Kanton AG - Kindergarten in Schweizerdeutsch

Schmetterling03
Dabei seit: 13.11.2003
Beiträge: 937
@KlaraM

nicht : DIE AARGAUER, sondern diejenigen, welche zur Urne gingen und dort leider so in der Mehrheit waren.
Komme mir fast vor wie nach der "Masseneinwanderungsinitiative"... Jetzt schreiben dann auch wieder einige : das ist halt Demokratie.

Ich sehe es absolut nicht ein, dass wir darüber abstimmen mussten. In meinem Bekanntenkreis stimmten einige bloss für die eidg. Vorlagen ab. Die Kantonalen lasen sie gar nicht. Wussten das zT nicht mal, dass über Schweizerdeutsch im kindsgi abgestimmt wurde.

Du hast sehr treffende Punkte geschrieben. Mich ärgert es auch und ich bin einfach froh, dass unsere Kinder nicht mehr im Kindsgi Alter sind.
Auch sie hatten ihre gewisse Stundenzahl Standardsprache. Das störte niemanden und viele Stunden waren es eh nicht.




[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 14.06.2014 um 09:53.]
Xenia2
Dabei seit: 26.04.2004
Beiträge: 953
An die TA: Warum eröffnest du das Thema erst jetzt, ein paar Wochen nach der Abstimmung? Da kann man nicht mehr viel machen...

Ich habe auch ein Nein in die Urne gelegt und denke, die Welt wird kaum untergehen mit der Annahme... Nur die Initianten haben z.T. nicht weiter überlegt:
Süddeutsche dürfen nur nach einem "Mundartkurs" icon_eek.gif bei uns unterrichten!
WAS ist denn genau Mundart, der Berner mit seinem breiten NEEEI oder der Zürcher mit der Sunne statt Sonne? Die Bündnerin, die es in den Aargau zog, muss die jetzt das Regionale Dialekt lernen? Denn der Aargau hat kein eigentliches Dialekt. Wir hören schnell, ob jemand aus dem Baselnachenfricktal oder vom Luzernnahenzofingen kommt...

Ich hatte eine Lehrtochter mit Schweizerwurzeln. Sie war in der Kleinklasse, der Ausländeranteil dort recht hoch. Sie sprach wirklich so, wie die Jugendlichen mit Migrationshintergrund...

In jeder Minute, die du mit Ärger verbringst, verschwendest du 60 glückliche Sekunden deines Lebens!
KlaraM
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"Schmetterling03" schrieb:
.

Ich sehe es absolut nicht ein, dass wir darüber abstimmen mussten. In meinem Bekanntenkreis stimmten einige bloss für die eidg. Vorlagen ab. Die Kantonalen lasen sie gar nicht. Wussten das zT nicht mal, dass über Schweizerdeutsch im kindsgi abgestimmt wurde.



Das ist doch das Problem. So erhalten die Fundis viel zu viel Gewicht. Ähm, die Initianten, wollte ich sagen.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
@Klara: bei uns war eben auch vorgeschrieben, dass auch die Kinder nur Hochdeutsch sprechen, sogar im Religionsunterricht.

Das mit dem schlechteren schriftlichen Ausdruck hat meiner Meinung damit zu tun, dass zumindest unsere Kinder praktisch keine Diktate mehr hatten, von Aufsätzen ganz zu schweigen....Diktate seien heute ja absolut von Gestern musste ich mir von einer LP sagen lassen, und Ausätze mache man keine mehr, weil die LP schlicht keine Zeit hätte, die Aufsätze dann auch zu korrigieren, soviel von der damaligen Oberstufenlp....
Diktate und Aufsätze habe dann halt ich mit meinen Kindern gemacht....Ein Kind ist sprachlich von Natur aus sehr begabt, bei einem anderen waren wirklich diese Übungen notwendig.

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
"*Fanta*" schrieb:

@Blue64
du Arme, hast du das Gefühl dass du wieder einmal mehr in der ach so bösen Schweiz benachteiligt wirst?!icon_rolleyes.gif


Krieg dich ein - das steht nirgends

Ich sitz grad in einem Workshop und der Vortragende macht Powerpoint Präsentationen - find ich schlimm, wenn die gespickt sind mit Rechtschreibfehlern (z.B. schreibt er jedes dritte Verb gross)!

Ich denke, also bin ich hier falsch !
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
"nela65" schrieb:

...ach, und dies wäre also die Lösung für evt. Schreibfehler ?






Hier gehts nicht um Lösungen, sondern um eventuell bessere Wege, die man gehen könnte!

Ich denke, also bin ich hier falsch !
Xenia2
Dabei seit: 26.04.2004
Beiträge: 953
Universum und nebst dem Weglassen von Diktaten und Aufsätzen, welche unsere Kinder noch haben in der Unter/Mittelstufe, fehlt das Korrigieren von laufenden Rechtschreibfehlern!
Man akzeptiert in der 1. Klasse und erste Hälfte 2. Klasse, dass das Kind "Geburztag" schreibt. Beginnt dann in der zweiten Hälfte 2. Klasse mit Korrigieren... Denkt die LP wirklich, dass das falsch gespeicherte Wort einfach nun richtig kommt, wenn man erst dann korrigiert?
Man solle die 1. Klässler noch nicht zu stark korrigieren, das nähme ihnen die Freude am Schreiben...icon_eek.gif
Habe mit fünf Jahren gelesen und mein Deutsch nie unter eine 5 gebracht trotz EK. Hatte einfach tolle Lehrer, die wussten, mit welchem Feingefühl die Kinder korrigiert werden durften...


In jeder Minute, die du mit Ärger verbringst, verschwendest du 60 glückliche Sekunden deines Lebens!
KlaraM
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"Universum" schrieb:


Das mit dem schlechteren schriftlichen Ausdruck hat meiner Meinung damit zu tun, dass zumindest unsere Kinder praktisch keine Diktate mehr hatten, von Aufsätzen ganz zu schweigen....


Nein, sie können oft schlecht formulieren, sich nicht gut schriftlich ausdrücken. Die Rechtschreibung betrifft das nur marginal. Diese hat dank Korrekturprogrammen auch an Wichtigkeit verloren, wenn wir ehrlich sind. Lesen und Schreiben hingegen ist in allen Berufen wichtig, wichtiger als je zuvor.
Beim Lesen lernt man, wie Texte funktionieren, was Sprache kann und macht. Nicht mit Diktaten.
KlaraM
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"Xenia2" schrieb:

An die TA: Warum eröffnest du das Thema erst jetzt, ein paar Wochen nach der Abstimmung? Da kann man nicht mehr viel machen...


Meinungsbildung durch Austausch findet nicht nur vor Abstimmungen statt. Ausserdem wohne ich nicht im Kanton Aargau (mit gutem Grund, wie ich gerade mal wieder feststelle). Eine solche Haltung wäre für mich ein Grund wegzuziehen. Die Schule prägt unsere Kinder mit und ich kann das wenigstens durch die Wahl des Wohnkantons und -orts etwas mitsteuern.

"Xenia2" schrieb:

Ich hatte eine Lehrtochter mit Schweizerwurzeln. Sie war in der Kleinklasse, der Ausländeranteil dort recht hoch. Sie sprach wirklich so, wie die Jugendlichen mit Migrationshintergrund...

Schweizer Wurzeln? Oder Schweizerdeutsch als Muttersprache? Das hat seinen Grund sicher anderswo als bei den Mitschülern. An manchen Kindern werden zu Hause "sprachliche Verbrechen" begangen, die sich in der Schule kaum mehr ausbügeln lassen.

Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
ja, aber mit Aufsätzen lernt man zu formulieren. Was mir extrem auffällt, das oft sehr schlechte Textverständnis, und zwar nicht nur bei heutigen Kindern und Jugendlichen. Und das ist wirklich schlimm. Da werden dann Verträge etc. sorglos unterschrieben, heilen ist dann oft mühsam und teuer.
Mit Lesenächten die die Schulen hier bei uns jedes Jahr veranstalten, oder regelmässigen Bibliotheksbesuchen will man die Kinder ja zum lesen motivieren. Aber dass in der Klasse so wie früher zusammen ein Buch gelesen wurde, anschliessend Textzusammenfassungen gemacht wurden, habe ich während der Schulzeit unserer Kinder nie erlebt. Hingegen in den Gewerbeschulen ist das fixer Bestandteil des allgemein bildenden Unterrichts, jedenfalls dort wo ich Einblick habe. Viele Auszubildende und Gewerbeschullehrer beklagen ja, dass die Auszubildenden das Rüstzeug das sie eigentlich aus der Volksschule haben müssten, nicht mehr mitbringen.

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.