Hochbegabt mit ADS

Sunnäbluämä72
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@dio: Die Lehrer und wir als Eltern mussten je einen Fragebogen ausfüllen bei den Lehrern sprachen 100% der Antworten für ein ADS, bei uns waren es 70% der Antworten. Dann hat der Neurologe diverse neurologische Test mit ihm gemacht und auch dort Hinweise für ADS gefunden..

Wir waren in Bern bei Dr. Vella.

Möge Gott mir die Kraft geben, anzunehmen was nicht zu ändern ist. Den Mut zu ändern was zu ändern ist und die Weisheit zu unterscheiden.
Sunnäbluämä72
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@me too. Das weiss ich und versuche ich auch zu tun icon_wink.gif)) ist aber nicht immer so einfach, weil wie hoppla so schön schreibt, man wünschte dem Kind ja nur das beste, dass es glücklich ist... Mir ist schon bewusst, dass meine Geschichte nicht die meines Kindes ist - und doch fliesst bei mir als Mutter ja beides zusammen icon_wink.gif

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Sunnäbluämä72
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@me too: ich selbst lege den Fokus bei meinem Sohn auch mehr auf den Aspekt "hochbegabt" als auf den Aspekt "ads". Ich vermute auch, dass er infolge Unterforderung so zappelig ist. Wenn ihn nämlich was interessiert, ist er sehr ausdauernd und geduldig. Aber Wiederholungen findet er sowas von ätzend... In unserer Schule (ländliche Gegend) gibt es keine spezielle Begabtenförderung.

Das Thema Ritalin wurde von Kinderneurologen angesprochen, es waren weder die Lehrer, noch wir, die auf diese Idee kamen... Aber wie gesagt, momentan kann ich mir noch nicht vorstellen, dass wir tatsächlich darauf zurückgreifen werden.

Selbstverständlich würde ich ihm niemals Ritalin verschreiben lassen, weil mir die Noten "zu wenig gut" wären oder so, Wir sind durchaus zufrieden mit diesen regelmässigen 5ern oder 5einhalbern. Jedoch sind sich halt die Lehrer einig, dass einfach viel viel mehr Potential in ihm stecken würde, als er "aufs Papier" bringen kann... Huch, das klingt jetzt alles so steril...

Der Hawik IV hat einen Durschnitt ergeben, der als Hochbegabt gilt.

Uns wurde noch empfohlen, er soll eine Einzelsportart ausüben oder ein Instrument spielen lernen - allerdings macht er bereits zwei Mannschaftssportarten, die er liebt....

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Holzwurm
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nur weil du ländlich wohnst heisst das nicht dass dein kind nicht gefördert werden kann. wir wohnen auch seeeeehr ländlich, und bei uns werde die kinder die es 'nötig' haben auch gefördert.
allerdings kannst du alleine dies nicht in die hand nehmen, einen antrag stellen geht fast immer über die schule. ausserdem erfordert dies auch immer sehr engangement von seiten der eltern.

Viel glück!!

have a nice day
dio
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Sunnenblueme

Bei Lehrer habe ich immer etwas Mühe. Die sollten nicht so gewuchtet werden. Bei einem meiner Söhne wurde auch immer gequengelt er habe ADS. Was sich nun als komplett falsch herausstellt.
Ich war von Anfang an der Überzeugung das er kein ADS hat. Weil einfach zuviel dagegen sprach. Aber die Lehrer vertraten ihre Linie. Und darauf hin wurden Experimente an meinem Kind gemacht, die allesamt rein gar nichts brachten. Doch die Lehrer vertraten trotz der Resultate massivst die These von ADS. Obwohl sie keine Fachpersonen auf diesem Gebiet sind. Drum solltest du das mit Vorsicht genießen. Die Beschwerden bei ADS sind außerdem sehr breit gestreut. Da hat man bei einem Fragebogen schnell mal die nötige Schwelle erreicht.
Und die Schweiz ist eh Hinterwäldlerisch diesbezüglich, oder zu bequem im Vergleich mit anderen Ländern. Wir gelten als besonders schnell im austeilen von Ritalin. Ritalin gilt außerdem auch als Kokain für arme.
Wie gesagt setzt Euch selber nochmals damit auseinander. Eignet euch wissen an. Und versucht euer Kind zu spüren.
Und geht noch zu ein paar anderen. Für eine Zweit- und Drittmeinung.

kiss my ass
Sunnäbluämä72
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@dio: etwas ketzerische Frage: Müssen wir denn so genau wissen, ob er ADS hat oder nicht? Kann man das überhaupt so genau definieren? Was spielt es schlussendlich für eine Rolle??? Mein Sohn bleibt für mich der selbe - ich liebe ihn aus tiefstem Herzen, mit all seinen positiven und negativen Qualitäten... mir ist es eigentlich nicht sooo wichtig, ob diese Frage nach ADS nun mit positiv oder negativ beantwortet wird, denn ändern tut sich damit ja nicht wirklich was, oder? Momentan kann ich mir aus obgenannten Gründen nicht wirklich vorstellen, weitere Meinungen dazu einzuholen...

@all: Es tut gut, all eure Meinungen - und auch eure "Geschichten" per PN zu lesen. Vielen vielen Dank!

Möge Gott mir die Kraft geben, anzunehmen was nicht zu ändern ist. Den Mut zu ändern was zu ändern ist und die Weisheit zu unterscheiden.
unbekannt
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Betreffend die Aufmerksamkeit hatten wir mit Neurofeedback tolle Erfolge.
wussel
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wenn es nur der kinderneurologe ist, der ritalin verschreiben will und du und lehrer die notwenidgkeit nicht sehen.. also bitte. kann es sein, dass ihm einfach langweilig ist, er unterfordert ist und er darum unkonzentriert wirkt? würdest du stunden konzentriert bei einem thema sein, wenn du es schon kannst? nein, oder?

http://www.youtube.com/watch?v=zDZFcDGpL4U

ab minute 3:38 und 6:18 ist es wirklich sehr interessant
Lahela
Dabei seit: 01.01.2002
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Also ich denke, dass Dein Sohn komplett unterfordert ist.
Und das wird er auch mit Ritalin sein, nur dass er dann noch bessere Noten schreibt und er noch schneller fertig sein wird mit seinen Aufgaben, dank besserer Konzentration und weniger Ablenkbarkeit.
Die Unterforderung wird aber bleiben!
Hier sind meiner Meinung nach die Lehrer gefordert!
Und nicht ein Medikament!

Es sieht ganz danach aus, dass die Lehrer es doch gerne sehen würden, würde dein Sohn Medikamente nehmen. Da sich die Lehrer, so vermute ich jetzt mal, hauptsächlich am Verhalten deines Sohnes stören....

Ich habe 2 Kinder mit ADHS, mein Sohn (der jüngere, jetzt 12) hatte diesselben Probleme wie dein Sohn auch. Unkonzentriertheit, Ablenkbar, Vergesslich, keine Freunde, keine Geburtstagseinladungen etc. Er wurde auch als Hochbegabt eingestuft, nur seine Noten sind weit unter seinem eigendlichen Potenzial. Weil er trotz lernen nicht weiter gekommen ist, er deshalb immer missmutiger geworden ist, haben wir ihm das Medi gegeben. Auch jetzt sind seine Noten nicht auf dem Stand wie die deines Sohnes, aber sie sind doch um einiges besser wie vorher. Meinem Sohn geht es psychisch wieder besser, weil er nun "versteht" warum es nicht klappt und er eine Krücke (Medi) bekommen hat.
Nichtsdestotrotz,- Freunde hat er trotz des Medis keine bekommen, auch keine zusätzlichen Geburtstagseinladungen. Er war glücklich mit dem Freund den er hatte!
Klar macht es einer Mutter weh, wenn sie sieht dass das eigene Kind Zuhause hockt und ein Buch liest, während alle anderen draussen am spielen sind. Wichtig ist allein die Frage, ob das Kind dies auch so empfindet?

Schlussendlich stellt sich mir die Frage, wer man mit der Medikamentengabe glücklich macht:
Dein Sohn, mit guten Noten, der gerne zur Schule geht und einem guten Freund hat, oder
die Lehrer, die trotz superguten Noten noch mehr aus deinem Sohn heraus holen wollen (?!) und welche finden dass er den Unterricht stört da die Klasse "gerne lernt, gerne weiterkommt, sehr motiviert ist".
lalai
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@sunnublüema, nur per PN