Gymi-Prüfung abschaffen im Kanton Zürich!

GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Im Kt.AG war es bisher so, dass der Übertritt in die OS nach der 5.Primarschule erfolgte. Neu ist es ab August 2015 nach der 6.Klasse.
Es gibt 3 Stufen: Bezirksschule = Gymnasium; Sekundarschule = Mittlere; Realschule = niedrigstes Niveau. Entschieden wird durch den Klassenlehrer. Dabei wird sehr vieles berücksichtigt. Und ja, auch hier wird vielleicht nicht ganz objektiv beurteilt. Es gibt die Möglichkeit
- der Einsprache (oft zu Ungunsten der Eltern+Schüler)
- die Aufnahmeprüfung (eher schwierig)
- nach 1 Jahr entweder prüfungsfrei (Noten + Empfehlung LP) oder mit der Aufnahmeprüfung in die höhere Stufe einzutreten.

Ich kenne das angesprochene Schulsystem nicht. Finde es jedoch auch schwer, wenn so ein enormer Druck auf den Schülern lastet. Hier zählt für die Aufnahme an die Kanti die Abschlussprüfung + Zeugnis zur Hälfte.

mercedes
Dabei seit: 14.02.2002
Beiträge: 445
@GabrielaA
Im Kanton AG ist die Kanti = Gymnasium, Bezirksschule entspricht der Sekundarschule Niveau A in anderen Kantonen.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 20.04.2014 um 16:12.]
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
Aufnahmeprüfung inkl. Vornoten und anschliessende Probezeit dürften meines Erachtens das ausgewogenste Szenario zur Selektion ergeben.
Dass es u.U. der Eine oder Andere aufgrund der Tagesform vergeigt, ist der Kollateralschaden und hinnehmbar. Denn ihm/ihr stehen die wege über die Aufnahme nach der 1. oder 3. nach wie vor offen.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
alterhase
Dabei seit: 19.05.2012
Beiträge: 18
"ein Vormittag entscheidet über den weiteren Lebensweg" - diese Aussage finde ich doch sehr fragwürdig! Unseren Kindern stehen heute so viele Wege offen wie wahrscheinlich noch nie! Und der Lebensweg besteht nun mal aus vielen Kurven und nicht nur einer Geraden-zum Glückicon_smile.gif
Cornelia M.
Dabei seit: 13.02.2014
Beiträge: 19
Ich persönlich finde es gut, dass es die Gymiprüfung gibt. Denn wenn jede/r ins Gymi könnte und erst nach der Probezeit über einen Verbleib entschieden würde, käme man im ersten Semester gar nicht voran.

Ja, die Gymiprüfung ist happig und erfordert einigen Einsatz von Kind UND Eltern, da die heutige Volksschule ja nicht darauf ausgerichtet ist, den Kindern den Uebergang ins Gymi zu ermöglichen und an der Prüfung Stoff kommt, den sie im März der 6ten Klasse noch gar nicht hatten.

Auch wir haben damals ein halbes Jahr lang intensiv zu Hause auf die Gymiprüfung hin gearbeitet. Und es hat geklappticon_smile.gif

Nur wer dem Schulstoff wirklich folgen kann und auch gewillt ist, wirklich straff intensiv und selbstständig zu lernen plus dem Druck gewachsen ist, gehört (insbesondere nach der 6ten Klasse) an die Kanti.

So können dann diejenigen Kinder, welche zuvor jahrelang unterfordert (und v.a. oft von der Volksschule im Gegensatz zu leistungsschwachen Schülern nicht gefördert wurden) waren endlich auch einmal durchstarten und ihre Freude am Lernen ausleben.

Für uns bzw. unser grosses Kind war das Gymi die Rettung: endlich wieder Lebensfreude und endlich wieder Freude am zur Schule gehen. Und endlich fähige Lehrer!

Allerdings fände ich es überdenkenswert, dass Schüler ab der 2ten Oberstufe mit einem Gesamtschnnitt von 5.5+ allenfalls prüfungsfrei von der Sek ans Kurzzeitgymi übertreten könnten.

Für den Eintritt ins Langzeitgymi hingegen bin ich ganz klar für die Gymiprüfung, denn wenn ein Kind bereits bei den Vorbereitungen Probleme hat oder gar nicht gewillt ist, diese Sonderleistungen zu erbringen, gehört es vermutlich (noch) nicht an die Kanti. Es ist ein guter Prüfstein für die darauf folgende strenge Probe- und weitere Gymizeit.


anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
es haben sicher beide systeme pros und contras. bei uns gibt es keine prüfung. weder fürs kurzzeit- noch fürs langzeitgymi. so einfach ist das auch wieder nicht. es kommen jedenfalls jährlich nicht weiss ich wie viele schüler einfach so hin und faulen dann nach einem semester wieder raus. der übertritt ins gymi erfolgt mit notenschnitt von 5,2 in den hauptfächern mathe, deutsch und m&u sowie einer beurteilung durch die lehrer.
ich persönlich finde das system ohne prüfung hier gut.
eine sekprüfung oder abschlussprüfung nach der 9. fände ich eher anstrebenswert.

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.
Lorel
Dabei seit: 28.08.2008
Beiträge: 65
Anna_stesia: aus welchem Kanton bist Du?
anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
Luzern

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.
kate71
Dabei seit: 07.08.2012
Beiträge: 231
"Cornelia M." schrieb:



Für den Eintritt ins Langzeitgymi hingegen bin ich ganz klar für die Gymiprüfung, denn wenn ein Kind bereits bei den Vorbereitungen Probleme hat oder gar nicht gewillt ist, diese Sonderleistungen zu erbringen, gehört es vermutlich (noch) nicht an die Kanti. Es ist ein guter Prüfstein für die darauf folgende strenge Probe- und weitere Gymizeit.





"gefällt mir drück"
Quest
Dabei seit: 05.11.2002
Beiträge: 975
Im Kanton Zug gibt es die Prüfung auch schon länger nicht mehr.

Entscheidend sind die Noten und die Einteilung der Lehrer
Mit einer fünf kommt man in die Sek. Wie hoch es für das Gymi sein muss ,weiss ich nicht.

Resultat davon ist: Es gib viel mehr Einsprachen, es gibt viel mehr Gymi-Schüler und es gibt viel mehr Gymi Schüler die wieder runter in die Sek fallen....

Ich kenne beide Seiten, habe ich doch eine Lehrerin in der Familie und selber eine Schulkind.
Die Lehrerin sagte gerade letzthin, jetzt stehen wieder die mühsamen Gespräche an, wo sie gewissen Eltern beibrigen soll, das ihr Kind es nicht schafft in die Kanti. Sie wisse jetzt schon dass bei mind. 2 Kindern die Eltern Einsprache machen werden.

Auf der anderen Seite als Mutter. Wie schwierig es teilweise ist, nachzu vollziehen, warum denn der Lehrer nun diese Entscheidung getroffen hat.

Ich selber hatte noch die Sekprüfung und finde es immer noch die fairste Lösung.