Kindergartenkind soll in Ergotherapie.

ANGU
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 18.07.2008
Beiträge: 18
Hallo zusammen.
DANKE allen für die Berichte. Teile euch den neuen Befund mit.
Kinderarzt winkte ab, wird nicht bezahlt von der Kasse, es sein unbegründet. Telefonischer Kontakt mit der Lehrperson das sie falsch reagiert hat. Kind sei altersentsprechend nur jung.
Was haltet ihr davon, sie nahm sofort Kontakt mit der Schulleitung auf und teilte dies mit und verlangt von uns jetzt das mein Kind nochmals mit dem ersten Kiga jahr beginnt. Soll ich nachgeben oder soll ich sie abklären lassen? Sie möchte mein Kind permanent nicht so lassen wie sie ist. Ich wünschte Eeinschulungsklasse bei bedarf. Jedoch möchte die LP nicht solange zuwarten. Soll ich zur Schulpsychologin was denkt ihr?
LG
Gatto
Dabei seit: 11.08.2008
Beiträge: 117
Die Frage ist, ob die LP qualifiziert ist, solche Aussagen zu machen. Persönlich würde ich die Sache mit der Schulpsychologin abklären.

Nicht alles ist so wie es scheint
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Bei uns müssen solche Entscheide immer beim SPD abgeklärt werden.
Das würde ich Euch auch dringend raten. So habt ihr die Aussage einer (neutralen) Fachperson.
Wir haben schon oft sehr gute Erfahrungen mit dem SPD gemacht.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Du hast zwei Möglichkeiten: 1. Du bestehst darauf, Deiner Tochter Zeit zu lassen. Das heisst, Deine Tochter geht im Sommer in den grossen Kindergarten. Falls es dann wirklich nötig ist, besucht sie die Einführungsklasse, wie Du das schon vorgeschlagen hast.
2. Ihr macht wirklich eine Abklärung beim Schulpsychologischen Dienst. Denn auf die Aussage der Kindergärtnerin würde ich mich nicht verlassen. Ausserdem ist es auch bei uns so wie @Gabriela schreibt: für solche Schullaufbahn-Entscheide ist eine Abklärung notwendig.
Ich tendiere übrigens zur ersten Möglichkeit. Du beschreibst im Eröffnungstext Deine Tochter als völlig normales Kind. Ich finde es so schlimm, das die Kindergärtnerin all diese Pluspunkte nicht sieht. Später schreibst Du, dass die Kigä sofort Kontakt mit dem Schulleiter aufgenommen hat. Es sieht fast so aus, als braucht die Kigä ein Kind wo sie die Therapiequote ihrer Klasse erfüllen kann.
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
Lehrpersonen können das in der Regel gut einschätzen. Was spricht dagegen, sie das erste Kindergartenjahr repetieren zu lassen? Das gibt ihr Luft und etwas Vorsprung. Wie viel toller ist das Gefühl, zu den "Guten" zu gehören, anstatt ständig den andern hinterherzuhinken.
Gamma2
Dabei seit: 29.05.2012
Beiträge: 128
Bei den jüngsten Kindern, die gemäss Geburtsdatum gerade noch in den Kindergarten kommen, ist es heute wahrscheinlich schon so, dass sie von der altersgemässen Entwicklung her zwar noch im Normbereich liegen können, aber für Kindergarten oder später für die Schule noch nicht reif sind.
Der Stichtag wird immer weiter nach hinten geschoben, ohne dass die Anforderungen herabgesetzt werden.

Immer die Jüngste und letzte zu sein ist nicht lustig. In der Schule kann dann das Alter/die Entwicklung der Kinder noch viel mehr auseinnader driften. Es kommen dann plötzlich noch einige repentierende Kinder dazu, die nochmals ein Jahr älter sind, so dass die jüngsten es von den Intressen und der Entwicklung her dann wirklich schwer haben.

Wenn sie jetzt den ersten Kindsgi nochmals macht, erlebt sie auch, dass sie bei den anderen gut mithalten kann oder Dinge sogar schon besser kann, aber sicher nicht schon so gut, dass sie sich dann langweilen würde.

Ich habe als Kind ein zusätzliches Kindergartenjahr gemacht und konnte dann die Schulzeit recht entspannt angehen. Ich bin sicher, dass es sonst ein rechter Krampf geworden wäre.



RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Gamma und KlaraM, warum so negativ? Das ein Kind das Jüngste ist in der Klasse muss nichts heissen. Unsere Tochter ist auch die Jüngste und ihr geht es sehr gut. Ich denke, die Mutter konnte auch sehr gut einschätzen, ob sie ihrer Tochter den Kindergarten zu traut oder nicht.
Natürlich wäre beim Stichtag etwas Flexibilität gut, damit einfacher ein Kind noch zu Hause bleiben kann wenn es die nötige Reife noch nicht hat. Die Kindergärtnerinnen müssen aber auch den Eltern vertrauen, wenn diese ihre Kinder die halt die Jüngsten sind, normal in den Kindergarten schicken wollen.
Was mich stört, ist, das die Kindergärtnerin die Meinung des Kinderarztes nicht akzeptieren konnte und sich gleich an die Schulleitung gewannt hat, weil sie unbedingt eine Abklärung will. Sollte das Mädchen noch Zeit brauchen, gibt es ja die Möglichkeit von der Einführungsklasse.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Übringens, meine Tochter hatte nie Probleme, weil sie etwas noch nicht konnte wo die älteren Kinder schon konnten. Für sie war es gut, dass sie so früh in den Kindergarten gehen konnte, wenn man sie gelassen hätte wäre sie mit 3 schon gegangen.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 28.03.2013 um 07:09.]
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
Linda-Priska: Ich betrachte mein Statement als positiv und ermunternd. Eine Repetition kann viel bewirken, das Selbstbewusstsein des Kindes stärken und zu einer erfreulichen Schulzeit führen (vgl Gamma). Niemand behauptet, dass es schlecht sei, das jüngste Kind in einer Klasse zu sein. Wenn aber das jüngste Kind sich eher spät entwickelt (durchaus noch in der Normbreite), passt es womöglich besser in den nächsten Schuljahrgang. Das ist das Ziel der Zuteilung: die Passung. Lehrpersonen können diese idR besser beurteilen als Eltern. Sie sind darauf geschult, haben Erfahrung, sehen das Kind im Schulalltag. Natürlich wird das Kind im nächsten Jahr noch reifen. Seine Klassenkameraden aber auch.
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
also wenn ich wählen dürfte, ob mein Kind drie Jahre Kindergarten oder zwei Jahre erste Klasse macht, würde ich mich auf jeden Fall für den Kindergarten entscheiden. Das ist eine so tolle Zeit, wo noch mehr als nur Schulisches Platz hat, wo noch ganzheitlicher gefördert wird. Der einzige Grund dagegen wäre für mich eine unangenehme Kindergärtnerin. Dh. für das Kind unangenehm, nicht für die Eltern!
Und ich glaube auch, dass es besser ist, etwas reifer zu sein als etwas zu jung, auch später. Die Belastungen in der Schule sind dann enorm, so in der 4., 5. Klasse, anfangs Oberstufe, da kriegen die Kinder Probleme, die noch verspielt, unkonzentiert, oder so sind. Ich kenne einige Beispiele, wo Kinder sogar ein Jahr früher zur Schule gingen, da sie sehr intelligent waren und im Kindergarten Probleme hatten (Unruhe, Langeweile). Es stellte sich dann in der Schule langsam heraus, dass sie immer noch Probleme hatten. Nicht wegen der Intelligenz, aber wegen der Unruhe etc. Die Leistung war dann bei weitem nicht dem IQ entsprechend, sie waren aber nicht hochbegabt oder so. Also ich würd jedem Kind gönnen, dass es noch ein bisschen länger im Kindergarten bleiben darf!