kindergartenstart

GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Ich verstehe die frage aus Sicht der Kiga LP, antworte nun als Mutter:

1. Für mich ist wichtig, dass sich mein Kind im Kiga wohl fühlt und im normalem Rahmen gefördert wird.

Ob Fenster dekoriert werden, mein Kind an seinem Geburi in ein Wägeli einsteigt oder nicht, wäre höchstens ein Grund sich über mein Kind Gedanken zu machen. Dies sollte doch etwas sein, woran sich mein Kind freut. Möchte es das nicht, so soll es dies halt nicht tun (müssen). Schuld ? Eine gute Kiga LP spürt das Kind, spürt, wenn sie dem Kind durch gutes Zureden helfen kann, doch in ein Wögeli zu sitzen ist doch eine Bagatelle.

3. Im Kiga sollte ein Kind eigentlich fähig sein, einige Stunden ohne die Mutter auszukommen. Am ersten Tag könnte der Kindergarten etwas weniger lang dauern, die Eltern könnten eine Stunde mit dabei sein, dem Kind helfen ein Namesschild für die Garderobe zu basteln. Danach sollten die Eltern gehen und nach 2 h die Kinder wieder holen. Kindergarten ist halt einfach nicht mehr Spielgruppe.

Mein Jüngerer Sohn hatte selbst noch in der Schule Ablösungsschwierigkeiten. Ich wäre jedoch nie auf die Idee gekommen, ihn rauszunehmen, oder bei ihm zu bleiben. Nur in der Spielgruppe gewöhnte ich ihn Schritt für Schritt daran, ohne mich dort zu bleiben.

Heute sind die Eltern halt viel schwieriger als zu meiner Zeit.

Die Kiga LP meines Aeltesten war alles andere als einfühlsam. Es war für uns alle eine eher schwierige Zeit. Trotzdem unternahm ich nichts dagegen. Vorallem, weil er es nicht wollte. Am letzten Tag vom Kindergarten redete er sich alles von der Sseele bei mir, er sprach sehr, sehr negativ und hart über die Kiga LP !!

Ich bin der Typ Mensch, der die betroffene Person selber darauf anspricht, wenns ein Problem gibt. Erst wenn ich merke, ich komme nicht weiter und es ist absoluter Handlungsbedarf vorhanden, würde ich mich an Schulpflege, Schulleitung, was auch immer wenden. Doch dazu bräuchte es für mich sehr viel !!
alprin
Dabei seit: 13.11.2009
Beiträge: 31
Also dass sich Eltern mit allfälligen Fragen oder Schwierigkeiten nicht zuerst an dich sondern direkt an die Schulleitung wenden, finde ich nicht gut. Es wäre nur fair, sie würden das Ganze erst mit dir besprechen.
Ich nehme an, dass du den Elternabend bereits gemacht hast. Hast du den Eltern die versch. Förderbereiche erklärt und enen z.B. auch, dass die Deko das Ergebnis einer feinmot. Übung etc. ist? Und dass man diese Bereiche unterschiedlich fördern kann?
Könnte es ev. auch sein, dass es noch andere Gründe für den Unmut einiger Eltern gibt? Nicht böse sein, aber habe mich ehrlich gesagt auch ein paar Mal über deine Fragen und Unsicherheiten bez. deinem Wiedereinstieg als Kigä gefragt... (Erinnere ich mich richtig, dass du das warst?)
;o)tja
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 11.02.2007
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was für unsicherheiten? wenn ich fragen darf?


nein, es gab keine anderen unsicherheiten.

maul halten, land gewinnen, sicherheitabstand!
alprin
Dabei seit: 13.11.2009
Beiträge: 31
Warst du denn nicht die, die jenste Fragen gestellt hat, wie du was machen könntest z.B. Täschli für Elternpost etc.?
;o)tja
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 11.02.2007
Beiträge: 3402
ist das ein problem, eine unsicherheit???? ich habe eine inspiration gesucht bei erfahrenen müttern, ideen hatte ich viele, doch was ist das wirklich praktische, was schätzen die eltern.

sonst noch was?

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alprin
Dabei seit: 13.11.2009
Beiträge: 31
... dachte nur, du wolltest mehrere Sichtweisen hören und für mich könnte dies durchaus damit zusammenhängen. Aber wenn du das lieber nicht hören/lesen willst, so nehme ich das so hin. War eigentlich als konstruktives Feedback gedacht. Trotzdem alles Gute!
;o)tja
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 11.02.2007
Beiträge: 3402
alprin - das kommt mir eher vor wie die eltern der kigä, aus etwas kleinem etwas grosses machen. wäre ein grund für ein mail an die schulleitung, kigä ist unsicher in bezug auf ihre posttasche! übrigens hatte ich zum schluss eine sehr gute idee, die sogar hielt was sie versprach!

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~Tornado~
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Beiträge: 1384
hallo tja

die gesellschaft und deren werte haben sich die letzten zwei jahrzehnte sehr verändert und vor allem individualisiert...
ich finde den anspruch an LP ist heute extrem gross und manchmal sogar unerfüllbar.
heute muss schule (dazu gehört auch kiga) viele gesellschaftliche defizite ausgleichen....was schlichtweg unmöglich ist ...

gehe also lieber davon aus, dass du es NIE allen recht machen wirst können und versuche es nicht zu sehr an dich rankommen zu lassen.

natürlich vereinfacht es dir den umgang, wenn du die eltern und ihre sorgen und unsicherheiten auch ernst nimmst...ich denke das war auch die aussage der SL oder?....aber hänge dich nicht daran auf.
wenn du dir sicher bist, dass dein weg überlegt und richtig ist, verfolge ihn doch einfach und beobachte mal die entwicklung.
solltest du selbst zweifel haben oder merken, dass die eine oder andere anregung auch was hat, wünsche ich dir mut, dazu zu stehe und die änderung vorzuleben....dann kommen dir die eltern sicher auch wieder entgegen.

als mutter habe ich anfangs auch eher skeptisch auf eine neue LP reagiert...und alte traditionen die plötzlich anders liefen, fand ich erst mal etwas sonderlich....aber mit der zeit ist auch das vertrauen gewachsen und dann haben auch die neuen rituale platz gefunde icon_smile.gif

zu deiner letzten frage:
da finde ich es wichtig, dass du am elternabend klar sagst, dass sie doch bitte persönlich auf dich zukommen sollen, wenn sie fragen oder anregungen haben....auch die SL sollte eltern erst mal an dich direkt verweisen....und die SP sollte eigentlich nur involviert werden, wenn bei all den gespräche keine lösung gefunden wurde.

macht es sonst spass?

www.elterncoach.ch
;o)tja
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 11.02.2007
Beiträge: 3402
hoi tornado, merci für deine gedanken! mühe machen mir nicht die ansprüche der eltern, die sind nicht viel anders als vor 20 jahren. die eltern wollen das beste für ihr kind ;o) mühe macht mir die konfliktfähigkeit der eltern und der schulleitung. kann man heute seine anliegen nicht mehr direkt sagen, braucht man den umweg über die schulleitung bzw was noch schlimmer ist, via mail?

ich bin nicht stehen geblieben vor 15 jahren. ich bin selber mutter dreier kinder und habe hier bei uns die erfahrung gemacht, dass die eltern dirket zur lehrperson gehen, wenns probleme gibt und dann zur schulleitung, schulpflege usw wo auch immer. ich habe unseren schulleiter als neutrale person erlebt, die hilft, probleme zu lösen, der hinterfragt, so als eine art mentor!

wir praktizieren im kiga das projekt pfade, da sollen die kinder lernen, wie man mit seinen anliegen, seinen problemen umgeht, wie man anderen kindern stopp sagt, das stört mich, ich möchte was ändern, wie man zusammen spricht und zusammen lösungen sucht.

und wir erwachsenen sind nicht fähig dazu????die schulleiterin findet pfade so super, spornt uns an, dies im kiga durchzuführen. wir haben das wochenkind, welchem wir für sein arbeit komplimente machen, wir haben den stoppi und den schildi, die den kindern helfen sollen.............alles schön und gut, doch wo bleiben wir erwachsenen als vorbilder?

maul halten, land gewinnen, sicherheitabstand!
~Tornado~
Dabei seit: 25.01.2005
Beiträge: 1384
enthält das konzept PFADE nicht auch eine eltern-veranstaltung?
wäre ja super nutzbar, um die thematik anzusprechen icon_wink.gif
ich hoffe mal.....weil sonst dem konzept das ganzheitliche (sysemische) mal wieder fehlt - meiner meinung nach natürlich icon_smile.gif


was du beschreibst - dieses drücken um direkten austausch beobachte ich auch. für mich ist es eben eines der gesellschaftlichen entwicklungen der letzen jahrzehnte und hat ganz klar mich distanzierten werten zu tun, dir mich schon sehr nachdenklich stimmen icon_frown.gif
die distanz-gesellschaft ist geboren und macht besonders das vorleben von sozialem verhalten schwierig.
kinder gehen zwar in spielgruppen oder vereine...weil man das so macht...
für die beteiligung an und für die schule (zb elternmitwirkung/begleiten von ausflügen ec) wird es immer schwieriger eltern zu finden....
aber auch sonst, haben vereine, ehrenämter, behören ec enorm mühe...keiner will mehr was für die gesellschaft tun....alle schauen für sich....

ja du hast recht! viele erwachsene sind KEINE vorbilder mehr für die kinder....das macht es ja so schwierig - auch für die schule!

www.elterncoach.ch