Immer dieses Gezanke zum Thema "Zimmer aufräumen"....

fischli*
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 26.09.2008
Beiträge: 392
Hallo zämä

Langsam bin ich mit meinem Latein am Ende. Immer wieder gerate ich mit meiner Grossen, bald 11 Jahre, in die Haare, wenn es um die Ordnung in ihrem Zimmer geht!

Sie hat ein ohnmächtiges Puff und alles erklären und schimpfen nützt nichts. Wieviele 100 Male ich ihr schon geflötet habe, sie solle die dreckigen Kleider in die Wschküche bringen und das sauber Zeugs nochmals anziehen. Nein, die Berge an Kleidern türmen sich auf dem Schreibtisch und dem Bürostuhl....

Wieviele Male habe ich ihr schon erklärt und proletet, dass sie, wenn sie was aus dem Schrank nimmt, ES wieder genau dorthin zurücklegt, wenn sie es nicht mehr braucht. Nein, alles bleibt auf dem Schreibtisch liegen, der auf dem Boden, oder auf dem Bett...

Wie oft liege ich ihr in den Ohren, sie solle die saubere und frisch gebügelte Wäsche grad schnell versorgen. Nein, die Wäschezeine bleibt gefüllt auf dem Bett oder Boden stehen und erst nach mehrmaligem Auffordern wir die Wäsche versorgt. Aber, notabene, in den Schrank gestopft, obwohl jedes Regal und jede Schublade beschriftet ist, wo Strümpfe, Unterhosen, T-Shirts, Hosen oder Pullis genau hingehören......

Der Schreibtisch ist übersät mit Plunder und Kleidern, die Schultasche, die Turntasche, die Handorgel, der Notenständer, mehrere Plastiksäcke - alles liegt wild auf dem Boden herum. Dazwischen Plüschtiere, Bettüberwurf, schmutzige Strümpfe...

Ich WEISS NICHT MERH WEITER!!!!!! Ich selber bin enorm ordentlich, habs gern aufgeräumt und sauber, legen eben grossen Wert auf gute Ordnung. Aber ich habe keinen blassen Schimmer mehr, wie ich die Grosse Ordnung lehren kann! Mit Liebe und flötenden Worten funktionierts nicht, Schimpfen und Drohen nützen auch nichts, Konsequenzen fruchten nicht. Und immer wieder Streit deswegen.

Wie macht Ihr das?? Ich wäre so froh um etwas Unterstützung und eine gute Idee, damit umgehen zu können.

DANKE!

Wer sich nach allen Seiten öffnet, ist nicht ganz dicht!
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Mir gehts mit meiner älteren Tochter, fast 14, nicht wirklich anders. Alles reden, tun und machen hilft nicht wirklich. Sie räumt zwar dann hin und wieder auf, nach ein paar Tagen sieht es aber wieder gleich aus.
Ich hoffe, das irgendwann die eigene Einsicht kommt und sie von selber ordentlicher wird (spätestens bei der ersten eigenen Wohnung).
Sinalco
Dabei seit: 23.04.2003
Beiträge: 1255
Welcome to the clubicon_smile.gif

Das Puff in den Kindernzimmern gehört zum feel-good-feeling der Kinder einfach dazu. Da kannst Du bitten und betteln und schreien, wie Du willst, bis zu einem gewissen Alter sind die Allermeisten Kinder auf diesem Ohr stocktaub banghead.gif
Ich habe mal das Zimmer von meiner Tochter fotografiert und es als Hintergrundbild auf meinem Handy gespeichert. Das war Madame dann doch ziemlich peinlich und seither räumt sie ihr Zimmer immer dann blitzblank auf, wenn sie Besuch erwartet icon_confused.gif Aber danach versinkt sie wieder blitzartig im Chaos. Meine schnellste Methode, das Durcheinaner nicht mehr zu sehen, dauert bei mir exat 1/4 Sekunde - nämlich Tür zu icon_confused.gif

Hab Geduld und vertrau auf Dein gutes Vorbild sein und Deine Erziehung. Irgendwann wird auch Dein Spross so etwas wie Ordnung halten.

Und in der Zwischenzeit räume mit ihr zusammen auf, leg die Kleider gleich selbst mal husch in den Schrank und setz ihr ab und zu eine Deadline, bis wann das Zimmer wieder einigermassen ansehnlich sein muss. Ab und zu klappt das...

Lg
Sinalco

You don't get always what you want - you get what you need!
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
Hallo fischli *winke" - willkommen im Club der Mütter Pubertierender! icon_smile.gif

Du selbst erkennst, dass nichts hilft - schon gar nicht schimpfen, motzen, fluchen.

Was du tun kannst - und das hab ich bei meinem Grossen gemacht: deine Grenzen gesetzt.

Ich hab ihm erklärt, dass mein Esstisch kein Schreibtisch ist - somit musste er wohl oder übel auf dem Schreibtisch grob Ordnung halten. Nach dem er innert einer Woche 2 Einträge kassiert hat, weil er Schulsachen nicht dabei hatte, obwohl sie vor seinen Augen auf seinem Schreibtisch lagen, er sie aber aufgrund des "Puffs" einfach nicht sah, hat sich das Schreibtischchaos langsam aber sicher gebessert.

Kleidung: was im Zimmer lag, wurde von mir nicht mehr geholt und auch nicht gewaschen. Es ist ihm nur einmal passiert, dass er eines Morgens ohne frisches T-Shirt (es lag definitiv keines mehr im Schrank) und ohne frische Unterhose da stand. Vor kurzem bat er mich um einen Wäschetonne in sein Zimmer, in die er die schmutzige Wäsche tun kann.
Und ich hab meinen Jungs den Wochentag genannt, an denen ich ihre Wäsche wasche.

Gebügelte Wäsche drück ich ihm in die Hand zum vervorgen: den Stapel T-Shirts, die Westen, die Unterhosen. Ich weiss noch von mir, dass ich nie im Leben einen Wäschezeine in dem Alter allein versorgt hätte.

Und ich hab ihm jedesmal, wenn sein Zimmer dermassen zuge"müllt" war, keinen Kollegenbesuch erlaubt, weil es MIR peinlich ist.

Seither funktioniert es nicht perfekt, muss es auch nicht. Aber wenn ich ihn am Mittwoch bitte, etwas Ordnung zu machen, weil ich am Freitag staubsaugen möchte, dann tut er es ( mit Augenrollen icon_smile.gif) ) - wenn er fragt, ob er den und den zum Mittagessen mitbringen kann, darf er, wenn .. und er weiss, was mir wichtig ist. dann ist auf einmal die Kleidung im Kasten und der Schreibtisch ein Arbeitsplatz und keine Abstellfläche icon_wink.gif

fischli, unser Nachwuchs lernt Verantwortung und Selbständigkeit erst dann, wenn wir lernen, sie zu lassen und dabei die Augen auch mal zu zumachen und auch mal den Mund icon_wink.gif Wenn ich seh, WIE bei ihm die Sachen auf Bügeln hängen und in den Regalen liegen, juckt es mich, die Sachen zu ordnen, aber ich lasse es. Sie sind im Schrank, das ist, was mir wichtig ist und war - somit ist es mein Kompromiss, dass ich das "wie" übersehe. icon_wink.gif

Und nein, bei mir läuft es nicht reibungslos, aber so, dass ich nicht mehr meine Nerven bündelweise verlier icon_smile.gif) - und das ist im Zeitalter der Pubertät mehr als ich erwarten kann icon_smile.gif

Ich denke, also bin ich hier falsch !
Tagesmamma
Dabei seit: 02.06.2010
Beiträge: 1058
Ich hab meinem Junior irgendwann dann mal einfach mal die Klamotten nicht mehr gewaschen die nicht mehr in der wäsche waren, so nach 3 Wochen hatte er keine Unterwäsche mehr und keine Socken mehr und die t- Shirts gingen aus ( Gott mein Junior hat viel zu viel Klamotten)
Und dann kam dann eine riesen Beschwerde was das soll das ich nicht mehr für ihn wasche, seither funktioniert es relativ regelmässig. Ansonsten muss er sich selber bei seinem Besuch für sein Puff schämen. Wenn ich Besuch erwarte, mach ich einfach seine Türe zu.
Aber schimpfen bringt e nix, ich will morgens einfach durchkommen zum lüften.

Wer glaub jemand zu sein, hat aufgehört jemand zu werden

besucht den Elterntreffpunkt Schweiz
http://elterntreffpunkt.forumgratuito.net/
nessi76
Dabei seit: 26.09.2007
Beiträge: 1075
hey fischli icon_smile.gif ich kann dir nur erzählen was meine mutter bei meinem bruder gemacht hat und das ist sehr ähnlich zu blue74

gewaschen wurde nur das was auch im wäschekorb lag ansonsten musste er mit dreckigen kleidern in die schule. wenn er kollegen einladen wollte musste sein zimmer aufgeräumt sein.

das mit dem wäschekorb hat am meisten gefruchtet. er musste wie gesagt 2x mit dreckigen kleidern in die schule und das war voll uncool icon_biggrin.gif ihm wars so peinlich das wenigsten dieses problem gelöst war.

das einzige was aber wirklich genützt hat war als er die erste freundin hatte und diese zu ihm ins zimmer wollte. wir wussten jedesmal wenn sie kam weil genau dann sein zimmer blitzblank aufgeräumt war icon_biggrin.gif

bei meinem hab ich grad kürzlich gesagt ich käme nicht mehr in sein zimmer wenn es nicht einigermasen aufgeräumt ist. also keine gutenachtsgeschichte mehr ect. 1x hats geklappt beim zweiten mal nicht mehr wirklich icon_wink.gif
deb1
Dabei seit: 23.06.2007
Beiträge: 207
Uns geht es mit dem 12 Jährigen genauso. Das aber schon lange. Ich mag mich nicht mehr nerven. Ich lasse alles liegen wo es ist. Sauber, schmutzig, alles durcheinander.
Er weiss, wann ich wasche, was in der Wäsche liegt wird mitgewaschen, was nicht dort ist, nicht. Staubsagen tue ich ihm nicht, kann er selber, mit dem Risiko, dass er einen Asthmaschub macht, weil er zulange nicht geputzt hat.
Wenn jemand zu Besuch kommt, bemerke ich höchstens, dass sein Zimmer nicht in meiner Verantwortung liegt. Bekommt er Strafaufgaben, weil er die Schulsachen nicht hat, werden die gemacht und von mir unterschrieben.
Will ein Kollege bei ihm schlafen, geht das nur wenn er den Bodern aufgeräumt hat.

Ich habe mich jahrelang immer geärgert, nun habe ich sein Zimmerabteil mit einem Vorhang versehen und schliesse einfach den, dann sehe ich das Puff nicht und es stört mich viel weniger. In der Zwischenzeit ärgert es mich und auch seinen ordnungsliebenden, im gleichen Zimmer lebenden Bruder nicht mehr. Dank sei Vorhang!

Auch ich kann es nicht verstehen, aber irgendwann hoffe ich, dass ers einsieht.
MYZMYZ
Dabei seit: 29.05.2012
Beiträge: 88
Ach wie gut tut es doch, mit diesem "Problem" nicht alleine zu sein!!!

Ich kann mich den Vorschreiberinnen nur anschliessen: auch ich habe kapituliert.
Betrete die Zimmer meiner beiden pubertierenden Kinder nur noch sporadisch. kommentiere das Puff ab und zu. Weise auf den Waschtag hin. Stelle den Staubsaueger ins Zimmer, wenn ich finde, dass es wieder am sein müsste. etc.
Aber es kostet auch mich immer wieder Überwindung.

Ich denke, es geht vielen von uns so und dieses Puff ist halt einfach Ausdruck dieser Lebensphase.
Meine Devise: die Situation aushalten und warten, bis sie vorbei ist. Beim Segeln sagt man dem "abwettern" icon_biggrin.gif)
Platibus
Dabei seit: 08.10.2005
Beiträge: 239
Man kann es Erpressung nennen: Unsere Kinder bekommen jede Woche Taschengeld, jeweils Freitags, wenn das Zimmer aufgeräumt ist. Die Grosse muss mittlerweile auch noch Staub saugen, aber den Sauger stelle ich bereit, weil es ein wenig ein Ungetüm ist.
Das ist feste Abmachung, halten sie ihren Teil nicht ein, muss ich meinen auch nicht. Wird am Samstag noch aufgeräumt, gibt es noch das halbe Taschengeld, am Sonntag Abend einen Viertel, danach ist das Taschengeld für diese Woche verfallen.

Ehrlich gesagt, ich hatte einfach nie Lust auf diese schrecklichen Szenen, wie ihr sie hier beschreibt. Streit ums Aufräumen sind Machtkämpfe, welche sich negativ auf das ganze Familienleben niederschlagen. Mit einem Haus voller pubertierenden Töchtern habe ich solchen Stolperfallen des Erwachsenwerdens von Anfang an den Riegel geschoben, unserer aller Nerven zu liebe.

Mit dieser Methode schone ich unser aller Nerven und am Anfang auch mein Budget. Mittlerweile klappt es allerdings sehr gut, die Kleine begann neulich am Donnerstag Abend schon aufzuräumen und strahlte: "De muesi de morn nümm so viel!" Ich warte auf den Tag wo sie auf die Idee kommt, dass frühzeitiges Aufräumen einen Bonus gibt icon_smile.gif
*Ladina
Dabei seit: 04.10.2002
Beiträge: 705
Hoi - war bei uns auch so (sie ist 12) - und ich habe mich da prinzipiell nicht eingemischt und sie einfach machen lassen - ich musste ja nicht in diesem Chaos schlafen und ihr Zimmer ist auch IHRE Verantwortung - inzwischen hat der Wind gedreht (wie sagte MYZMYZ: "die Situation aushalten und warten, bis sie vorbei ist. Beim Segeln sagt man dem "abwettern"icon_wink.gif: seit einiger Zeit ist das Zimmer immer pik-fein aufgeräumt - die Wäsche liegt nach 2 Systemen im Bad (Korb: hat Zeit / vor der WM: bitte schnell), frische Wäsche gebe ich im Korb ins Zimmer - wird zusammengelegt und weggeräumt ... usw.

Also da gibt es nichts mehr zu jammern - kommt Zeit/Alter kommt Wunsch nach Ordnung .. oder so ... icon_lol.gif Grüess: *l

Erfolg ist die beste Rache