Heutiges Schulsystem

Gelöschter Benutzer
@dude: das sehe ich wie du. Wenn die Selbsverwirklichung der Lehrperson auf die Kosten der Schüler geht, finde ich das sehr bedenklich. Wir haben leider einige solcher Erfahrungen machen müssen. Und im Zweifelsfall sind dann immer die Kinder schuld, und Gott sei dank gibt es dann ja noch den Schulpsychologen der dann X Therapien vorschlagen kann. Anstatt das Problem zu beheben und nicht die Symptome zu bekämpfen. Du merkst, ich könnte mich gleich wieder in Rage schreiben...Aber ich will mich wieder dem Jetzt zuwenden und das ist wirklich super! Unsere Kinder sind an einer super geführten Oberstufe mit wirklich motivierten Lehrpersonen icon_smile.gif.
dude
ThemenerstellerIn
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Beiträge: 1275
Damit ich nicht falsch verstanden werde. Mir geht es nicht darum DASS man mit 4 schon in den Kiga gehen muss, sondern dass die Erwartungen sich dem Kind nicht angepasst haben, ob es von der Reife her, für den Kindergartenweg bereit ist. Oder ob es von der Reife her überhaupt weiter ist als wir damals, intelligenter scheinbar schon gemäss plutos Artikel :0)

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
jumpy
Dabei seit: 03.11.2007
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Zu meiner Zeit (Jg 67) kamen wir schon in der 5. Klasse in die Oberstufe (heute 7. Kl.). Ich hatte damals einen Weg von ca. 1.5 km und auch schon mind. 1-2x um ca. 7.20 Uhr Schule. Meine 5. Klässerin hat jetzt zum ersten Mal Frühstunden (7.25) allerdings gleich 3x pro Woche.
Ich kann mich auch daran erinnern, dass bei uns ein normaler Nachmittag 3 Lektionen dauerte und nicht nur 2 wie heute bei meinen Kindern. Mir wäre lieber, sie hätten 1 Nachmittag mehr frei und dafür an den Schul-Nachmittagen 1 Lektion mehr Schule.
Bei uns haben sie bis zur 4. Klasse erst um 8.15 ein für 4 Lektionen und Nachmittags 2 Lektionen. Im Kindergarten und der 1. Klasse 1 Nami, 2. Kl. 2 Nami, 3.-5. Kl. 3 Nami (6. weiss ich nicht, meine sind in der 3. + 5.).

Dafür weiss ich die Blockzeiten sehr zu schätzen, wer früher mehrere Kinder hatte, konnte wohl kaum aus dem Haus gehen. Wenn das letzte Kind um 9 in der Schule war, kam das 1. um 10 oder 11 schon wieder nach hause.

Allen kann man es halt nicht recht machen, manchmal bestimmen auch die Belegungspläne der Zimmer und Hallen die Schulzeiten.
dude
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 20.05.2003
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@Vertrauen
Unsere Tochter hatte in der 2.Klasse 3 Monate lang einen Aushilflehrer, weil die Lehrerin eine Weiterbildung machte. KEINER hat sich gefragt ob das gut für die Kinder ist, ob sie Lernrückstände haben werden. Tatsache war, dass der Lehrplan knapp eingehalten werden konnte und dies mit zusätzlichem Druck auf die Kinder. Wahnsinn sowas. Einmal mehr auf Kosten der Kids.

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petra13
Dabei seit: 16.05.2003
Beiträge: 444
@dude du sprichst mir aus dem Herzen.... Sohn hat jetzt in der 2 Klasse 28 Lektionen in der Woche...

Wir haben in unserem Dorf letztes Jahr Unterschriften gesammelt, damit die Kindergatenkinder nicht 2x bis 15.50 in den Kindsgi mussten und es wurde jetzt tatsächlich 20 Min. reduziert. Imerhin...
Man möchte die Kinder immer früher aber ja bitte so, das sie alles schon können und beherschen.

Ebeso stört mich dass das ganze system viel zu sehr auf Fehler schaut anstatt zu motivieren.

Der Sohn meiner Schwester musste sogar bis Mittags 12.15 in die Schule. Im Winter wenn ersein Töffli nicht benutzen konnte hatte er einen 20Min. Weg. Ich finde der Mittagstisch sollte eingehalten werden.

Ach da gibt es noch einiges aber wahrscheindlich kommt es schon auch noch auf den Lehrer an....
Gelöschter Benutzer
Das sehe ich auch so, aber das ist sogar in der Oberstufe noch so. Wir hatten gestern Elternabend zum Thema Berufswahl. Da musste ich doch schmunzeln, als einer der Lehrer gesagt hat, dass die Schüler im Moment am Thema "Selbsfindung-wer bin ich-etc." sind. Wie viele Erwachsene haben sich selber noch nicht gefunden. Und da sollen sie schon mit 13 wissen, wer sie sind, aber der Ansatz fand ich schon gut. Damals wurden wir eigentlich gar nicht auf die Berufswelt vorbereitet und die Schule hat das gar nicht tangiert.
dude
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
@petra13
Unser Schulweg beträgt 1.8 km rauf und runter, die Mittagspausen sind somit eher kurz, auch da wird viel abverlangt. Okay, ist unser Problem, dass wir nicht näher zur Schule wohnen :0)

@Vertrauen
Das ist ein weiteres Problem unseres Systems, wenn ich mit Amerikanern oder Japanern Gespräche über unsere Schule geführt haben, erstaunten sie sich immer sehr, wie früh wir schon für das Berufsleben fit sein müssen, zudem werden die Kids immer jünger....wäre doch vielleicht sinnvoller, wenn wir ein 10. wenn nicht sogar 11. Schuljahr anhängen würde, dafür jetzt nicht so vollgepackt.

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Gelöschter Benutzer
Oder dann diese "Saumode" mit dem Klassenüberspringen. Wenn sie ja dann den Sprung in die Kanti schaffen, mag es ja gehen. Wenn aber nicht, stehen sie mit 14 da und sollten in eine Lehre und sind ja noch vieeel zu jung und dürfen z.T. ja gar noch nicht arbeiten je nach Branche. Alles schon gehört.
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
Also ich bin sehr froh, dass meine Kinder heute BLockzeiten haben. Früher war man bei mehreren Kindern, die mal hier 2 Stunden, mal dort 3 hatten ja nur am verabschieden und wiedre in Empfang nehmen.
Bei uns (SO) müssen die Lehrpersonen Freitags nachmittags unterrichten.

Generell finde ich die Stundenzahl schon sehr hoch. WEnn ein 10-Jähriger 9 Lektionen nachmttags hat, dazu 45 Min/Tag Aufgaben machen sollte, bleibt nicht mehr viel Freizeit übrig.
Gelöschter Benutzer
Einer meiner Söhne ist seinem Jahrgang zwei Jahre "hintendrein". Da sind wir ja sowas von froh. Es wäre UNVORSTELLBAR wenn er jetzt schon in der Lehre wäre.
Die vielen Therapien und Klassenwiederholungen die wir heute haben, das hat es früher nicht gegeben als wir älter waren als wir eingeschult wurden. Da bin ich ganz sicher, dass bei vielen Kindern einfach Zeit helfen würde. Aber eben, so hat man sich auch einen riesigen Markt erschlossen...