Gottenkindproblem....

Allrounderin
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 20.03.2011
Beiträge: 60
Vor ein paar Jahren liess ich mich zu einem Gottiamt hinreissen. Die Geschichte ist relativ einfach: ein Freund von uns ist unserem Kind Götti, irgendwann heiratete er eine Frau die wir überhaupt nicht mochten. Sie kriegten ein Kind und fragten mich als Patin. Ich lehnte ab, liess mich irgendwann aber aus Mitleid weil sie sonst niemanden hatten doch überreden...

Die Leute werfen mit Geld um sich (neue Villa gebaut, teures Auto (bezahlt!!), Ferienreisen etc.) und protzen damit herum, nur beim Kind sind sie mehr als knausrig. Immer wenn ich frage was sich der Junge den wünsche hiess es Geld. Damit bezahlten sie dann den Badieintritt z.B. Da wir nicht gerade auf Rosen gebettet sind und ich nicht immer nur Geld geben wollte, kommunizierte ich das.

Nun im Mai hat er Geburtstag, ich fragte was er sich wünsche. Die Mutter sagte mir dann, er wünsche sich Schuhe. Er hätte gar keine mehr für in die Schule und ob ich die vielleicht in den Frühlingsferien noch mit ihm kaufen könne.

Könntet ihr das Annehmen? Würdet ihr knallhart Schuhe kaufen? Das Gotti-Amt aufgeben?
Anileo
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 99
Ja ich würde mit ihm die Schuhe kaufen gehen. Du kannst ja aus dem "Schuh"-Kauf ein schöner Gotti-Tag machen. Vielleicht könnt ihr zusammen noch ein kleiner Ausflug machen oder ihr geht danach ein Glace zusammen essen........
Vielleicht, wenn du ihn fragst, hat er sonst noch ein Wunsch, den du ihm ermöglichen kannst (der für euch finanziell drin liegt).

lg
mogli
Dabei seit: 03.10.2002
Beiträge: 150
wie alt ist er? vielleicht kannst du ihn bald selbst fragen, dann hat sich das problem gelöst.

und ganz ehrlich: wegen so etwas das gottiamt beenden finde ich äusserst gemein, denn das kind kann nichts dafür, dass sich die erwachsenen nicht mögen! tu das bitte nicht.

mogli
mäusi
Dabei seit: 10.12.2003
Beiträge: 85
Lieber Schuhe kaufen als immer nur Geld geben.So weisst du wenigstens dass du etwas schenkst,dass er auch braucht.
Falls er alt genug ist,würde ich mit ihm direkt kommunizieren und nach seinen Wünschen fragen,schliesslich bist du sein Gotti und nicht der Handlanger seiner Mutter.
Schmetterling03
Dabei seit: 13.11.2003
Beiträge: 937
warum denn keine Schuhe kaufen? oder Kleider? ok, wenn er das nicht will (wie alt ist er denn), dann ist es schon doof.
Ich selber gehe mit meinem Gotti-Meitli stets Kleider, Velohelm, Skihelm oder so kaufen. Etwas, dass sie möchte und brauchen kann.
queenie
Dabei seit: 21.05.2002
Beiträge: 632
Du scheinst eine so grosse Abneigung und Neid den Eltern gegenüber zu haben, dass Du gar keine Freude am Jungen und an Deinem Göttiamt hast icon_frown.gif.
Warum fragst Du überhaupt, was er sich wünscht, wenn Dir die Antwort sowieso nicht passt? Wenn Geld gewünscht wird ist es falsch, und wenn Du Schuhe kaufen sollst, ist es Dir auch nicht recht.
Warum fragst Du ihn nicht selber, was er möchte?
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Mitleid ist wohl einfach der falsche Grund, ein Patenamt anzunehmen.
Uns Ältester hatte bereits 2 Gotti's, beide haben ihr Amt leider niedergelegt. Bei der ersten war es eine persönliche Veränderung, dadurch wäre sie durch uns immer wieder daran erinnert worden, was sie nicht mehr wollte. Verstand es nicht wirklich, konnte es aber nachvollziehen. Die zweite fragte ich, weil sie jammerte, sie wäre so gerne ein Gotti, doch niemand würde sie fragen. Wir verstanden uns damals sehr gut. Bei ihr hat sich privat auch etwas geändert (weggezogen, neues Haus gebaut). Dann gab es in ihrer Familie Nachwuchs, und sie wurde als Gotti gefragt. So brauchte sie unseren Sohn als Patenkind nicht mehr. Sie teilte mir dies am Telefon mit. Ich bestand darauf, dass sie es unserem Sohn selber sagte. Sie schrieb ihm zum Geburtstag eine Karte und teilte mit, dass sie ab sofort nicht mehr sein Gotti sein möchte.

Schlussendlich spielt doch die Beziehung zum Kind die wichtigste Rolle, nicht zu den Eltern. Statt Geld zu schenken, schenke ihm etwas, woran er Freude hat. Ich verstehe irgendwie schon, dass es dich befremdet, dem Kind Schuhe zu kaufen, wenn die Eltern genug Geld dafür hätten. Doch wenn er sich eine Playstation (als Beispiel) wünschen würde, könnten die Eltern ihm dies ja auch finanzieren. So ist es ja bei allen Wünschen. Ob du nun Geld für Schuhe oder Spielzeug ausgibst, spielt am Ende keine Rolle, Hauptsache, dein Gottenkind hat Freude daran.

Die Idee, einen schönen Tag zusammen zu verbringen, finde ich toll. Selber würde ich nie ein Gotti/Götti fragen, ob es mit meinem Kind Schuhe kaufen gehen kann.
Balance
Dabei seit: 08.01.2009
Beiträge: 2951
Denk an Deinem Göttibueb und geht zusammen die Schuhe kaufen und vergiss die Eltern. Es geht um den Jungen schlussendlich und nicht um die Eltern.

Das Göttiamt, wegen so Pinaz hinzuschmeissen, finde ich etwas übertrieben; da darf ich dir nicht erzählen, was die Göttis von unseren Jungs schon alles geboten haben, da hätte ich sie schon längst aus dem Gottenamt rausgeschmissen, bzw. wir sind eigentlich schon dran, sie davon zu befreien.

Lebe Dein Tag wie es Dein Letzter wäre
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Ich kann nachvollziehen, was dich an der Sache stört. Ändern kannst da aber nicht viel. Vor allem sieht man auch nicht, ob ihnen diese Sachen wirklich ihnen gehören oder eher der Bank. Dann fehlt ihnen dann doch plötzlich Geld für das Kind. Das würden sie dann aber sicher nicht erzählen. Ist nur eine Interpretation. Aber oftmals sieht man eine Situation nur von aussen.

So wie Anileo schreibt, würde ich den Schuhkauf mit einem Gottetag verbinden. Je nach Alter geht ihr noch in den Zoo oder ins Kino, macht eine Schifffahrt oder mit dem Bähnli auf einen Berg. Irgendetwas, was die Eltern weniger machen.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Balaine
Dabei seit: 13.03.2002
Beiträge: 1475
Mann, bis ich jetzt begriffen habe, was Pinaz ist. Dachte, eine Bündner Spezialität.

ich bin ein Star, holt mich hier raus!