Das Thema ist nicht ganz einfach. Ich war selber als Begleitperson auf einer mehrtägigen Schulreise dabei auf der Handys von der Lehrperson verboten waren. Als durch ein kleiner Bagatellfall bei dem auch nichts passiert ist und daher auch kein Notfallanruf bei den Eltern nötig war, Infos um drei Ecken durchsickerten, sowie dem darauf folgenden Anruf von verängstigten Eltern klar wurde, dass doch Handys dabei sein mussten, fragte die Lehrperson, wer alles eins dabei hätte wobei ca. die Hälfte der Klasse ihr Handy abgaben!!! Teilweise waren die sogar auf ausdrücklichen "Befehl" von zu Hause dabei. Ich denke, dass hier ein Wandel stattgefunden hat und man als Lehrperson mit einem totalen Handyverbot, trotz guten Gründen (Heimweh etc.) auf verlorenem Posten steht. Statt einem Verbot müssten eher klare Regeln für den Gebrauch aufgestellt werden wie z.B. Handyzeit oder auch alternative Informationsmöglichkeiten wie Klassenhandy oder einem Onlineblock. Nicht zu vergesse ist auch, dass heute ein Handy nicht nur Telefon ist, sondern auch MP3Player, Fotoapparat, Terminkalender, Spielkonsole etc. viele diese Funktionen, können auch in einem Lager während der Freizeit nicht verboten werden oder sind sogar ausdrücklich erwünscht. Persönlich finde ich auch, dass Eltern wieder mehr lernen müssten los zu lassen, aber genau so wenig wie man als St. Nikolaus in 30 Minuten verpasste Erziehung nach holen kann, kann man dies mit einem Handyverbot im Lager tun. Ein Jahr später in der Oberstufe gab es dann sogar eine offizielle Handyliste mit allen Nummern von Schülern und Lehrpersonen für den Notfall. Es galten einfach und selbstverständlich die normalen Regeln, dass während der Unterrichts und Programmzeiten Handys lautlos und unsichtbar sind.
Der denkende Mensch ändert seine Meinung. (F.N.)