Junge, 9,5 Jahre, grad ziemlich schwierig...

lalai
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@tornado, pn an dich
philosophia
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Welches Buch von Juul meint ihr jetzt?

Mein Sohn hat seit ca. 1/2 Jahr auch mehr Probleme. Ich habe gar nicht an Vorpubertät gedacht. Die Anforderungen und Erwartungen in der Schule steigen langsam. Die Kinder haben gar nicht wirklich viel Zeit daneben ihren eigenen Interessen nachzugehen. Wie oft können sie tun, was sie selbst wollen?! Dass dies frustiert, verstehe ich sehr gut.
Ich denke auch, dass kleine Kinder, andere Kinder mit ihren Eigenheiten viel besser annehmen können und toleranter sind. Auch das hört jetzt leider auf und verunsichert sehr.
~Tornado~
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Leji
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tornado das buch interessiert mich gerade auch, hab die beschreibung gelesen. tönt spannend. in einem vortrag hat juul mal eltern geraten ihr neunjähriges kind als partner anzusehen und nicht als kind. damit habe ich persönlich mühe. eltern haben finde ich sehr wichtig für kinder wie jugendliche - reibungsfläche und halt. geht das buch in die ähnliche richtung wie aussage vortrag?
miggu
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@vilu
Unser Junge ist 10 Jahre alt und seit einem halben Jahr stecken wir in dieser Phase. Körperlich ist dazu gekommen, dass er seit einem halben Jahr mehr angefangen hat zu schwitzen und demensprechend riecht. Er wächst im Moment recht stark und ist im Körperbau leicht breiter in den Schultern geworden und er hat mehr Kraft gekriegt, welche er nicht richtig dosieren kann, weil es ihm wohl noch nicht bewusst ist.
Und seine Launen wechseln stark. Wie Tornado geschrieben hat, versuche ich aktiv zuzuhören, was nicht immer gelingt. Was ich auch gemerkt habe, dass er ein enormes Bedürfnis nach Nähe hat. Manchmal hat es ihm schon nur geholfen, wenn er nicht recht wusste, was mit ihm los ist, was sich da tut in seinem Innern, wenn ich ihn nur in die Arme nehme, nicht viel sage.
~Tornado~
Dabei seit: 25.01.2005
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@Leji

mit dieser aussage mein juul auf jeden fall die GLEICHWÜRDIGE haltung dem kind gegenüber. er ist der überzeugung, dass es keinen grund gibt, kindern mit weniger würde als erwachsenen zu begegnen.
daher dieser partnerschaftliche vergleich, den ich übrigens auch heikel finde. ich finde es wichtig, dass wir eltern sind und diese rolle auch klar ist.
ich möchte ihn das also unbedingt fragen - will es auch genau wissen icon_smile.gif

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Leji
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tornado danke für deine antwort. kannst juul ausrichten - dank dir habe er ein weiteres buch verkauft icon_wink.gif
~Tornado~
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*hihi* ich sollte eine strich-liste führen icon_smile.gif)

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Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
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Also wir erziehen unser Kind nach diesem partnerschaftlichen demokratischen Prinzip. Auslöser war für uns der Spruch von Khalil Gibran (Eure Kinder sind nicht eure Kinder)
Das bezieht sich aber vor allem auf die Haltung dem Kind gegenüber. Das Kind bleibt aber das Kind mit seinem Wissens- und Erfahrungsreichtum der aber immer grösser werden muss. Bis es aber das gleiche Level hat wir wir, haben wir die Verantwortung über Entscheidungen, welches das Kind noch nicht fällen kann. Eben, weil ihm das auch fehlt. Das gibt ihm ja auch Sicherheit.
Oder anders gesagt: ich behandle ein Kind so, wie ich als Mensch gerne behandelt werden möchte.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Vilu
ThemenerstellerIn
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@Second Wife
Das mit dem partnerschaftlich demokratischen Prinzip tönt ja gut... Leider ist es so, dass das bei unserem Sohn ziemlich schwierig ist. Oft reagiert er erst, wenn es sonst mit Konsequenzen verbunden ist.

Wenn er sich einfach nicht anzieht, wenn wir weg müssen, sondern meint "er wolle jetzt noch lesen", sich demonstrativ aufs Bett legt und keine Anstalten macht zum Anziehen, dann nützt alles vernünftige Reden nichts. Ich würde mir auch wünschen, es wäre etwas weniger anstrengend. Solche Vorfälle gibt es bei uns praktisch täglich. Inzwischen eskaliert es wenigstens nicht mehr, da es mir immer mehr gelingt, ruhig zu bleiben. Ich hoffe dass er bald auch merkt, dass das Familienleben entspannter wäre, wenn er etwas kooperativer würde.
Nun, er hat das Gleiche schon bei den Grosseltern durchgezogen, mit der Konsequenz, dass anschliessend die Läden geschlossen hatten und er kein Fähndli mehr kaufen konnte. Das hat ihn bös angesch... und im Nachhinein hat er doch zugegeben, dass sich das "Böckele" nicht gelohnt hat...

Leben und leben lassen