Also ich denke, dass Dein Sohn komplett unterfordert ist.
Und das wird er auch mit Ritalin sein, nur dass er dann noch bessere Noten schreibt und er noch schneller fertig sein wird mit seinen Aufgaben, dank besserer Konzentration und weniger Ablenkbarkeit.
Die Unterforderung wird aber bleiben!
Hier sind meiner Meinung nach die Lehrer gefordert!
Und nicht ein Medikament!
Es sieht ganz danach aus, dass die Lehrer es doch gerne sehen würden, würde dein Sohn Medikamente nehmen. Da sich die Lehrer, so vermute ich jetzt mal, hauptsächlich am Verhalten deines Sohnes stören....
Ich habe 2 Kinder mit ADHS, mein Sohn (der jüngere, jetzt 12) hatte diesselben Probleme wie dein Sohn auch. Unkonzentriertheit, Ablenkbar, Vergesslich, keine Freunde, keine Geburtstagseinladungen etc. Er wurde auch als Hochbegabt eingestuft, nur seine Noten sind weit unter seinem eigendlichen Potenzial. Weil er trotz lernen nicht weiter gekommen ist, er deshalb immer missmutiger geworden ist, haben wir ihm das Medi gegeben. Auch jetzt sind seine Noten nicht auf dem Stand wie die deines Sohnes, aber sie sind doch um einiges besser wie vorher. Meinem Sohn geht es psychisch wieder besser, weil er nun "versteht" warum es nicht klappt und er eine Krücke (Medi) bekommen hat.
Nichtsdestotrotz,- Freunde hat er trotz des Medis keine bekommen, auch keine zusätzlichen Geburtstagseinladungen. Er war glücklich mit dem Freund den er hatte!
Klar macht es einer Mutter weh, wenn sie sieht dass das eigene Kind Zuhause hockt und ein Buch liest, während alle anderen draussen am spielen sind. Wichtig ist allein die Frage, ob das Kind dies auch so empfindet?
Schlussendlich stellt sich mir die Frage, wer man mit der Medikamentengabe glücklich macht:
Dein Sohn, mit guten Noten, der gerne zur Schule geht und einem guten Freund hat, oder
die Lehrer, die trotz superguten Noten noch mehr aus deinem Sohn heraus holen wollen (?!) und welche finden dass er den Unterricht stört da die Klasse "gerne lernt, gerne weiterkommt, sehr motiviert ist".