Matte steht? Koennte es sein, dass er sich auch wuenscht so eine Familie su haben wir Ihr seid? Dass er deine Abneigung spuehrt und dagegen unbewusst protestiert? Er sauer ist, dass seine Eltern so wenig Zeit fuer ihn haben und sich dies in schlechten Manieren aeussert?

Ich wuerde ihn vielleicht mal zum Mittagessen einladen und sein Lieblingsessen kochen (wenn's machbar ist). Ich wuerde ihm mal Interesse entgegenbringen und ihn loben, was er besonders gut gemacht hat. Du wirst sehen ein Laecheln wird sein Gesicht erleuchten. Wenn er sich akzeptiert fuehlt, haelt er sich bestimmt besser an deine Regeln

es kommt wie es kommen muss
*paxxie*
Dabei seit: 29.06.2010
Beiträge: 1478
Eigentlich ärgert er dich ja, weil DU dich nicht durchsetzen kannst... Daran solltest du arbeiten
Glockenblume
Dabei seit: 30.09.2009
Beiträge: 237
@paxxie
Treffender hättest du es nicht sagen können. Genau, das ist der Punkt, an welchem man ansetzen sollte. So verschwinden automatisch auch die negativen Gefühle dem Kind gegenüber. So ist es bei mir jedenfalls.

Die Wahrheit ist ein pfadloses Land.
Quest
Dabei seit: 05.11.2002
Beiträge: 975
Mein Sohn hatte auch mal einen solchen Freund.

Nach dem ersten mal, als er den King raushängte, hab ich ihm aber klar die Meinung gegeigt. Hey weisst du wie schnell der gelernt hat sich zu benehmen.

Du musst dich durchsetzten, das ist wichtig.
Mein Sohn hat nach einiger Zeit selber eingesehen, dass dieser Kollege nicht wirklich super ist und trifft ihn schon lange nicht mehr.
alexi
Dabei seit: 27.03.2003
Beiträge: 523
hatten wir auch schon. machen kannst du eh nicht viel, nur halt wirklich versuchen, dich durchzusetzen und und zu sagen,wie es bei euch läuft. wenn er halt schon so viel früher auf der matte steht, nachhause schicken und er soll zur richtigen zeit wieder kommen. dass habe ich so zwei dreimal gemacht, dann hats geklappt.

zufrieden sein mit dem was man hat
Petzi
Dabei seit: 31.03.2004
Beiträge: 218
Du musst deine Regeln auch bei den Freunden deiner Kinder so durchsetzen, wie du sie bei deinen Kindern durchsetzt. Ansonsten bist du nicht glaubwürdig - weder für den Freund, noch für deinen Sohn. Das musste ich auch erst lernen. Bei den eigenen Kindern ist es mir irgendwie einfacher gefallen icon_wink.gif
@ FJN
Dein Vorschlag ist etwa so, wie wenn du der Köchin raten würdest, nur ein Zuckerkörnchen zum Süssen von Rhabarbercreme zu verwenden, damit der eigentliche Geschmack nicht verloren geht...
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Meine Tochter hatte auch so eine Freundin, mit etwas komischen Umgangsformen. Ich habe gedacht, ja eigentlich kann das Mädchen ja nichts dafür, sie erzieht sich ja nicht selber und habeimmer versucht, meiner Tochter klar zu sagen, das ich einige Umgangsformen zwar nicht passen, ich ihr die Freundschaft aber nicht verbiete.
Es sind dann einige etwas seltsame Geschichten passiert, wo ich mit meiner Tochter darüber geredet habe und ihr halt gesagt habe, ich fände es besser, sie würde sich von dem Mädchen fern halten, was meine Tochter auch tut, da sie selber unter den Vorfällen litt.
Interessanterweise hat sie nun einige Freundinnen gefunden, die besser passen.
linlar*
Dabei seit: 01.11.2007
Beiträge: 982
Ich halte es auch so, dass für Besuch der Kinder die gleichen Regeln gelten. Z.B. sag ich ihnen wenn wir ein Wort hier nicht sagen, dass sie sich auch dran halten müssen (bzw. wenn sie im Zimmer sind und Türe zu, dürfen sie reden wie sie wollen. Ich kläre mit meinen Kindern einfach immer, was die Wörter genau bedeuten und auch wenn sie diskriminierend oder kränkend sein können oder einfach nur Fäkalsprache und ob sie das wirklich sagen wollen).

Kommen Gspänli früher als abgemacht, müssen sie halt wieder gehen und später wieder kommen (also pingelig bin ich nicht, 15 min. zu früh macht nichts). Auch dürfen sie nicht auf dem Sofa hüpfen und solche Sachen. Am Tisch sollten sie auch die Tischmanieren einhalten (Besteck benützen, nicht schmatzen und rülpsen etc.). Einfach all das, was ich auch von meinen Kindern verlange.

Ich versuche auch, mich rauszuhalten, nicht alle Kinder sind mir gleich sympatisch. Sage nur zu meinen Kindern meine Meinung, wenn mich etwas wirklich krass stört. Wenn die Freunde sich wirklich daneben benehmen finden es meine Kinder mit der Zeit selbst mühsam und machen nicht mehr mit denen ab. Bisher hat das immer gut geklappt.

Leben und leben lassen