Gemischte Klassen (1.-3.) Erfahrungen gesucht...

Fortuna
Dabei seit: 22.04.2003
Beiträge: 225
Unsere gehen auch in eine altersdurchmischte Klasse (1.-3). Der Grosse in die 3. Klasse, die Kleine in die 2. Klasse.
Wir haben es so gewünscht und kennen es nicht anders. Die Kinder lernen einander helfen. Lernen selbständig arbeiten, wenn die LP mit den anderen Kids etwas erarbeitet. Wenn sie weiter als der Rest der Klasse sind, können sie sich im Ordner der Grösseren mit Aufgaben bedienen.
Sie haben bereits einen Wochenplan, seit der ersten Klasse, auch mal Hausaufgaben von Donnerstag auf Donnerstag und nicht immer nur für den nächsten Tag. So lernen sie sich zu organisieren.
marilou
Dabei seit: 04.05.2004
Beiträge: 0
wir haben mit unseren 4 kindern grossmehrheitlich positive erfahrungen gemacht in altersdurchmischten klassen (1.-4., 1.-2., 3./4., 5./6.), unsere älteste hat(te) eher mühe bei der umstellung auf nur 1 stufen-klasse (ab sek, 7. kl). ich denke, es kommt aber noch mehr auf die lehrkraft an...
alles gute, marilou

Leben ist das, was wir daraus machen.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1021
Kein Wirtschaftsunternehmen lässt seine Mitarbeiter in Jahrgängen zusammenarbeiten, nicht einmal auf Lehrgänge schickt man die Gleichaltrigen - es wäre einfach a) künstlich an der Realität vorbei und b) uneffizient. Grundsätzlich wäre das nicht separierte Leben als echte Lernsituation vorzuziehen.
Es gibt natürlich auch wichtige Kontraindikationen, zum Beispiel a) dass der Lehrer seinen Job nicht kann oder b) dass er speziell mit deinem Kind nicht kann.
Entscheidend ist immer, wie der Lehrer a) das Leben und b) dein Kind versteht. Wenn ich die Wahl habe, würde ich immer den wählen, der es und mit mir besser KANN.
Wenn im Kind nicht auf allen Ebenen die Kräfte gleich entwickelt sind, sollten wir die schwächsten am behutsamsten stärken: durch Zuspruch, Achtung, Anerkennung, Bestätigung, aber auch durch Herausforderung und Rückhalt dabei. Eine gute Hilfe ist die sog. Schlafsuggestion. Da spricht man direkt und ungestört mit den zuständigen Geistes- und Seelenkräften und spricht ihnen alles für die gute Entwicklung Nötige zu, malt diese Entwicklung aus und gibt einen klaren Auftrag dafür. Beispiele dazu finden sich ggf. im Coué Brief 9 auf der zugehörigen Seite.
Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
Magali
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 26.09.2007
Beiträge: 61
Vielen Dank an alle die hier Ihre Erfahrungen mitgeteilt haben. Klar ist es in erster Linie relevant, wie der Lehrer mit der jeweiligen Schulsituation umgeht. Da ich aber nicht weiss zu welchem Lehrer sie kommen wird, habe ich in der Hinsicht keine Einwirkung. Was ich mit Physischem Rückstand meinte: Sie ist wie gesagt erst so gross wie ein durchschnittliches 4jähriges Kind. Sie ist demnach nicht einfach nur die Kleinste, sondern sie ist extrem klein!
Bei den jeweiligen Lehrern kann auch nicht nachgefragt werden, da wir uns ja den Lehrer sowieso nicht aussuchen können (es sind etwa 6 verschiedene Klassen/Lehrer). Wo sie zugeteilt wird, entscheidet die Schulleitung. Ich kann bloss ein Gesuch stellen, in welches der beiden SH sie kommen sollte.
Naja, wir werden wohl erst mal mit der Kindergärtnerin das Gespräch suchen.
Zinaida
Dabei seit: 19.11.2008
Beiträge: 201
Es kommt enorm auf die Lehrperson an, wir haben aber leider die Erfahrung gemacht, dass das Mehrklassensystem meiner Ansicht nach etwa 80Prozent der Lehrer überfordert.

Ergo ist für mich das Mehrklasssensystem kein Modell das fruchtet in der momentanigen Situation mit Lehrermangel.
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
Meine Tochter (4. Klasse) besucht seit der 1.Klasse eine altesdurchmischte Klasse, sie ist bei den Jüngeren. Da sie sehr clever ist, hat sie sehr von den Älteren profitiert. Dass sie gleichzeitig die Kleinste ist, hat nie gestört (ist mir grad erst bei Deinem Text bewusst geworden).
Zuerst hatten sie eine Lehrerin, die schon oft gemischte KLassen hatte, war super. Jetzt haben sie einen jungen Lehrer, der das zum ersten Mal macht, aber auch das klappt bestend. Sie sind aber auch nur 18 Kinder in der Gesamtklasse.
margreth.r
Dabei seit: 18.09.2003
Beiträge: 205
Unsere Kinder sind jetzt zum ersten Mal in Jahrgangsklassen und finden es eher langweilig. Ich selber unterrichte schon lange altersdurchmischt. Für mich überwiegen die Vorteile. Meistens gibt es abteilungsweisen Unterricht, gerade für 1. Klässler zB in Deutsch, damit man das Lesen/Schreiben -lernen gewichten kann. Sozial hat es auch Vorteile, die äkteren Kinder nehmen die Jüngeren mit, helfen die Klassenregeln einführen, sind stolz wenn sie Helfer sein dürfen und etwas schon wissen können. Anderseits gibt es den Jüngeren den Ansporn zum Nacheifern.
Lg Margreth
Clajas
Dabei seit: 08.03.2004
Beiträge: 43
Unsere Tochter 8 geht auch in eine altersdurchmischte Klasse (1.-3.)
Schon in der 1. Klasse haben die Probleme angefangen, sie ist ein Kind, was sich sehr schnell ablenken lässt, alles ging zu schnell für sie.

Sie fühlt sich völlig überfordert, dazu kommen noch die Hänseleien der Älteren, sie sei dumm. Sie braucht einfach länger und ist in ihrer Entwicklung noch nicht so weit, sie ist noch sehr verspielt für ihr Alter.

Das geht so nicht weiter, meine Tochter tut mir richtig leid, die Lehrer wissen auch nicht mehr weiter, manchmal kann sie den Lernstoff, dann wieder hat sie alles vergessen, sie versteht die Anweisungen der LP häufig nicht, muss immer wieder dazu ermahnt werden, die Finken anzuziehen, kleine Sachen halt, aber sie fallen der LP auf.

Oft weiss sie auch nicht, was von ihr verlangt wird, dann sitzt sie einfach nur da und schaut umher. Bei der Gruppenaufgabe im 2 er Team bleibt sie sitzen während ihr Klassengspänli der 3. Kl. schon am Ausmessen im Klassenzimmer ist.


Wir denken auch, dass sie sich leicht ablenken lässt vom Getuschel im Raum, weiss manchmal auch nicht, welche Aufgaben für die 2. Kl. gedacht sind, kurz manchmal wirke sie völlig orientierungslos, auch fehle ihr die räumliche Orientierung.


Auf unser letztes Schulgespräch hin haben wir uns geeinigt, unsere Tochter vom Schulpsychologischen Dienst abklären zu lassen.


Ich persönlich kam mit dem normalen Klassensystem früher in der Stadt Zürich sehr gut zurecht, es gab auch nichts Anderes. Per Se finde ich dieses neue Mehrklassensystem nicht schlecht, aber einfach nicht für jeden Lerntyp gleichgut geeignet, leider gibt s in unserem Ort nur Dieses.

alles hat seinen Sinn
speedy-luna
Dabei seit: 01.11.2007
Beiträge: 52
Unsere Kinder gingen bis und mit vierte Klasse in Mischklassen. Bei der Grossen kann ich nicht mal sagen ob es besser oder schlechter war. Bei der Kleinen aber def.besser. Sie konnte immer von den grösseren Kindern profitieren. Da sie eine gute Schülerin ist. Ihre Klassenlehrerin hat ihr immer wieder Zusatzstoff von den Älteren gegeben.
Betreffend Grösse: Unsere ist im Durchschnitt 1 1/2 Köpfe kleiner als ihre Mitschüler und meistens noch kleiner als die jüngere Klasse. Sie hat sich aber immer recht gut geschlagen im Sport.