Schulkinder: Ist mein Kind unterfordert? (langer Text, sorry!)

Verfasst am: 14.09.2011 um 23:17

Gelöschter Benutzer

wir haben unseren sohn abklären lassen wegen seiner auditiven wahrnehmungsstörung und raus kam -nebst diesem defizit- eine hochbegabung.

da er in der schule problemlos mitkommt und spass hat (aber selten bis nie zusatzaufgaben machen will und tut) gibts für uns nix zu tun ausser alles so zu lassen, wie's ist. eine weile war ihm recht langweilig (2. kiga) da konnte ihn die lehrerin mit zusatzdingen beschäftigen.

er hat in fast allen fächern eine 6. meine aufgabe ist es ihm zu vermitteln, dass man trotzdem ohne fleiss nirgends hin kommt weil jeder von uns genügend andere baustellen hat. so spielt er seit der 2. klasse querflöte (vorher blockflöte) macht in unserer gugge mit, geht ins karate und cevi und ist so auf allen ebenen ausgelastet. bis vor kurzem ging er mit seinem hund noch hündele in eine jugendgruppe.

Verfasst am: 14.09.2011 um 23:21

Gelöschter Benutzer

übrigens, mein zweiter bub beklagt sich schon länger über chronische langeweile (bei ihm vermute ich keine HB) und naja, ich habe ihm gesagt, er soll sich noch bis nach den herbstferien gedulden. oft zieht der schulstoff dann noch an und er wird vermutlich dann mit dem instrumentenunterricht beginnen. sollte er dann noch immer unzufrieden sein, gucken wir mit der lehrerin weiter.

Verfasst am: 14.09.2011 um 23:26

Gelöschter Benutzer

was die geschwindigkeit betrifft: im ersten schuljahr war mein sohn einer der langsamsten. wegen seiner wahrnehmungsstörung (welche die damalige lehrerin übrigens selber nicht bemerkt hat, es reichte allerdings, um ihn regelmässig auszuschimpfen deswegen) konnte er viele dinge nicht verarbeiten. er konnte seine aufgaben z.b. schere holen, seite xy aufschlagen, nicht problemlos bewältigen. seit er aber lesen kann und nicht mehr NUR zuhören muss, sowie eine andere lehrerin hat, läufts super in der schule.

och mensch war er unglücklich in diesem ersten jahr

Verfasst am: 14.09.2011 um 23:28

Blume

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Beiträge: 48

Unbeding den Vorschlag machen für den Begabtenunterricht , falls sie das ablehnt ihr sagen das du in dem Fall nochmals mit dem Schulpsychologischen Dienst eine Abklärung machst. Wenn du schon mal da warst ist das nicht so eine grosse Sache. Und ich würde ihr den Vorschlag machen das du eine Zeit lang regelmässig Schulbesuche machst. Viel Glück

Verfasst am: 15.09.2011 um 08:03

Igela

Dabei seit: 24.11.2007

Beiträge: 1229

wie briki habe auch ich die Erfahrung gemacht,dass es vor allem bei anderen Eltern schlecht ankommt,wenn man das Thema Langeweile in der Schule anspricht.Darum schweige ich heute auch.Anfangs wollte ich einfach wissen,ob andere Kinder auch gelangweilt sind.Uh,das kam gar nicht gut an.Ich wurde als überambitioniert und Puscherin angesprochen.Gut,hat meine Tochter dann überspringen können und ist weiterhin Klassenbeste.Das zeigt mir,dass man zuallererst für sich und sein Kind schauen muss.Ich wünsche dir viel Glück bei dem Gespräch!

Es geht immer irgentwo ein Türchen auf!

Verfasst am: 15.09.2011 um 09:53

melli

ThemenerstellerIn

Dabei seit: 03.01.2005

Beiträge: 780

Danke euch allen!
Habt ihr mir gute Tipps für Internetseiten, welche meinem Sohn Zusatzstoff vermitteln könnten?
Ich habe mich gestern mit einer befreundeten Lehrerin unterhalten. Sie unterrichtet an einer anderen Schule einige Stunden. Wie ich seit gestern weiss auch Begabtenunterricht (ich dachte, sie gäbe nur Förderunterricht).
Sie hat mir geraten, im Zweifelsfall nochmals zum Schulpsychologen zu gehen. Das hat mich nochmals bestärkt.

Verfasst am: 15.09.2011 um 10:04

pommes

Dabei seit: 09.05.2007

Beiträge: 357

Natürlich währe es für die Lehrerin nochmals zusätliche Arbeit um das Kind speziell zu fördern, drum will sie natürlich nichts davon wissen.

Mein Sohn wurde von der Lehrerin und beim kaatonalen Test mit Teilhochbegabungen eingestuft, sie woll noch sehen was wir/die schule mehr tun kann. Langweilen tut er sich jedoch nicht, er findest sooo coool gut zu sein und geniesst einach seinen Status.

Nicht zu vergessen, wenn das Kind immer wieder sagt ihm sei langweilig, will es vielleicht einach mehr aufmerksamkeit oder mehr gelobt werden.

Das Kind kann doch auch anderes mehr gefördert werden, mehr Sportuntericht, privater Sprachkurs etc. Ich bin der Meinung wenn ein noch so kleines Schulkind immer noch mehr gefördert wird, das die Luft irgendwann raus ist.

Verfasst am: 15.09.2011 um 10:18

Nuvole

Dabei seit: 02.06.2007

Beiträge: 1743

Mein Kind - ist allerdings ein Mädchen, aber gleich alt - könnte die Zwillingsschwester deines Sohnes sein.

Langweile in der Schule, Huschhusch bei den Hausaufgaben und Zoff am Laufmeter zuhause.

Grad weil sie in der Schule ein Überflieger ist, traue ich ihr zu, unsere Alltagsregeln zu akzeptieren. Sie bekommt immer ihre Freiräume, aber ich lasse mir "nüd uf d'Kappe schisse." Respekt mir gegenüber muss sein.

Was wir sonst noch tun, um ihr im Alltag genug Futter zu geben, wenn sie möchte:
- 1'000er Puzzle (die Wasgji-Reihe ist besonders knifflig)
- Pushy-DVD mit vielen Logikspielen
- auf dieser HP findest du viele Mathi-Aufgaben: http://www.mathe-kaenguru.de/chronik/aufgaben/index.html (habe den Tipp hier aus dem forum bekommen)
- Instrument lernen (unsere lernt im Moment zwei - eines in der JMS, eines von mir; mir geht es dabei vor allem darum, dass sie auf einem Gebiet wirklich lernen muss, nicht dass ihr immer alles in den Schoss fällt)

Im Übrigen haben mir die Gedanken von FJN gut gefallen. Und gut getan!

Verfasst am: 15.09.2011 um 11:51

melli

ThemenerstellerIn

Dabei seit: 03.01.2005

Beiträge: 780

Hallo Nuvole
Ja, da gibt es offenbar Parallelen ;o).
Was die ausserschulischen Aktivitäten angeht, möchte ich meinen Sohn nicht überbelasten. Ich möchte ihm ja auch diese Rastlosigkeit etwas nehmen und die würde sicher nicht besser werden, wenn er andauernd irgend einen Termin hat. Er geht jetzt ins Fussball, trommelt und wird nach den Herbstferien an einem Musical teilnehmen, was auch wöchentliche Übungsstunden nach sich zieht. Ausserdem geht er sporadisch in eine Jugendnaturschutzgruppe. Die ist mit Pfadi zu vergleichen, einfach nicht so regelmässig.
Ein Instrument kann bei uns an der Musikschule erst ab der dritten Klasse gelernt werden. Vielleicht könnten wir ja da eine Ausnahmeregelung erwirken, keine Ahnung.
Trotz seines Wissensdurstes soll er aber noch ein Kind sein dürfen! Ich finde es teilweise furchtbar, wie viel gewisse Eltern ihren Kindern zumuten.

Verfasst am: 15.09.2011 um 11:55

melli

ThemenerstellerIn

Dabei seit: 03.01.2005

Beiträge: 780

@Nuvole
Und vielen Dank für die Tipps - ich werd sie mir anschauen!