Katholischer Religionsunterricht mit Prüfung

rumpelritterinn
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 12.02.2007
Beiträge: 1109
Gerne würde ich von euch eine Neutrale Meinung hören.

Mein Sohn ist in der 4. Klasse und seit anfang der 4. hat auch er eine neue Religionslehrerin/Katechetin bekommen.Die Lektion beträgt 2 pro Woche.
Mir ist aufgefallen dass sie Prüfungen im Religionsunterricht mit den Kindern macht.
Auch Wochenaufgaben mit ausgewählten Gruppenarbeit haben sie auch schon bekommen.

Darf ich Pro und Kontra von Euch hören, wie ihr die Prüfungen / Gruppenarbeit unter der Woche, seht in der Religion?

Dankä vielmal!!

Wer mit der Herde geht, folgt nur den Ärschen
WinniePooh
Dabei seit: 28.01.2003
Beiträge: 861
Der Grosse hatte ökomenischen Religionsunterricht der Kleine Katholischen (obwohl er Refformiert ist)
Keiner von beiden hatte Prüfungen oder Wochenaufgaben. Habe ich auch noch nie gehört.
Nicht einmal unser strenger erzkonservativer Pfarrer in meiner Kindheit hat Prüfungen gemacht.
pluto
Dabei seit: 23.10.2002
Beiträge: 2313
Ja vorbei sind die Zeiten in denen man in Religion automatisch eine 6 bekam und eigentlich korrekt, dass auch dieses Fach nach den sonst üblichen Grundregeln unterrichtet wird.

Der denkende Mensch ändert seine Meinung. (F.N.)
rumpelritterinn
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 12.02.2007
Beiträge: 1109
Nachtrtag:" Es gibt Noten bei den Prüfungen und Wochenaufgaben, doch im Zeugnis steht ein Besucht, nichts von Notenführung".

Wer mit der Herde geht, folgt nur den Ärschen
Gelöschter Benutzer
Unsere (3. Klasse) haben ab diesem Schuljahr das Fach Ethik&Religion, allerdings im Rahmen des normalen Stundenplans. Da gibt es auch Prüfungen, ebenso auch Noten im Zeugnis. Die Themen sind unendlich und natürlich auch sehr kontrovers. Eine Antwort muss aber nach Schema F erfolgen, ja nicht selber überlegen. Was mir aber bei solchen Themen genau lieber ist; ein selbstständig denkendes Kind. Ist eben keine Mathe.
Wieso hochphilosophische Themen, über die sich auch Erwachsene nicht einige sind, bei 10jährigen geprüft werden müssen, verschliesst sich meinem Verständnis.... Ein Einspruch bei der Schulpflege wurde abgelehnt, allerdings werden die Lehrer nochmals geschult, wie sie das Fach und die Prüfungen gestalten sollen.
Erbse
Dabei seit: 18.03.2008
Beiträge: 57
Ein Grund mehr für einen Kirchenaustritt!
rumpelritterinn
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 12.02.2007
Beiträge: 1109
Einsprache bei der Schulpflege??
DA ist wohl eher unser Herr Pfarrer die Ansprechsperson für den Schuluntericht Religion, denk ich mal.

Wer mit der Herde geht, folgt nur den Ärschen
Leanne
Dabei seit: 18.01.2003
Beiträge: 68
Warum nicht einfach mit der entsprechenden Religionslehrerin Kontakt aufnehmen und sie direkt fragen, was du wissen möchtest? Ich staune immer wieder darüber, wie emotional es gleich wird, wenn es ums Fach Religion geht. Bei uns im Kanton St.Gallen gehört das Fach regulär zum Stundenplan und wird im Schulhaus und während der normalen Schulzeit erteilt. Zuständig für den Religionsunterricht ist ansonsten aber die Kirchgemeinde, nicht die Schulgemeinde. Ansprechperson wäre demnach die/der Unterrichtsverantwortliche der Kirchenvorsteherschaft. Religionslehrkräfte haben eine Ausbildung gemacht und werden genau so regelmässig visitiert wie andere Lehrer auch.

Ich bin selber Religionslehrerin (evang.) und habe auch schon hin und wieder "Prüfungen" gemacht. Dies ohne Noten und ohne dass die Schüler hätten dafür lernen müssen oder es schlussendlich irgendwelche Konsequenzen hätte. Mir geht es darum zu sehen, ob die Schüler den Stoff verstanden haben. Ev. müsste ich – je nach Resultat – meinen Unterricht ja überdenken, das selbe Thema ein anderes Mal anders angehen etc. Es gibt durchaus Sachthemen, die abgefragt werden können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei den Prüfungen um wirklich philosophische Fragen gegangen ist.

Mir als Religionslehrerin ist es wichtig, dass die Schüler die reformierten kirchlichen Feiertage kennen und wissen, worum es da geht. Ein sehr grosser Teil der Schüler hat z.B. keine Ahnung, warum wir Ostern feiern! Dann geht es im Fach Religion doch auch darum, sich Gedanken zu machen über das Leben, darüber, wie wir miteinander und mit der Welt umgehen. Darüber, wie/wo wir Verantwortung übernehmen können und auch darüber, was uns prägt. Das hilft uns, unseren Platz im Ganzen zu finden. Da dürfen die Schüler aber auch ihre eigenen Meinungen und Vorstellungen haben, das ist doch der Sinn der Sache. Ich empfinde Religion als sehr offenes Fach, in dem vieles Platz hat.

Ich frage mich oft, warum Eltern ihre Kinder in den Religionsunterricht schicken, wenn sie selber offenbar eine dermassen starke Abneigung dagegen haben. Gerade beim Thema Religion sind auch die Eltern gefordert, sich mit ihren eigenen Vorstellungen auseinander zu setzen – das kann man nicht einfach an den Religionsunterricht der Kinder delegieren! Im Idealfall entstehen dann auch zu Hause Gespräche, kann man weiter philosophieren ; - ).
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
In Deutschland haben die Kinder am Gymnasium im Rahmen des regulären Schulunterrichts Religion als Schulfach, wählbar aus katholisch, evangelisch oder Ethik für Nicht- oder Andersglaubende, mit Prüfungen, Hausaufgaben und Noten. Ich finde das persönlich eine super Sache, lieber etwas "richtig" machen als ein bisschen anwesend sein.
Leanne
Dabei seit: 18.01.2003
Beiträge: 68
Kleiner Nachtrag/Korrektur: Das Fach wird nicht in allen Schulgemeinden direkt im Schulhaus erteilt, je nach Platzsituation und wie es mit dem Stundenplan aufgeht auch ausserhalb. Selber unterrichte ich aber direkt im Schulhaus in den betreffenden Klassenzimmern und kenne es bisher nur so.