grosse probleme in der 1. klasse

Gerdi
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 23.11.2004
Beiträge: 324
mein sohn geht nun seit 1 woche in die 1. klasse. er war schon immer sehr ruhig und scheu. seine freude auf die schule hielt sich in grenzen. der 1. schultag ging dann sehr gut auch der 2. tag. doch seit mittwoch weint er nur noch und will nicht mehr zur schule gehen. es schlägt ihm auch auf den magen und isst nicht mehr oder nur ganz wenig. er tut mir soo leid! als ich ihn fragte, wo genau denn das problem liegt, konnte er mir nicht konkret antwort geben. nun merkte ich, dass ein anderes mädchen auch so probleme hat und die ganze zeit am weinen ist. die mutter klärte mich dann auf, dass das schon im kindergarten so gewesen sei. mein sohn hatte im kiga NIE solche probleme. ich glaube nun, dass das andere mädchen ihn so angesteckt hat. wie nur kann ich ihm helfen? ich leide extrem mit ihm mit...
Gelöschter Benutzer
Hast du mit der LP gesprochen?
Gerdi
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 23.11.2004
Beiträge: 324
ich probierte mit der lp zu sprechen, doch sie wimmelte mich ab und meinte, das brauche am anfang halt etwas zeit. zu der lp muss ich noch sagen, dass sie eine sehr erfahrene, ältere frau ist, die auch schon einführungsklassen hatte. also müsste sie erfahren sein, mit solchen problemen. das problem ist eben auch, dass mein sohn direkt hinter diesem mädchen sitzt, er sieht also immer, wenn es ihr nicht gut geht. ich hätte lieber, er würde vor ihr sitzten. doch die lehrerin hat die einteillung gemacht wegen grösse und so.
marwitt
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 282
das du mitleidest kann ich verstehen. trotzdem scheint es mir zu früh, schon etwas zu unternehmen. und das die lehrperson sagt, dass dies noch zeit braucht stimmt auch. ich kann sie verstehen, dass sie dich abwimmelt.
unterstütze deinen sohn aber lass dir dein leiden nicht anmerken. stärke ihn, sage ihm dass er das kann usw.
Corinna
Dabei seit: 05.02.2010
Beiträge: 2187
Gerdi, lass ihm ruhig noch etwas Zeit.
Diese Eindrücke, die da auf die Kinder einwirken, all das Neue, die neu gestellten Anforderungen, der total neue Alltag etc. all das will und muss erst mal verarbeitet werden.
Jedes Kind reagiert darauf anders. Mein Sohn ist extrem schlecht gelaunt, obwohl er gern zur Schule geht.

Ich finde wichtig, dass Du nun über den Tag Ruhezeiten einbaust. Zeiten die Dein Sohn ganz alleine hat, wo Ruhe herrscht (auch kein Radio etc. im Hintergrund) Ruhe, die Deinem Sohn hilft, die Eindrücke zu sortieren und richtig einzuordnen.

Ebenfalls wichtig finde ich, dass Du nicht in Mitleid verfällst. Halte Dir vor Augen, was für ein Segen es ist, dass die Kinder die Möglichkeit haben zur Schule zu gehen. Das hilft vielleicht auch Dir etwas Abstand zu finden zu den Muttergefühlen, die beschützen wollen.
Du sagst es ja schon, die Lehrerin ist erfahren. Traue ihr das ruhig zu, dass sie Deinen Sohn in den Alltag mitnehmen kann, ohne das er Schaden trägt.

Nun kommt ja das erste Wochenende, da kann er etwas entspannen. Die Zeit wird für Euch arbeiten, da bin ich mir ganz sicher.

Alles Gute Euch

http://www.9-i.ch

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nona
Dabei seit: 12.10.2004
Beiträge: 176
Zu den vielen Dingen, die ich als Mutter lernen musste und die ich nie gerne gehört habe ist, das man dem Kind Leid nicht ersparen kann. Man möchte es sofort beenden, kann nicht verstehen, das nichts unternommen wird. Man wird wütend und sucht Gründe und Verantwortliche. Lehrpersonen sagen einem Dinge, die man nicht hören will. Im nachhinein muss ich sagen, allermeistens hatten sie recht. Leider. Ich kann es meinen Kinder nicht immer superbequem machen, manchmal wirds eben unangenehm. Die Kinder müssen in diesem Falle guten Halt und liebevolle Unterstützung Zuhause erfahren. Das Kind wird ja gut beobachtet und in der Regel braucht es wirklich einige Zeit, bis sich eine neue Situation eingependelt hat. Suche nicht die Schuld bei diesem anderen Mädchen. Auch wenn dein Sohn NIE so war, jetzt ist er es und es ist sein Problem. Und du musst ihm helfen, es auszuhalten-denn wenn es normal läuft, geht das vorbei.
schneeberge
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 317
Erfahrene Lehrerinnen sind nicht "besser" als junge, unerfahrene, dies nur so als Randbemerkung. Unsere Aeltere Tochter hatte immer die jungen unerfahrenen, und hat die Schule bisher super gemeistert. Die jüngere kam nun zu einer "sehr erfahrenen" Lehrerin, und mind. die Hälfte der Klasse hat sehr Mühe mit ihrer Art. Sie unterrichtet nach alter Schule, verteilt viele Strafen (die jüngeren motivieren meist mit Belohungen) und prangert "fehlbare" Schüler an. Item...
Lass deinem Sohn Zeit. Der Schuleintritt ist ein grosser Schritt mit vielen Veränderungen. Bis zu den Herbstferien gewöhnen sich die meisten Kinder an die neue Situation. Wenn es jedoch ausartet, würde ich nach ein paar Wochen (nicht schon in der 1. Woche) das Gespräch suchen. Eine gute Lehrerin wird bei Problemen von sich aus zu euch kommen, um dem Kind zu helfen. In vielen Fällen sind es jedoch ganz normale Reaktionen auf die neue Situation und die geben sich von selber. Nimm dein Kind und seine Sorgen ernst, aber überbewerte sie nicht. Ich weiss auch eigener Erfahrung, dass dies schwierig ist, man leidet ja mit. Aber ich denke, man macht seinem Kind keinen Gefallen, wenn man beim "kleinsten Gegenwind" sofort eingreift und Massnahmen fordert. Alles Gute dem Erstklässler!
Gerdi
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 23.11.2004
Beiträge: 324
vielen dank für eure postings. natürlich gebe ich nicht dem anderen mädchen die schuld, es kann ja auch nichts dafür. ich habe einfach das gefühl, dass sich mein sohn von ihr anstecken lässt. ich probiere ihm ja die schule positiv zu übermitteln. die einzige sorge die er mir macht ist die, dass es von tag zu tag schlimmer wird. anfangs ging er ja gerne! aber ich denke, da müssen wir zwei jetzt durch. ich habe das vertrauen in die lp, dass sie es schon gut macht und werde meinerseits jetzt vorläufig noch nicht unternehmen. vielleicht kommt sie ja auf mich zu. aber es tut halt einfach weh das eigene kind leiden zu sehen... nur machen werde ich dagegen nichts können, er muss es wirklich alleine meistern.
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
Doch, du kannst schon ein bisschen etwas machen. Ganz wichtig ist nämlich deine Haltung. Er muss spüren, dass es o.k. ist, wenn es jetzt für ihn schwer für ist, dass es KEIN Problem ist, und dass er deshalb NICHT verkehrt ist.

Aushalten muss er es aber selber, ER muss da durch, nicht ihr zwei. Wenn er dich auch noch leiden sieht, wird es für ihn noch schwerer.
kleine hexe5
Dabei seit: 07.10.2006
Beiträge: 255
es ist einfach so hart, wenn man sieht, wie das eigene kind leidet. ich kann dich gut verstehen. verstehe auch die lehrerin, die dich "abgewimmelt" hat. leider habe ich auch keinen tipp. nur soviel: als mein sohn mal mühe hatte in der schule (er war aber schon älter), habe ich ihm ins znüniböxli kleine botschafte reingeschrieben. dein sohn kann zwar noch nicht lesen, nehm ich an, aber vielleicht eine kleine zeichnung? obs meinem sohn half, keine ahnung, aber ging dann bald besser. aber ist horror, so als mutter (eltern) das mitzumachen....

ich denke, dein sohn braucht zeit. einfach gesagt, aber auch das schafft er und stärkt ihn, da bin ich sicher.