Integrative Schulform - die andere Seite

~Tornado~
Dabei seit: 25.01.2005
Beiträge: 1384
@vulkan

ich will gar nicht mindern was fakt ist. mir ist absolut bewusst, dass diese kinder und der anspruch allen gerecht zu werden ein grosser ist.
da haben die LP echt meine bewunderung.

ich kenne übrigens die situation gut. auch eines meiner kinder wird regelmässig/täglich am gruppentisch von einem kind wie du es beschreibst gestört. ich habe aber das glück, dass die sehr erfahrene LP ein auge darauf hat und strategien, damit umzugehen.

ich kenne dann auch eltern eines störenden kindes, die unbedingt möchte, dass ihr kind von der schule im dorf mitgetragen wird.

und ich kenne das kind, dass unbedingt hier zur schule gehen will, wo seine kumpels sind und wo es sozialen anschluss hat.
das durchschnittlich intelligent ist und eindeutig begabungen hat.

da fällt es mir wirklich schwer ein solches kind auszugrenzen icon_frown.gif

www.elterncoach.ch
~Tornado~
Dabei seit: 25.01.2005
Beiträge: 1384
@Plüsch

natürlich sind alle diese sparmassnahmen auf dem buckel der kinder und über die schule auszutragen icon_frown.gif

so richtig nachvollziehen, warum genau da gespart wird, wo wir ja eigentlich investieren sollten um selbst unsere zukunft zu sichern versteht wohl keiner, der an der front und genau an den themen arbeitet icon_frown.gif

darum bitte wählt nicht SVP, weil diese herren (und damen) scheinen kein interesse an dem zu haben, was nach ihnen kommt icon_frown.gif

www.elterncoach.ch
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 0
Wenn Kinder 5 Jahre lang den Unterricht stören und die Lehrer + Heilpädagoge extrem an ihre Grenzen kommen, dann ist es mir als Ich-kann-Schule-Lehrer vollkommen unverständlich, warum sie nie über diese Grenzen hinausgehen, wenn doch eine Lösung innerhalb derselben nicht zu finden ist. Auf diese Weise wird doch in der Schule hauptsächlich nur immer DAS PROBLEM eingeübt: es steht über allem.
Dass der Schule da die Hände gebunden sind, vermag ich nicht zu erkennen: DER VERSTAND ist gebunden und braucht dringend Lösung.
Sie können mit den entscheidnenden Kräften der Kinder nicht umgehen, ja, sie wissen noch nicht einmal, wo diese Kräfte sind. Ständig wenden sie sich an den beschränkten, eitlen, großteils fehlinformierten bewussten Verstand, der für die Lösung der Probleme überhaupt nicht zuständig ist. DAS UNBEWUSSTE ist die Instanz, die die Lebensfunktionen lenkt; dort liegen die Talente, auf die es ankommt - und mit denen die Pädagogen nicht nur nicht umgehen können sondern mit ihnen auch alles verkehrt machen. Das zeigt das Problemwachstum.
Für die Lösung ist KEINE ANSTRENGUNG nötig. Anstrengung ist vielmehr ein Indiz, dass man alles verkehrt macht - sonst ginge es ohne Anstrengung. Für Problemlösung braucht es einen FEINEN, bedachten Umgang mit den tatsächlich zuständigen FEINEN Kräften des Geistes und der Seele. Mit der üblichen pädagigschen Nötigung erzeugt man nur Not.
Wir wären sehr viel sensibler - und erfolgreicher - mit unserer Pädagogik, wenn die Kinder nicht dreimal so schwach sondern dreimal so stark wie wir wären: dann müssten wir uns vorher überlegen, was wir tun. Davon, dass die Erwachsenen nicht mit Geist & Seele umgehen können, eine Notwendigkeit von Extegration abzuleiten, ist blanke Problemvermehrung. Wenn wir sorgfältiger werden, werden die Sorgen weniger. Ich wünsche guten Erfolg.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
lamale
Dabei seit: 14.06.2010
Beiträge: 334
Ich habe nicht alle Beiträge genausten studiert, sondern eher quergelesen und bin der Meinung Integration ja, aber nicht um jeden Preis. Ich hatte im Kindergarten auch integrativen Unterricht und musste feststellen, dass Integration ein zweischneidiges Schwert ist. Die Aufgabe einer LP ist es, auf jedes Kind einzugehen und es da abzuholen, wo es in seiner Entwicklung gerade steht. Nun ist aber im Kindergarten die Bandbreite sehr gross und somit ist es praktisch unmöglich, jedem Kind seinen Bedürfnissen entsprechend gerecht zu werden. Fazit: Die LP versucht, die Kinder individuell zu fördern, kann aber unmöglich in jedes einzelne Kind so vile investieren, wie es nötig wäre und muss entscheiden, ob sie den Schwächeren hilft, ihre Defizite aufzuholen oder die Starken fördert und startklar mcht für die Schule. So oder so ist es unbefriedigend und frustrierend, weil man als LP an sich selber der Anspruch hat, jedem Kind gerecht zu werden, was aber in der Praxis schliche und ergreifend nicht möglich ist, da man sich nicht durch 20 teilen kann und die geführten Sequenzen nicht so planen kann, dass alle profitieren. Entweder profitieren die Starken und die schwächeren bleiben auf der Strecke oder man richtet die Sequenz auf die Schwächeren aus und die stärkeren Kinder sind unterfordert. So oder so ist es immer die falsche Entscheidung, was auch für die LP's mit der Zeit eine unbefriedigende Situation ist. Ich empfinde Kleinklassen nicht als "Schubladisierung", sondern als eine Möglichkeit, den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden, da in speziellen Klassen auf die speziellen Bedürfnisse der Kinder besser eingegangen werden kann. Ich finde die heutige Entwicklung des Schulsystems mehr als bedenklich...
lamale
Dabei seit: 14.06.2010
Beiträge: 334
Dazu kommt, dass wir einen Bildungsplan einzuhalten haben. Und wie soll man sich entscheiden? Trimmt man die schwächeren Schüler mit allen Mitteln in Richtung Ziel, ohne es erreichen zu können, und muss die anderen mehr oder weniger sich selbst überlassen oder widmet man sich den Kindern, die in die Regelschule eingeschult werden können, damit sie einen möglichst guten Start haben?
Gelöschter Benutzer
was ich hörte, wie überdurschnittlich begabte schüler gefördert werden, nützt denen nicht so viel. sie müssen während der schulzeit, zum teil ausgerechnet bei den fächern die sie am liebsten haben, oder von denen sie am meisten profitieren würden, durch die ganze stadt, an lektionen teilnehmen, die sie gar nicht interessieren.

bei unserer schule gibt es für die schnellen sonderblätter mit schwierigeren aufgabe, und die möglichkeit, sich mit zusatzthemen zu beschäftigen. wie findet ihr das? ich finds super. auch dass diese kinder den schwächeren helfen.

hauptaufgabe der schule ist es doch aber alle kinder zum lernziel zu führen, und da ist nunmal mehr einsatz für die kinder mit schwächen notwendig, nicht?

an die lehrer hier im forum, plüsch zum beispiel, aber auch an schulbehördenmitglieder: meiner meinung nach zieht das if modell einfach mit sich, dass viel mehr gespräche geführt werden müssen. wie findet ihr das, und wieviele sind euch möglich, respektive wann findet ihr, so jetzt ist genug, sonst leidet der unterricht? bei uns betonen sie bei jedem elternanlass, man solle sich bitte jederzeit für ein gespräch anmelden wenn man dies wünscht, das sei erwünscht, habe aber nicht den eindruck dass das wirklich so gemeint ist. wie fest wird eine enge zusammenarbeit schule/eltern wirklich angestrebt?
hallo
Dabei seit: 07.02.2008
Beiträge: 10
@jelena,
für unsern Bub ist die Schule teilweise einfach nur langweilig, grad in den Fächern, wo ihnen liegen.Oft sagt er , solle er auch so "blöd"machen wie andere, o so machen wie er nichts verstehe, dass die Lehrperson ihn wahrnimmt als Kind.Das macht mich einfach nur traurig.Auch er ist nur ein Kind, das seinen Platz sucht.
Haben 2 KInder , die IG Unterricht haben, 2-3 ads Kinder, und das bei einer Klasse von 23 Kindern.Ganz zu schweigen, von den langsamen, normalen, überdurchschnittlichen, hier kommt eine Menge Arbeit auf die Lehrperson zu.Ich finde es für alle irgendwie unbefriedigend.
Gelöschter Benutzer
wäre denn deinem kind geholfen wenn es schwierigere zusatzaufgaben lösen könnte?
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
schwierig(er)e zusatzaufgaben können dann sinn machen, wenn sie dem schulstoff nicht vorgreifen, sondern im selben genre bleiben. ansonsten wird die langeweile oder unterforderung vertagt, verschleppt.
eine weitere möglichkeit ist, dass z.b. das betroffene kind ausserdisziplinär beschäftigt wird.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
hallo
Dabei seit: 07.02.2008
Beiträge: 10
@jelena, das ist es ja , was ich sage, durch diese Klassenzusammenstellung ist es einfach so, wie es ist.Wir machen einfach mit ihm ausserschulisch viel, lesen, Spiele etc.