Kindergartenkind soll in Ergotherapie.

RenaW
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@Kaye, ich sehe das eben anders. Es gibt die Möglichkeit ein Kind ein Jahr zurück zu stellen oder eben die EK. Ich kann mir vorstellen, bei drei Jahren im Kindergarten wird es dem Kind langweilig. Ich kenne auch niemanden der das gemacht hat. Entweder wurden die Kinder ein Jahr später in den Kindergarten geschickt und haben zwei Jahre gemacht. Oder die Kinder gingen in die EK.
@KlaraM, ich habe sehr Mühe mit der Aussage, das eine Lehrperson ein Kind besser beurteilen könne als die Eltern. Auch Lehrpersonen können falsch liegen, z.B. wenn sie ein Kind nicht mögen. Oder meinst Du, dass Lehrpersonen emotionslose Wesen sind, die keine Sympathie oder Antipathie kennen? Ich habe bei meiner älteren Tochter in der Primarschule genug erlebt, um gewisse Situationen kritisch anzusehen. Lehrpersonen können eine Empfehlung abgeben, für eine definitve Entscheidung braucht es Abklärung. Der SPD soll auch tatsächlich auch schon zu anderen (positiveren) Enschätzungen gekommen sein als die Lehrperson.
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"linda-priska" schrieb:

Oder meinst Du, dass Lehrpersonen emotionslose Wesen sind?


Eine emotionslose Kindergärtnerin wäre so ungefähr das Schlimmste, was den Kindern passieren könnte!
Die Lehrperson hat aber verschiedene Aufgaben. Die Beurteilung und die Prognose wird sie nach professionellen Kriterien und in Absprache mit weiteren Fachpersonen, die das Kind im Schulalltag erleben, vornehmen, immer im Wissen darum, dass eine Prognose eine Einschätzung ist, wie es sich wahrscheinlich entwickeln wird. Ob im Nachhinein richtig oder falsch, lässt sich kaum feststellen, weil man nur einen Weg beschreiten kann und nicht weiss, wie der andere verlaufen wäre. Richtig oder falsch ist vielleicht auch die falsche Erwartung. Besser oder weniger gut, gefällt mir besser. Sicher aber ist die Lehrperson in ihrer Beurteilung neutraler als die Eltern.

Ich möchte hier aber nicht weiter mit dir diskutieren, sondern der Themeneröffnerin Mut machen.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Wir kennen weder die KigÄ, noch das Kind. Im Normalfall beurteilt eine LP (oder auch eine Betreuungsperson) das Kind sehr wohl richtig und kompetent.

Eine (damals) sehr gute Kollegin schickte ihren Sohn mit gut 4 Jahren in den Kindergarten. Für mich (und auch andere) war klar, dieses Kind ist noch kein KiGa Kind. Sie fand, der müsse nun eingeschult werden, fertig.

Naja, bereits zu Beginn des 2. Kindergartenjahres begannen die grossen Probleme. Es folgten Sitzungen beim JPD, div. Abklärungen, Auszeit, Rückstufung, Wechsel des Kindergartens. Die Probleme legten sich etwas, doch bereits ab der 2,.Klasse in der Schule begann es von vorne. Der Vater weigerte sich, ihn 1 Jahr zurückzustellen, da er schon 3 Jahre Kindergarten machte. Nicht, weil er überzeugt war, das Kind würde es schaffen, sondern weil er Angst vor dem Gerede der Leute hatte, Angst das Kind würde verspottet, Angst, er finde keine Lehrstelle (als würde ein zukünftiger Lehrmeister fragen, wie viele Jahre Kindergarten das Kind machte).

Die LP der ersten 3 Jahre rundete seine Noten stets so auf, dass er versetzt wurde. Nach der 4.Klasse wurde er nur noch prov. versetzt, und nach der 5. wechselte er auf eine Sonderschule, wo er ganz weit unten beginnt all seine Defizite aufzuarbeiten.

Fazit: in jeder Klasse ist ein Kind das Jüngste, eines das Älteste.
Nicht jedes Kind entwickelt sich gleich. Wenn ein Kind bereits im Kindergarten "hintendrein hinkt", wäre das für mich ein Grund, ihm noch 1 Jahr mehr Kindheit zu gönnen.

Um das kompetent entscheiden zu können und zu wissen, ob dem auch sei, wäre eine Abklärung das beste wie schon mehrmals geraten.