die formel muss und kann man in der 1. bez noch nicht können. tüfteln und pröbeln mit zahlen wird aber in der bez (und in der sek auch) erwartet.
oft ist es für lernprozesse wichtig, dass kinder für "knacknüsse" einen eigenen weg selbständig finden. das ist für die kinder emotional sehr schwierig - sie sind ansonsten stark darauf trainiert vorgegebene lösungswege zu üben und anzuwenden.
ich verzweifle gerade an meiner viert-bezlerin, die auch "tüfteln" sollte, von mir aber "formeln" haben möchte und viele aufgaben "üben" möchte.
"try and error" ist eine methode (oft auch strategie für praktische dinge) die misserfolg in sich trägt ... misserfolg ist sozusagen programm.
"unsere kinder" wollen aber oft einen direkten erfolg (böse gesagt: vorgekautes wiedergeben) und verunmöglichen sich so einen zugang zu eigenen strategien (die sie nämlich durchaus haben - die aber zum teil brachliegen)
stell dir aber den zuwachs an selbstvertrauen in mathematik vor, wenn ein kind die lösung (nach längerem tüfteln) selbst findet.
leider stosse ich bei meiner tochter regelmässig auf widerstände, wenn sie tüfteln sollte ... ergo graut mir schon vor heute nachmittag - wir kriegen schon seit drei tagen (die böse mama will keine rezepte rausrücken)
wesentlich wäre, dass dein sohn begreift, dass nicht bei jeder matheaufgabe "wiederkauen" angesagt ist - und dass tüfteln und pröbeln auch dazugehören kann, und dass ein misserfolg beim pröbeln ein positives resultat ist: so geht es nicht - was könnte ich jetzt anders machen. "pröbelaufgaben" oder mathematische interpretationen oder folgerungen dürfen und können in einer bezprüfung vorkommen.
toi toi toi
menuett