Ist das normal ?

Gelöschter Benutzer
Bei uns ist die Benotung individuell. Auf der Prüfung stehen immer die maximale Puntzahl, der Klassendurchschnitt und die Punktzahl des Schülers. Je nach dem Klassendurchschnitt wird bewertet, wenn die Prüfung einfach zu sein schien wird strenger bewertet, im umgekehrten Fall weniger streng. Musst mich mit diesem System auch erst anfreunden...
Gelöschter Benutzer
ich habe mich auch schon gefragt... kürzlich ist mein grosser (2. klasse) mit einem test nach hause gekommen. seine note war gut, aber der klassenschnitt (steht ja punktezahlmässig auch drauf) war etwa eine 4!! und das in der zweiten klasse!
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1021
SCHULE bedeutet wörtlich die freie Zeit und den Freiraum, den der Mensch braucht, um zu sich selbst zu kommen und mit sich und seinen Kräften EINS zu werden. Ich nenne so etwas nicht Schule, was Du bgeschreibst; das ist Unterrichtsvollzugsanstalt. Da wird der Lehrplan am Objekt Schüler abgewickelt und dann der schriftliche Lehrnachweis über den Vollzug geführt.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer habe ich eine andere Vorstellung von Schule. Da muss zuerst einmal der Druck vom SOG-Prinzip abgelöst werden. Statt die Kinder zu allem zu nötigen und in jede Schablone zu pressen, lasse ich mir was ein- und auffallen, was ZIEHT.
Wir brauchen ja nur die Probe mit der U,mkehrung machen: Wie würde der Schulleiter reagieren oder Stadtamman, wenn er statt seines Gehalts ein "Ungenügend" bekommt? Wer würde es wagen, seinen Chef so zu behandeln, wie man in der Schule mit den TALENTEN der Kinder umgeht?
In der neuen Ich-kann-Schule sind Talente CHEFS, denen grundsätzlich attraktive Angebote gemacht werden. Mit "Ungenügends" kann man Talente in die Flucht schlagen aber nicht entwickeln.
Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
komisch nur, dass sich die ich-kann-schule nicht durchzusetzen vermag.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
wolfgang
Dabei seit: 07.11.2008
Beiträge: 2034
@ Franz Josef Neffe:
"Mit "Ungenügends" kann man Talente in die Flucht schlagen"

Du, ein "Ungenügend" kann aber auch ein wachrütteln sein! Weisst Du, wenn jemand schläft, nützt suggerieren nicht viel: waaaaaaach aaaaauuuf, waaaaaaach aaaaauuuf... Und wenn mal einer eine 3 schiesst, heisst das auch nicht, dass man ihm Talent abspricht. Vielleicht hat es ihm einfach nur gestunken.

@ cedno
Das will bitte nicht heissen, dass die 3 für 3 Fehler damit erklärt ist. icon_wink.gif Ich würde da schon mal so ganz neugierig nachfragen. Wie schon gesagt wurde, steht denn auf der Prüfung nicht die erreichte- und maximale Punktzahl sowie der Klassenschnitt?

Neid ist die aufrichtigste Form von Anerkennung
smaragd*
Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 426
Was ist schon normal? Bei uns steht leider der Klassendurchschnitt nicht drauf (muss ich mal ansprechen), aber wir unterschreiben alle Tests. Wenn ich etwas sehr fragwürdig finde, schreibe ich meine Frage erst mal ins Kontaktheft oder mache ein Mail an den Lehrer. Meistens ist es damit für mich erledigt, so dass nicht noch ein Gespräch nötig ist. Aber aktiv werden und die Lehrperson fragen, ist sicher hilfreicher als hier drin nach Vergleichen zu suchen, welche in unserem Schulsystem einfach unmöglich zu machen sind.
alexi
Dabei seit: 27.03.2003
Beiträge: 523
frag den lehrer. da die notengebung ja auch nicht überall gleich ist, ist eine diskussion im forum nicht sehr sinnvoll.

zufrieden sein mit dem was man hat
cedno
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 29.08.2005
Beiträge: 8
Wir haben nachgefragt. Sie hat eben vergessen das mit dem Klassendurchschnitt. Das war 1 Fehler und dann war es klar dass mit 3 Fehler ein ungenügend gibt aber das motiviert das Kind überhaupt nicht.
Ich finde die heutige System mit dem Noten ein wenig blöd , dass es nicht nur auf das Kind bezogen ist sonder auf die ganze Klasse.
bella13
Dabei seit: 07.10.2005
Beiträge: 226
@cedno
das war schon früher nicht anders!
man kann doch nicht die notengebung jedem einzelnen kind anpassen, dann wirds nämlich unfair!
conny3
Dabei seit: 30.04.2006
Beiträge: 151
Vielleicht motiviert es ein Kind doch zu lernen, wenn der Durchschnitt der Klasse einen Fehler hat und es selber 3.

Bei der Notengebung hat man mir mal erklärt gibt es verschiedene Systeme.
a) Der Notenspiegel wird nach der Prüfung erstellt. Die Ergebnisse der Schüler werden berücksichtigt, sprich der Durchschnitt irgenwo bei 4.5 gelegt.
b) Der Notenspiegel wird erstellt, bevor die Prüfung durchgeführt wird und bei der Notengebung 1:1 angewendet. Die Lehrperson legt klar fest, wieviele Punkte zu erreichen sind, damit es eine genügende Note gibt.

Persönlich bevorzuge ich die Version b), weil es zu weniger Verzerrung kommt, als wenn Sohnemann in einer schlechten Klasse ist, laufend gute Noten nach Hause bringt und das Erwachen in der Oberstufe einsetzt.

Und manchmal hilft es einen, mal wieder die eigenen Zeugnisse rauszuholen und anzusehen. Dann nimmt man das alles lockerer.