Integrative Schulform - die andere Seite

*Turmalin*
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 31.07.2008
Beiträge: 29
Unsere Tochter geht in die 5. Klasse.
Von Anfang an hatte es zwei Kinder in der Klasse, die den Untericht, die anderen Schüler resp. die ganze Klasse massiv stören. Jeden Tag, seit Jahren. Die Lehrer kommen teilweise extrem an ihre Grenzen, und auch der vielgerühmte Heilpädagoge hat keinen Einfluss. Das Klima ist entsprechend schlecht, weil auch die anderen Schüler langsam realisieren, dass sie im Kollektiv das Einsehen haben, und ganz klar durch die permanenten Stöenfriede nur Nachteile haben.

Ja, so ist das mit der Integrativen Schulform.
Der Schule sind in solchen Fällen die Hände gebunden.
Schade gibt es keine Kleinklassen mehr.
Shivea
Dabei seit: 21.11.2005
Beiträge: 37
Für solche Fälle haben wir immer noch Sonderschulen!
schnin
Dabei seit: 14.09.2009
Beiträge: 197
also bei uns ist es auch so: ist ein schüler nicht mehr tragbar (zbsp.ADHS) wird er von der schule gewiesen und muss dann auf eine sonderschule...

leben und leben lassen
susi
Dabei seit: 07.01.2002
Beiträge: 583
wir haben vor einigen jahren darüber abgestimmt. offensichtlich war eine mehrheit der schweizer befölkerung dafür.........

In jeder Minute die man mit Ärger verbringt, versäumt man 60 glückliche Sekunden
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
die integrative schule schliesst sonderschulen oder kleinklassen nicht per se aus. auch nicht sondermassnahmen für "untragbare" schüler.
also prima vista sehe ich das problem nicht im system, eher am entscheidungs- oder handlungswille der schule/schulleitung/lehrer/... .

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Gelöschter Benutzer
Störefriede=ehemalige Sonderschüler??? Ev. ist es ganz einfach ein erzieherisches Problem das endlich mal angegangen werden müsste?!
Colette
Dabei seit: 24.05.2002
Beiträge: 775
in die klasse meines sohnes, 3. real (ag), wurden zwei schüler von der aufgelösten kleinklasse verschoben. dafür bekommt die lehrerin 4 stunden pro woche unterstützung von einer heilpädagogin. aktuell merke ich noch keine grosse negative auswirkung, habe aber doch bedenken ob die lehrerin die beiden schüler wirklich nicht noch zusätzlich unterstützen muss, wie sie es angekündigt hat. zum anderen hatte ich gehofft, von der integrativen schulform könnte mein sohn profitieren, aber aktuell nützt das nur den ehemaligen kleinklasseschülern.
*Plüsch*
Dabei seit: 20.04.2010
Beiträge: 247
Kommt anscheinend auf den Kanton an. In ZH bleiben diese Kinder in der Klasse, bis es schlicht nicht mehr geht.
Das neue Sonderpädagogische Konzept tönt ja ganz nett, ist aber leider nicht immer ohne Probleme anwendbar.
*Turmalin*
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 31.07.2008
Beiträge: 29
@vertrauen

"Ev. ist es ganz einfach ein erzieherisches Problem das endlich mal angegangen werden müsste?! "
Ganz klar ja! Nur bringt es nichts, wenn die Eltern besagter Kinder die Probleme nicht sehen (wollen), oder gar hinter dem Verhalten ihrer Kinder stehen, oder Erziehung dem Klassenlehrer abdelegieren.

@shivea/schnin/thomas
Wir haben seither weder Sonderschule noch Kleinklassen.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
mag sein, ja. aber das liegt wie gesagt nicht am system, sondern daran, dass eure schulgemeinde diese abgeschafft haben. und immer noch wären ja weitere massnahmen möglich.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.