Gymi-Prüfung abschaffen im Kanton Zürich!

Filou71
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was ich eher ungerecht finde ist, dass nicht alle die gleiche Voraussetzung haben. Diejenigen, die eine öffentliche Schule besuchen können mit Vornoten an die Prüfung, diejenigen von der "Privatschule" ohne. Wieso der Unterschied ?
Meine Tochter besucht eine Privatschule (musste aus Mobbing Gründe die !Öffentliche verlassen) und ist knapp gescheitert (0.1 unter dem verlangten Schnitt) trotz Notendurschnitt von 5.25 in der Schule. Mit den Vornoten hätte sie es locker geschafft. Was noch ärgerlicher ist, ist dass sie 3 Monate krankheitshalber die Schule gefehlt hat und doch so knapp scheiterte.
Ja nu... was soll man tun. Uns bleibt nichts anderes als es zu akzeptieren.
Ab nächsten Jahr haben alle die gleiche Voraussetzungen. Es zählen keine Vornoten mehr.
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
@Filou

Da bin ich anderer Meinung. Die Vornoten von den öffentlichen Schulen lassen sich einigermassen (!) vergleichen. Das Anrechnen sorgt dafür, dass eben nicht nur ein Tag entscheidet. Bei Privatschulen können die Noten auf keinen Fall angerechnet werden, weil ja andere Massstäbe, Ziele etc. gelten.
Diese "Ungerechtigkeit" wird ja mit dem unterschiedlichen Schnitt zum Bestehen ausgeglichen.
Aber das hat sich ja jetzt erledigt. Aber nur weil andere keine Vornoten mehr haben, schreibt deine Tochter ja keine bessere Prüfung, oder? Der Zugang zum Gymi sollte leistungsabhängig sein. Nicht die besten 800 oder was-weiss-ich bestehen, sondern wer die erforderte Leistung bringt. Und die hat deine Tochter offenbar nicht gebracht.
Filou71
Dabei seit: 10.02.2004
Beiträge: 96
KlaraM

Also das Niveau zwischen beiden Schulen war bei Ihr ganz extrem. In der Privatschule viel höher. Sie arbeiten mit den genauen Lehrmitteln. Wieso lässt sich das nicht vergleichen ?
Im Zeugnis hatte sie die gleichen Noten trotz riesen Unterschied beim Stoff.
Kein einzige/r SchülerIn hat die Prüfung von der öffentlichen Schule im Dorf bestanden, trotz Vornoten. In der Klasse meiner Tochter waren es doch 4 von 8.
Aber eben wie gesagt, das ändert sich nächstes Jahr und das ist gut so. So haben alle die gleiche Chance.

[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 24.04.2014 um 22:05.]
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
Ich sehe das Problem nicht. Dann stimmt's ja; die mit den genügenden Leistungen haben bestanden, die andern nicht.

Dass Vornoten von Privatschulen nicht verglichen werden können, sollte ja jedem klar sein. Die eine Schule ist so, die andere anders.

Wenn du schon so überzeugt bist von der besseren Privatschule, wäre es ja ein umso klareres Zeichen, dass das Gymi im Moment nicht die richtige Schule ist für deine Tochter. Offenbar hat sie ja trotz viel besserer Schule keine 3.5 geschafft bei der Gymi-Prüfung.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 24.04.2014 um 22:21.]
hanni6
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"Cornelia M. schrieb"

"Auch wir haben damals ein halbes Jahr lang intensiv zu Hause auf die Gymiprüfung hin gearbeitet. Und es hat geklappt icon_biggrin.gif

Nur wer dem Schulstoff wirklich folgen kann und auch gewillt ist, wirklich straff intensiv und selbstständig zu lernen plus dem Druck gewachsen ist, gehört (insbesondere nach der 6.ten Klasse) an die Kanti."


Ja was jetzt? Selbstständig oder doch mit Hilfe von Mami und Papi?
Filou71
Dabei seit: 10.02.2004
Beiträge: 96
KlaraM

Wie schon erwähnt, meine Tochter war 3 Monate nicht in der Schule und sie hat knapp nicht bestanden. Und der verlangte Durschnitt ist nicht eine 3.5 sondern eine 4.
Aber auch egal, es geht ja nicht um sie, sondern um die Art der Prüfung.

In Kanton Zürich ist der Weg über das Gymi mit Abstand der schwerste in Zürich. Die Teens meiner Schwester besuchen alle das Gymi in Biel. Dort kommt nach rein ohne eine einzige Prüfung (Durschnitt in der Sek ist eine 4.5) und es gibt keine Probezeit. Mein Neffe hätte in Zürich "keine" Chance gehabt. Bin mal gespannt wie das aussieht wenn er fertig ist. Er ist nämlich gleich alt wie meinen Sohn und sie haben den gleichen Berufstraum. Kann also gut sein, dass sie anschliessend zusammen studieren.

[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 25.04.2014 um 08:19.]
dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
Neuster Stand an der Gymifront: da keine Vornoten mehr fürs Kurzzeitgymi, wird der Schnitt der für eine Aufnahme ins Gymi reicht, um eine Viertelnote herabgesetzt. Unsere Kinder sind Versuchskaninchen im Schulsystem...

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
petition4gymi
ThemenerstellerIn
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Beiträge: 2
Antwort auf kate71"


„Mein Sohn hat es geschafft und 5 Freunde von ihm auch“. - Ich bin schon sehr verwundert über die Kurzsichtigkeit mancher Menschen. Mein Sohn hatte es auch geschafft (und 5 Freunde von ihm auch) und besucht nach bestandener Probezeit munter das Gymnasium. Es käme mir aber ehrlich gesagt nicht in den Sinn, daraus eine Gültigkeit des Systems abzuleiten. Ich selbst habe das grosse Latinum und Graecum, und erlaube mit trotzdem, das Zürcher und gesamtschweizerische Bildungs-/bzw. Schul-System (künstliche Zugang und Abschluss-Limitierung) für höchstbedenklich und widersprüchlich zu halten. Es wäre schön, wenn diverse Leute anfingen, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und den Stolz auf ein völlig antiquiertes Elitedenken zu hinterfragen.- Zumal ja die meisten nennenswerten Führungskräfte geschweige denn die Masse der mittleren Akademiker im Lande nicht aus hiesigem Bildungssystem stammen. In diesem Zusammenhang empfehle ich die Veröffentlichungen von Prof. Philipp Sarasin (zu googeln z.B. "Mehr Maturanden, bitte!"icon_wink.gif. Was gibt es gegen eine möglichst breite Allgemeinbildung via Matur zu sagen? (Die anderen Alternativen und Bildungswege will ja niemand abschaffen). Und warum eigentlich, wenn man die Matur so exklusiv halten will, verlangt man sie dann von Kindergärtnerinnen?
Wenn Sie wissen wollen, was bei den Eltern im Kanton Zürich los ist, lesen Sie gerne die Kommentare auf der Webseite der gerade gestarteten Petition (Ich nehme an, dass sind nicht Eltern von „dummen“ Kindern!):
http://www.change.org/de/Petitionen/kanton-z%C3%BCrich-gymi-pr%C3%BCfung-abschaffen-2
Beste Grüsse, Gert Rappenecker



[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 25.04.2014 um 10:13.]
GabrielaA
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Beiträge: 5446
Ich ging selber ja auch im AG zur Schule, und der Übertritt war damals gleich wie heute, also letztendlich entscheidet der Lehrer.
In unserer Klasse gab es ein paar wenige Schüler, welche aus unserer Sicht ungerecht und aufgrund persönlicher Sympathie des Lehrers entschieden wurde. Intressanterweise waren es genau die, die kurze Zeit später, oder von Anfang an, die Stufe wechselten. Jene, die zu hoch eingestuft wurden, mussten bereits in der Probezeit (3 oder 6 Monate) eine Stufe runter, die 2, die zu tief eingestuft wurden, konnte eines nach 1 Jahr prüfungsfrei in die höhere Stufe übertreten, das andere bestand die Aufnahmeprüfung und beide blieben in dieser Stufe.
dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
@Gert Rappenecker
Meine Tochter war ein beschriebener Fall von Ihnen., mental absolut unreif fürs Langzeitgymi. Wir wollten nicht wie viele Eltern - sie pushen um jeden Preis - sondern jetzt wird sie, falls sie es wirklich auch will, die Prüfung erst in der 2.Sek. machen. Eltern wie sie, sind Schuld, an dem strengen Auswahlverfahren, den Schulen bleibt ja gar nichts anderes übrig!!!!!

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 25.04.2014 um 12:47.]

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