iPod Verbot

Aroserli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 21.07.2011
Beiträge: 672
Haben eure Kids manchmal auch ein iPod Verbot? Z.B. wenn sie frech und aggresiv waren? Unsere 13 jährige Tochter hatte gestern wieder mal so einen "Anfall" (aggresiv, frech ) und habe ihr dann den iPod weggenommen. Wie handabt ihr das manchmal?
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Unsere Kinder hatten damals während der nicht einfachen Zeit der Pubertät Mami/Papidates. Einmal im Monat je ein Kind alleine mit Mami oder Papi an einem Samstag oder Sonntag eine gemeinsame Unternehmung.
Das ist Beziehungsarbeit und bringt viel mehr als alle Verbote und Strafen zusammen.
Versuch es doch auch mal, evt. entspannt sich die Lage dadurch bald!

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
Aroserli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 21.07.2011
Beiträge: 672
Ich bin ja auch nicht wirklich so für solche Strafen, aber manchmal geht es nicht anders. Ich denke sie bekommt den iPod dann scho bald wieder zurück, aber dass sie einfach nicht zu viel am iPod sitzt. Manchmal kommt sie am Nachmittag von der Schule nach Hause (15.30 Uhr), haben sehr wenig Hausaufgaben und dann ist sie im Zimmer am iPod bis zum Nachtessen.Und nach dem Nachtessen geht es schon fast wieder so weiter. Ich denke, wir müssen einfach den Konsum ein wenig einschränken.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
ja, aber den Konsum wirst du nicht einschränken können, indem du ihn ihr einfach wegnimmst. Du musst ihr Alternativen anbieten. Heutige Jugendliche brauchen in der Tat oft Anleitung, wie man Freizeit jenseits der elektronischen Medien auch noch verbringen kann. Das fängt dann z.b. bei gemeinsamen Unternehmungen an.
Im Eröffnungstext schreibst du, dass du ihn ihr wegen unangemessenem Verhalten wegnehmen willst, jetzt wegen zu viel Konsum?

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Autor unbekannt.
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
Sie ist 13, mitten in der Pubertät, weder mit sich noch dem Umfeld im Reinen, die Familie ist "Wäähhh" , und und und ..

Was erhoffst du dir, wenn du ihr den iPod wegnimmst? Lernt sie auch dieser Konsequenz etwas, etwas, das ihr hilft, ihr Verhalten zu ändern?

Hinterfrage, warum sie aggressiv und frech ist und dann handle. Akzeptiere ihr gegenüber, dass Wut, Aggression o.k. sind, aber nicht immer das daraus resultierende Verhalten.

Zeige ihr Wege, wie sie ihre Wut, ihren Frust rauslassen kann, ohne andere damit zu verletzen!

Ich denke, also bin ich hier falsch !
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
"Aroserli" schrieb:

Manchmal kommt sie am Nachmittag von der Schule nach Hause (15.30 Uhr), haben sehr wenig Hausaufgaben und dann ist sie im Zimmer am iPod bis zum Nachtessen.Und nach dem Nachtessen geht es schon fast wieder so weiter. Ich denke, wir müssen einfach den Konsum ein wenig einschränken.


Dann macht es Sinn, ihr Alternativen zu bieten.

Ich denke, also bin ich hier falsch !
Cornelia M.
Dabei seit: 13.02.2014
Beiträge: 19
Unsere Strafen haben stets einen direkten Bezug zur "Straftat". I-Pod-Verbot hat m.E. mit Frechsein nichts zu tun, darum gibt's kein I-Pod-Verbot bei Frechsein, sondern ein intensives Gespräch in Ruhe (nach dem ersten Sturm) und allenfalls z.B. die Forderung, einen begründeten Aufsatz darüber zu schreiben, warum man so frech war, so ausgeflippt war.

Dies hat aus meiner Sicht folgende positive Effekte:
- Kind muss sich mit sich selbst auseinandersetzen
- Schreibübung (Formulierung, Orthographie etc.)
- in der Zeit, in welches es schreibt, kann es ja nicht I-poddenicon_wink.gif

I-Pod / PC-Verbot gibt's bei uns jedoch auch: wenn vereinbarte online-Zeiten nicht eingehalten wurden, verbotene Games gespielt wurden (Umgehen der Kindersicherung, Aushebeln von Salfeld) oder verbotenerweise per das ganze Ersparte in PaySafe Karten investiert wurde um Levels zu erkaufen oder Donations zu geben...Du siehst, ich hab so meine Erfahrungenicon_wink.gif (Teenager-Kind)

Zum Glück war das nur selten der Fall und ausserdem enorm wirksam (Salfeld ist wirklich lohnenswert!)

Ich persönlich finde, online-Zeiten / Medien-Zeiten sind das eine Thema und es müssen ganz klare (Zeit)Regeln vereinbart (und durchgesetzt) werden.

Strafen ein anderes Thema.

Und immer gut zu wissen ist, wie man das hausinterne W-Lan dem Kinde kappen kannicon_wink.gif

lG Cornelia
Cornelia M.
Dabei seit: 13.02.2014
Beiträge: 19
Nachtrag:
mit einem Kindersicherungsprogramm kann man online-Zugriffszeiten klar definieren, z.B. pro Tag 1h oder pro Woche 7h. Dann muss man einfach die Geräte (IP's) definieren. Und schwups hat der PC, der I-Pod einfach keinen online-Zugriff mehr nach der definierten Zeit.

Wir arbeiten mit Salfeld, nicht kostenlos, aber auch nicht teuer und funktioniert wirklich gut. Zudem kann ich mir täglich ein Protokoll per Mail schicken lassen, so habe ich für Stichproben auch einen Ueberblick.

Ganz wichtig finde auch ich, dass man sich halt wirklich um die Kids kümmert, sie zu Freizeitalternativen motiviert, anleitet ..manchmal auch überredet / zwingt. Z.B. "so, und jetzt machen wir eine Velotour, gehen ins Hallenbad, backen ein Brot/einen Kuchen zusammen, nehmen das gute alte Cluedo hervor, gehen bräteln etc.etc.". Oder sagen, komm, lad doch xy ein und dann könnt ihr zusammen im Wald bräteln gehen oder man fährt die Kinder auch mal zum Eisstadion für ne Runde Schlittschuhlaufen, sie dürfen aber gerne auch einfach so zusammen sein und musihörend indoor chillen.

Es muss ja nicht immer Vollaction sein. Aber dieses passive Konsumieren dank der neuen Medien kann eben schon in einem Teufelkreis enden: Heutzutage muss man ja nicht mal mehr den Popo heben, um Kontakt mit seinen Kollegen zu haben. Es wird gechattet, gewhatsapped, geskyped...wofür bewegen, wofür irgendwohin fahren, man hat ja (vermeintlich) Kontakt mit den Freunden...und genau DAS führt m.E. zu einer gewissen Lethargie. Und Lethargie führt zu "Depression". Oh man...ich bin ja sooo müde und habe sooo kein Bock und ich mag einfach nicht raus...

DOCH, auch unsere Kids von heute müssen raus und sich real treffen! Sich bewegen, etwas unternehmen.

Der Feind meiner Elterngeneration war der TV (wir hatten zu meinem Leidwesen aber keinen) Heutzutage spielt der TV ja schon fast keine Rolle mehr, Youtube, Swisscom-TV-Air etc. sei dank...aber dafür haben wir diesen ständigen Kampf mit den Zeitfressern Social Medias und Games ...

Ich bin wirklich enorm froh, dass wir heute all die Möglichkeiten des PC's, Intenets und Co. haben, sie sparen enorm viel Zeit - wenn man sie richtig nutzt. Aber sie fressen auch enorm viel Zeit, wenn man nicht weiss, wie richtig damit umgehen.

Darum müssen wir Erwachsenen unseren Kindern, genau wie das ABC etc. beibringen, diese tollen Hilfsmittel gezielt und sinnvoll einzusetzen.

Huch, jetzt hab ich mich ereifert..Monolog_Endeicon_wink.gif

Cornelia



thommyf
Dabei seit: 28.03.2014
Beiträge: 12
Hallo zusammen,

ich wies nicht, ob der Lerneffekt bei solchen Verboten so hoch ist. Es führt in der Regel nur zu Trotz, was das eigentliche Ziel vorerst verfehlt.

Das Kind verhält sich falsch. Eine direkte Bestrafung ist hier nicht angemessen, sondern eine Maßnahme, die dem Kind die Tragweite seines Verhaltens bewusst macht, sodass es selber zu dem Schluss kommt, das es sich falsch verhalten hat.

Klar nimmst du ihr den i Pod weg, ist sie ganz schnell wieder respektvoll usw., aber nur weil sie den i Pod zurück bekommen möchte und nicht, weil sie wirklich verstanden hat, warum ihr Verhalten falsch war.

Aus diesem Grund halte ich auch überhaupt nichts von Stubenarrest, oder ähnlichem, da diese Bestrafungen einfach nur stupide Bestrafungen sind und nichts mit dem Fehlverhalten des Kindes zutun haben.

MfG: thommyf