Grosse Geschwister bezahlen wenn sie die Kleinen betreuen?

jasashi
Dabei seit: 16.08.2008
Beiträge: 149
Habe die selbe Ansicht, wie einige hier, bestimmt sollten einige Situationen als Familie selbstverständlich sein, wie kurz acht geben, bei schnellen Einkäufen....
Werde dies aber sicher auch so machen, dass ich, wenn es sich um längere Zeiten handelt.... (kommt sehr, sehr, selten vor....)
würde ich einen Betrag für fair empfinden.
Den Babysitter spart man sich ja auch und auch ich denke, dass sich meine Kinder Ihre Geschwisteranzahl nicht ausgesucht haben...
sondern wir!!!!
Alex
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 35
Die Idee, für das "Hüten" in der eigenen Familie Geld zu zahlen, muss ich zuerst durchdenken.
du hattest diese Idee, weil eine 13jährige auswärtige Hüterin von Dir Fr.6.- /Std. bekommt.
Da kommen mir folgende Gedanken:
- Warum kommt diese Frage ? Geht es um Geld?
- Oder hüten die Grossen Kinder nicht gerne?

- Ist es in der modernen Familie so, dass jeder seine Wege geht und jemand von aussen kommt, der den Nachzügler hütet, der nicht ausgehen kann?

- Oder ist es so, dass beide Eltern 100% arbeiten müssen und die Kinder dadurch sich selber hüten müssen und man deshalb glaubt , ihnen Geld geben zu müssen?

- Wenn die Geschwister Geld dafür bekommen, um mit dem Kleinen zu spielen oder ihn abends ins Bett zubringen, bis zu welchem Alter wird das denn nötig sein ?

- Ab wann kann das Kind (selbständig?) allein zuhause sein, weil es schon weiss wie es die vorprogrammierte Handy-Taste drücken kann, wenn es mit jemandem reden möchte (wenn es brennt oder wenn jemand an der Haustür läutet?)

-
Xenegugeli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 139
@Trimami
Wow mit 11jährig. Da hast Du aber echt Vertrauen in deine Tochter. Wie alt ist denn das zu betreuende Kind?

@Warum haben wir ein Hüetimeitschi?
Es gibt Anlässe wo wir alle hingehen - ausser die Kleinen. Z.B Turnerunterhaltung abends wo die Grossen mitmachen. Od. ich lud sie alle ins Alpamare ein weil sie während dem Wochenbett so gut zu mir schauten. Da kam das Hüetimeitschi mit (wegen dem Stillen) und wir konnten den Tag geniessen. Aber im Grund der Dinge muss ich ja nicht auf ein Hüetimeitschi verzichten nur weil ich grosse Kinder haben. Das Baby gehört ja mir und GG und nicht den grossen Geschwistern. Sie hüten nur wenn sie das auch wollen - das machen sie recht gerne.

@Bezahlung
Wir haben mit ihnen gesprochen - sie wollen kein Geldicon_smile.gif Sie meinten sie machen dies gerne und es gehöre zur Familienarbeit.
Finde das mega toll von ihnen! Kann ja sonst mal was spendierenicon_wink.gif
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
Für mich ist absolut klar, dass die regelmässige Betreuung kleinerer Geschwister in irgendeiner Form entschädigt werden muss.

Als meine beiden "Grossen" 11 und 12 Jahre alt waren begann ich samstags zu arbeiten, in der Zeit betreuten die beiden gemeinsam ihre damals drei jüngeren Geschwister (später kam ein 4. dazu), mein Mann hatte meistens vorher Nachtwache, dh. er schlief, wäre aber in Notfällen in der Nähe gewesen und hätte geweckt werden dürfen.
Motivation war damals, dass beide Mädchen noch zu jung waren um auswärts Geld zu verdienen, und wie uns als Familie das "finanzielle Überleben" sichern konnten. Wir hätten uns Fremdbetreuung nicht leisten können.
Als Entschädigung erhielten beide ein höheres Taschengeld als üblich, damit finanzierten sie Lager usw.
Die jüngere der beiden Töchter verzichtet bis heute (19J, letztes Kantijahr) auf Neben- oder Ferienjob, zu Gunsten Betreuung und Mithilfe zu Hause, da ich mittlerweile 60% arbeite(n muss). Einen Lohn zahlen dafür können wir ihr nicht, sie nimmt finanzielle Einschränkungen auf sich, die ihre jobbende grosse Schwester nie hatte, dafür sind wir ihr sehr dankbar.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 0
Du gibst immer etwas, auch wenn Du meinst, dass Du nichts gibst. Und was Du gibst, hat immer eine QUALITÄT, auch Geld. Du kannst es dem Zufall überlassen, diese Qualität zu bestimmen, oder Du kannst Deinen Geist und Deine Stimme dazu benutzen. Als Ich-kann-Schule-Lehrer untersuche ich diese Qualitäten seit vielen Jahren. Jeder Mensch muss ein- und ausatmen, nehmen und geben, ständig. Wenn wir die Qualität des Gebens und Nehmens beachten, können wir sie beeinflussen lernen. WAS wir tun spielt eine Rolle, WIE wir es tun spoielt eine größere Rolle, IN WELCHEM GEISTE wir es tun spielt die entscheidende Rolle. Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
enemenemuh
Dabei seit: 27.09.2004
Beiträge: 810
ich habe die anderen nicht gelesen.
bei uns machen wir es folgend. der älteste ist gut 11 der jüngste 3. die beiden harmonieren sehr gut. er bekommt pro hütestunde 5.-. in dieser zeit ist er aber vollständig alleine zuständig für seinen kleineren bruder und er kann nicht einfach, weil er einen kollegen draussen sieht, die betreuung abbrechen.
in der zeit in der sie einfach freiwillig zusammenspielen gibts natürlich keinen lohn icon_smile.gif
für mich ist klar, dass er genau so entlöhnt wird, wie ein hütemädchen, welches ich schliesslich auch für diese zeit bezahlen müsste. zudem möchte ich in x jahren nie hören, dass ich ihn als unbezahlten babysitter ausgenutzt habe.

Ein Krieger gibt das was er liebt nicht auf, Er findet die Liebe in dem was er tut! (peaceful warrior)
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Da meine Kinder nur 2 Jahre auseinander sind, kann ich nicht aus eigener Erfahrung schreiben.

Ich hatte schon vor Jahren mit meiner Kollegin deswegen heftige Diskussionen:

Bei uns können die Kinder zwischen 13+14 einen Babysitter Kurs absolvieren und dann Kleinkinder hüten gehen, gegen Entgeld.

Wenn Eltern regelmässig in den Ausgang gehen und die Kinder in dieser Zeit fremd betreuen lassen, müssen sie bezahlen. Wieso also sollte dann die ältere Schwester (ggf. Bruder) nicht auch entlöhnt werden ? Es könnte ja auch in Naturalien ausbezaht werden.

Meine Kollegin fand das selbstverständlich und erachtete es als die Pflicht des Aeltesten, dass dies ihre jüngere Geschwister hütet.

Schlussendlich gerieten wir fast in Streit deswegen, so sprach ich nie mehr mit ihr über das.

Wenn's selten vorkommt, sieht das ganz anders aus.

Finde auch, wie @thomas schreibt, wird das ältere Kind nicht entlöhnt, so bedeutet das soviel wie, dass diese Arbeit nichts Wert ist, im Vergleich zu einer fremden Person.

Meine Nichte geht oft auch bei Verwandten hüten, sie wird auch bei ihnen bezahlt.
susi
Dabei seit: 07.01.2002
Beiträge: 583
Ich hab den rest nicht gelesen.wir haben 6 kinder zwischen 4 und 22 Jahren.
wir haben das so gelöst.
gehen wir in den ausgang, oder für uns weg. bekommen die hütenden kinder den lohn, den auch die babysiterin bekommen würde.
haben wir aber elterngespräche oder ähnliches, gibts nichts, denn das läuft unter der hilfe, welche man in einer familie leistet. so sind wir bis jetzt gut gefahren.die älteren kinder fänden es auch komisch, wenn ein gleichaltriges da ist welche sie zu bett bringt icon_smile.gif
weil wir die älteren geschwister bezahlen, haben wir wegen dem hüten auch nie ein gschiss. allerdings gibt es bei ubs ganz klare regeln. dem hütenden kind wird gehorcht, ob sies gut finden oder nicht. diskutieren darüber wird am anderen tag.
wir hatten aber noch nie probleme und können unsere kinder gut allein zu hause lassen.

In jeder Minute die man mit Ärger verbringt, versäumt man 60 glückliche Sekunden