Kindergartenkind soll in Ergotherapie.

Christa
Dabei seit: 01.01.2002
Beiträge: 422
Mein Sohn war im Kindergarten mit Juni auch mit Abstand der Jüngste.
Bei ihm war auch so das es viele hatte die fast ein Jahr älter waren und niemand der im Januar bis Juni Geburtstag hatte.Da gab es auch riesige
Unterschiede.
Mich hat auch mal die Kindergärtnerin darauf aufmerksam gemacht das er
doch in die Rhythmik solle.Nach einem Gespräch mit ihr ist aber rausgekommen das da einfach ein Platz frei wäre und sie halt dachte sie
nehme das Jüngste Kind.Wir haben ihn aber nicht geschickt für ihn, wär es
eher zuviel gewesen nochmals ein Nachmittag weg und konnte so noch zu
Hause spielen, das brachte von mir aus mehr.
Auch hiess es er müsse in die Logopädie, bis er aber ein Platz bekam
war sein Problem schon rausgewachsen.
Wir liessen ihn dann am Ende des Kindergarten abklären ob Einführungsklasse oder nicht. Er kam normal in die erste Klasse.
Ach ja er malen gehörte so gar nicht zu seinem Hobby und in der
ersten Klasse malte er in seinem Malheft nur alles in einer Farbe,dafür
tolle Konstruktionen.




äre
dido
Dabei seit: 08.03.2002
Beiträge: 462
Vielleicht ist mit "Abklären" der schulpsychologische Dienst gemeint? Unser zweiter Sohn hat auch motorische Defizite und ist sehr phantasievoll, dafür nicht so interessiert am Geschehen im Kindsgi bzw. in gewissen Schulstunden. Er ist im Kindergarten und in der Primarschule fast 3 Jahre lang zur Ergotherapie gegangen. Das machte ihm einen Riesenspass, übrigens! Ob es ernsthaft geholfen hat in der Entwickklung (oder ob es ohne Ergo genauso vorwärts gegangen wäre...), können wir selber nicht objektiv beurteilen. Die Ergotherapie wurde auf Wunsch der Kindergärtnerin und der SHP durch den Hausarzt verschrieben und die KK hat dies bezahlt. Bis es ihr irgendwann zu bunt wurde und sie eine Abklärung bei einem Kinderneurologen gefordert hat.

In der Zwischenzeit hat unser Sohn dann mit der Regelklasse den Schulübertritt geschafft und ist heute in der 4. Klasse. Ganz problemlos immer noch nicht, zwischenzeitlich haben wir ihn dann noch beim SPD abklären lassen, die fanden ihn aber toll, so wie er ist icon_smile.gif soll heissen altersentsprechend und ohne irgendwelchen Förder-Bedarf.

Für uns war die Gratwanderung immer schwierig zu entscheiden, wieviel Therapie und Hilfe wir holen sollen... schliesslich will sich ja niemand später vorwerfen, zuwenig getan zu haben. Aber die Schulnoten sind okay, er ist einigermassen motiviert in der Schule, die Schrift kann man lesen - so what. Seine Stärken liegen eindeutig im sozialen und künstlerischen Bereich. Aus meiner Optik muss er einfach irgendwie durch die starre Schule durchkommen und wird dann seinen Weg ganz sicher machen.
Tagesmamma
Dabei seit: 02.06.2010
Beiträge: 1058
Wir haben unsere Tochter ebenfalls abklären lassen, allerdings nicht beim Schulpsychologen, da wir da einschlägige Erfahrungen gemacht hatten bei unserem Sohn, sondern direkt im kispi auf der entwicklungspädiatrie, ohne das die Kiga ihren Senf noch dazu geben konnte. Und sie wurde ganzheitlich angeschaut was ebenfall super ist und nun wissen wir das sie den Schlenker über die EK machen wird.

Ich rate dir, deine Tochter unabhängig vom Kiga bei einem entwicklungspädiater abklären zu lassen. Was ich nicht verstehe, warum Ergo? Habt ihr bei euch keine psychomotoriktherapie? Das finde ich jeweils eine sinnvolle Sache. Unser grosser kam 2,5 Jahre in den Genuss und ging bis auf die letzten paar Wochen eigentlich gern.
Den ergo müsste ja deine KK, also indirekt du bezahlen, zumindest die 10% selbstbehalt, und psychomotorik wir ja von der Schule übernommen

Wer glaub jemand zu sein, hat aufgehört jemand zu werden

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GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@dido: Bei uns wars gerade umgekehrt mit den Abklärungen.
Im Kindergarten mussten wir unseren (jüngeren) Sohn beim SPD abklären lassen. Die Schulpsychologin fand ihn ganz toll. Wenn unsere Schulgemeinde offener einem Kind wie ihm gegenüber gewesen wäre und auch entsprechend Unterstützung geboten hätte, hätte er im Ort eingeschult werden können.

Etwa 2 Jahre später liessen wir ihn auf Wunsch der (Sonder-)Schule im Kinderspital abklären. Diese abklärende Person war leider niemals so feinfühling und auch kompetent wie die vom SPD. Beim anschliessenden Gespräch stellte sich heraus, dass sie ihn eine Klasse zu hoch abgeklärt hatte. Als ich sie darauf ansprach, meinte sie, das würde nicht gross ins Gewicht fallen, bei diesen schlechten Resultate. Nach dieser Abklärung war ich fast depressiv. Generell früher diese Abklärungen (Entwicklung) im Spital waren einfach nur erniedrigend. Wenn ich jeweils die Berichte las, hatte ich das Gefühl, ich hätte ein absolutes unfähiges Kind. Selbst als er mal mit 6 1/2 zu weinen anfing, weil ich den Raum verlassen sollte, hiess es, er sei ein unreifes Kind, das sich nicht beherrschen kann.

Inzwischen haben wir wieder eine neue Ärztin, die ich ganz toll finde. Sie hat auch erfolgreich den IV Antrag gestellt. Während die vorherige den Antrag nie abschickte und uns weismachte, die IV würde nicht bezahlen.

So fällt halt alles wie die arbeitenden Menschen dort sind.
Gatto
Dabei seit: 11.08.2008
Beiträge: 117
"GabrielaA" schrieb:

@Gatto: Du schreibst, ihr hättet es nicht abklären lassen.
Wie konnte er dann in die Ergo? Bei uns muss das ein Arzt abklären und anmelden. Privat ist es wohl auch möglich, nur muss es dann selber bezahlt werden.



Im Tessin genügt es wenn die LP und die Terapeutin meinen es sei notwendig: gehört zu den unterstützende Dienste der Schule. Eigentlich Grauzone aber ist nun mal so.

Nicht alles ist so wie es scheint
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Ach so, Kantönligeist. Kann Vor- wie auch Nachteile haben.
ANGU
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 18.07.2008
Beiträge: 18
Hallo an alle! Danke euch allen ganz herzlich für die liebevollen Beiträge. Ich werde jetzt zum Kinderarzt gehen und mit Ihm drüber sprechen. Dann sehen wir mal wis weitergeht. Auch wenn die Ergo in frage kommt beissen wir durch, den Kinder gefällts ja anscheinend sehr gut.
Also danke nochmal an alle
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Im übrigen kannst du auch viel im Alltag "therapieren".
Lässt deine Tochter mal eine Kette auffädeln, oder so mit Perlen zum Bügeln etwas steckerln, draussen auf einer Mauer balancieren, im Wald über einen Baumstamm laufen, etc.

Wünsche Euch alles Gute.
Momo888
Dabei seit: 22.07.2005
Beiträge: 262
Habe die anderen Antworten nicht gelesen. Mein Ältester Sohn «musste» im 2. Kindi in die Psychomotorik (bis Mitte 2. Klasse). Zudem hat er Logopädie. Die Psychomotorik wurde vorgeschlagen wegen der Grob- und Feinmotorik. Ich wollte ihn zuerst nicht schicken doch weil ich gelesen hatte, dass die Motorik auch für die Sprache verantwortlich ist schickte ich ihn. Und er musste immer wieder gehen.

Mein zweiter Sohn ist mit vier gerade in den Kindi gekommen und auch er ist nicht so weit wie die anderen (malen, hüpfen, etc.). Ich werde mit ihm noch keine Therapie machen (wird uns vermutlich beim nächsten Gespräch empfohlen).

Mein Grösserer hatte in den drei Jahren zwar einige Fortschritte gemacht, doch bin ich der Meinung, dass er diese auch gemacht hätte weil er ja auch drei Jahre älter geworden ist icon_smile.gif. In die Therapie ging er zwar gerne aber er beklagte sich über zuwenig Freizeit icon_frown.gif.

Bei der Logopädie finde ich Frühförderung auch gut. Ergo etc. möchte ich noch nicht schon im Kindi beginnen. Sie sind ja noch so jung! Evtl. 3. Kindijahr oder dann eine Klasse wiederholen wenn es dann irgendwann einfach daran liegt, dass er einer von den Jüngsten ist. Bei uns sind immer zwei Klassen gemischt und von daher geht wiederholen gut.

Habe mal einen interessanten Bericht gelesen. Der Titel sagt schon viel aus: «Das übertherapierte Kind».

Züri
Dabei seit: 11.04.2002
Beiträge: 37
Hallo
Ich habe die anderen Antworten nicht gelesen.
Meine Tochter geht seit 2 Jahren in die Ergo - sie liebt es.
Und sie war auch immer die Jüngste und wurde an dem festgemacht. In der 2. Kl. als sie das 1x1 nicht beherrschte, haben wir "nachgegeben" und wiederholt. Das hat ihr schon recht etwas gebracht. In ihren Klassen hat man nie gemerkt, dass sie die Älteste wäre, es stimmt jetzt einfach.
Die Jüngere wäre überglücklich, sie könnte auch in eine Therapie. Darum stelle ich mich da bei Logo oder so nicht quer, denn sie ist es, die profitiert und geniesst alleine aufmerksamkeit zu bekommen, seis zu hause oder im kiga.
Alles gute euch. Züri