Katholischer Religionsunterricht mit Prüfung

Leanne
Dabei seit: 18.01.2003
Beiträge: 68
@oldboy
Ich bin reformierte Relilehrerin und fühle mich nicht unterdrückt von der Kirche. Aber letztendlich bestätigt deine Aussage meine Meinung: nur weil man selber negative Erfahrungen gemacht hat, bedeutet das nicht, dass alles schlecht ist. Und wenn ich "darf" schreibe, dann verstehe ich das nicht als demütigende Haltung sondern einfach als Recht der Eltern, auch mal zu "motzen". Bloss gibt es eben auch Leute, die einfach nur das Negative sehen wollen und dadurch ihre Objektivität verlieren. Du scheinst dazuzugehören.
Leanne
Dabei seit: 18.01.2003
Beiträge: 68
@oldboy
Ich bin reformierte Relilehrerin und fühle mich nicht unterdrückt von der Kirche. Aber letztendlich bestätigt deine Aussage meine Meinung: nur weil man selber negative Erfahrungen gemacht hat, bedeutet das nicht, dass alles schlecht ist. Und wenn ich "darf" schreibe, dann verstehe ich das nicht als demütigende Haltung sondern einfach als Recht der Eltern, auch mal zu "motzen". Bloss gibt es eben auch Leute, die einfach nur das Negative sehen wollen und dadurch ihre Objektivität verlieren. Du scheinst dazuzugehören.
oldboy
Dabei seit: 07.10.2006
Beiträge: 797
@ Leanne
Laut Titel geht es hier um kath. Religionsunterricht...
Aber du hast recht, ich habe schlechte Erfahrungen gemacht mit dem Religionsunterricht, ganz schlechte! Allerdings bei einem reformierten Pfarrer. Strafen, ja sogar Ohrfeigen gehörten zum Unterricht, wie sinnloses Auswendiglernen von inhaltlich mehr als fragwürdigen Liedtexten. N.B.Wenn ich heute mal mich in eine Kirche verirre, dann höre ich noch die immer gleichen pathetischen, schwülstigen, moralinsauren Lieder... Und der ganze reformierte Religionsunterricht endet mehrheitlich immer noch bei der obligaten Geschenk- und Fressorgie an der Konfirmation... Und das war's dann.

Im Fussball geht es nicht um Leben und Tod, es geht um mehr.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@oldboy: Wir hatten in der OS (!) einen Lehrer, der schlug auch drein wenn ihm was nicht passte. Auch bei ihm lernten wir über Jahre immer wieder die franz.Revolution. Sinnloses Zeugs mussten wir auswändig lernen. Jedoch nahmen wir nie den Zweiten Weltkrieg durch.

Wenn ich so wie du wäre, hätte ich heute eine Abneigung gegen die Schule allgemein, alle Lehrer wären schlecht.
oldboy
Dabei seit: 07.10.2006
Beiträge: 797
Habe ich aber nicht, hatte auch sehr tolle Lehrer. Finde die Schule grundsätzlich gar nicht schlecht... im Gegenteil. War selber lange Jahre als Pädagoge tätig.

Im Fussball geht es nicht um Leben und Tod, es geht um mehr.
dio
Dabei seit: 11.01.2003
Beiträge: 593
Leanne

Bildung über Religionen ist was anderes als Religion zu "bilden". Hoffe das ist für dich verständlich. Und nein, der "aufgeklärte", im geschichtlichen Sinne, Teil der Bevölkerung hat meistens keinen aktiven Teil mehr im Christentum. Klar wächst man im diesem Kulturkreis auf. Was natürlich prägend ist. Aber wieviel davon noch die christliche Religion als solches noch Einfluss hat? Ich schätze nicht mehr besonders viel. Wobei man das natürlich nicht bemessen kann. Ist nur Beobachtung. Wie auch die befremdliche Beobachtung das der Religionsunterricht, besonders in ländlichen Gebieten, eher als politische Trotzreaktion zu interpretieren ist. Woher das kommt? Na, da muss man nicht groß raten.

Religionsunterricht sollte dann, wenn man ihn ernst nehmen möchte, ganzheitlich sein. Sprich nicht ein Religionsvertreter sollte ihn abhalten, sondern abwechselnd ein Christ, ein Muslim, ein Hindu, ein Buddhist usw... damit tatsächlich ein kennenlernen von anderen Religionen überhaupt die Rede sein kann. Ansonsten bleibt es ein konditionieren auf den christlichen Glauben. Dem wir weder das Rad, das Fernrohr, das Dampfmaschine oder sonst was "handfest brauchbares" verdanken. Denn zu der Zeit als das Christentum bei uns tatsächlich an der Macht war, wurden die Freidenker und Freigeister, die Menschlichkeit und technischen Fortschritt in die menschliche Gesellschaft brachten, radikal verfolgt. Weil sie eine Gefahr für das Christentum bildeten.
Heute schmückt sich die "christliche Bewegung" somit mit fremden Federn, wenn sie es als Verdienst des christlichen Kulturkreises verkauft, das es jetzt bei uns so ist wie es ist. Das verdanken wir jedoch eben diese Freidenkern und Freigeistern. Die nach Jahrhunderten des Widerstandes gegen die Mächtigen des Christentums das Zeitalter der Aufklärung eingeläutet haben. Und das hält bis heute an. Das dies nötig ist zeigt auch das heute immer noch religiös "Verirrte" den Pfad der Zerstörung und des Rohstoffraubes gehen. Eigentlich befürworten das noch viele direkt christlich geprägten auch noch. Modernes Kreuzrittertum quasi. Weil wir sind doch die, die auf dem rechten Pfad wandeln. Auch wenn dem schon lange nicht mehr ist.
Auch aus diesem Grund bin ich gegen den Religionsunterricht in heutiger Form. Du betreibst eine übergeordnete Kondtionierung. Ob das in deiner Absicht liegt oder auch nicht. Du tust es automatisch. Wie wir viele hier auch konditioniert wurden.
Der Mensch ist ein Anpassungs- und Vielfachwesen. Das siehst du auch daran das jedes Kind überall eine der rund 6000 Sprachen erlernen kann. Einfach weil der Mensch so "programmiert" ist.

Und nein. Die Form von Religion wie sie du in diesem "Unterrichtsgefäss" versuchst weiter zu geben gehört nicht in die Rubrik Bildung. Wenn man es als Bildung vermitteln möchte, dann gehört das in den Geschichtsunterricht.
Von dem her sollte auch die Benotung abgeschafft werden. Wie will man benoten wie gläubig jemand sein soll? Und das wissen über die heiligen Schriften nützen einem als solches nicht besonders viel. icon_wink.gif

kiss my ass
dio
Dabei seit: 11.01.2003
Beiträge: 593
Plötes iPhone. Solche Dinge sollte man nicht über das Teil schreiben. Rechtschreibung hinter her werf.

kiss my ass