Nun ja, "be-NOTen" bedeutet in der Schulpraxis oft "mit NOT versehen". Als Ich-kann-Schule-Lehrer hätte ich was Besseres vor, aber die KollegInnen sind alles Du-musst-Schule-Lehrer. Sie müssen täglich brav ihre Pflicht erfüllen und gar den "Lehrnachweis" darüber führen. Sie sind also weit eher Unterrichtsvollzugsbeamte als wirkliche Lehrer. Mit Vollzug am Menschen schafft man sich immer Probleme. An Kindern Unterricht vollziehen ist etwa genauso beglückend wie am Ehepartner die Ehe. Das sind Umgangsformen noch aus Zeiten der Leibeigenschaft.
Natürlich könnte ich in so einem System Noten benutzen, um dem Kind zu Persönlichkeitswachstum zu verhelfen. Souverän könnten wir mit seinen Talenten umgehen, und dann nehmen wir das Notensystem als "Selbstbedienungsladen" und räumen alles an "Sehr guts" ab, was zu holen ist. Das könnte funktionieren wie wenn jemand im Spielsalon die Bank sprengt; als Lehrer helfe ich dabei natürlich dem Kind. Ich habe es immer genossen, wenn jemand mit "ungenügenden" Noten zu mir kam und ich konnte ihm sehr bald beweisen, dass seine Arbeit "gut" ist - in diesem System, vor allem aber in der Wirklichkeit.
Denkt einfach nicht ins Problem hinein sondern hraus!
Ich freue nmich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe
"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué