kinderselbstmord

Gelöschter Benutzer
aber tornado, jetzt wundere ich mich echt! selbstverständlich ist der druck in der schule ein riesen faktor!!! und damit ist nun nicht gemeint dass der lehrer etwas falsch machte, sondern einfach der ganze druck: leistungen die erwartet werden, was die zukunft bringt wenn die leistung nicht erbracht wird, die nichtmal so böse gemeinten geballten kleinen gemeinheiten, gruppendynamik in der schule die irgendwie überbordet....
avocado
Dabei seit: 09.03.2005
Beiträge: 92
Genau Jelena. Und gibt es nicht auch jene Kinder und Jugendlichen, die sich selbst sehr viel Druck machen weil sie eine entsprechende Persönlichkeit haben? Vielleicht sind sie besonders sensibel oder speziell perfektionistisch sind.
Irgendwo an einer Stelle einen „Schuldigen“ auszumachen, greift zu kurz und hilft niemandem.
Hinschauen und Helfen müsste man. Doch selbst das ist nicht immer ganz so einfach, in einer Phase, wo sich die Kinder eher verschliessen den öffnen. Was sind normale Pubertätsprobleme mit denen sie selber fertig werden, was bedarf einer Intervention des Umfelds. Sehr schwierig, für Eltern und für die Schule.
Xenia2
Dabei seit: 26.04.2004
Beiträge: 953
@Tornado
leider ist der suizidanteil von kindern in der schweiz sehr hoch :.(

Diese Tage kam ein Bettelbrief von der Pro Juventute, bzw. vom Sorgentelephon. Täglich rufen x Kinder an und die 2. häufigste Todesursache bei Kindern ist Suizid!

In jeder Minute, die du mit Ärger verbringst, verschwendest du 60 glückliche Sekunden deines Lebens!
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
Vertrauen - Nein, ich kann alprins Ärgernis nachvollziehen, weil auch mir dieser Satz sauer aufstiess.

Denn erstens: WAS bitte ist normal???

Wie viele Eltern gibt es, für die ist es "normal", dass Kind Schule hat, Geigenunterricht, Ballet, Pfadi, etc. etc. ... aber keiner fragt, was empfindet das Kind als "normal".

Wenn der Nachbarsjunge lauter 5-6 hat, dann muss selbstverständlich mein Kind auch 5-6 haben und wenn er dafür 3x die Woche in den Nachhilfeunterricht muss - warum kann eine 4-5 nicht auch normal sein?

Tornado hat es auf den Punkt gebracht: es sind bei Kindern meistens die Anforderungen von aussen - von den Eltern, den Lehrern, dem Trainier, der Musiklehrerin - die sie unter Druck setzen und da kommt bei mir dann die Aussage "es sind ja ganz normale Eltern" schon als unheimlich zynisch an!

Ich denke, also bin ich hier falsch !
Gelöschter Benutzer
@Tornado, ja ich habe gemeint, im Zusammenhang mit der Schule. Da ist schon auch gemeint, dass die Eltern grosse Erwartungen an ihre Kinder haben und somit auch Druck ausüben.
Ich hab vor Jahren mal das Buch von Präventivmediziner Prof.Biener: "Selbstmorde bei Kinder und Jugendlichen" gelesen. Das jüngste Kind von dem er schrieb, war neun Jahre alt. Es hatte Angst, mit einer schlechten Note nach Hause zu gehen...Schlimm!
Und da gibt es natürlich auch die Fälle, wo Kinder halt wirklich bis aufs Blut gemobbt werden in der Schule oder Probleme mit der LP haben. Oje, sooo ein trauriges Thema!icon_frown.gif
Gelöschter Benutzer
ich denke das mit den ganz normalen eltern war so gemeint, dass es kein scheidungskind ist mit depressiver mutter die das kind verprügelt und drogen nimmt
Sonnenblume
Dabei seit: 11.01.2002
Beiträge: 207
Ich habe nicht alle Beiträge gelesen, aber ich finde auch, dass heute sehr grossen Druck auf den Kindern lastet. Der Druck von der Schule und von den Eltern. Sicher gibt es Kinder, die bürden sich mehr Druck auf und andere weniger. Ich glaube aber, dass die Eltern einen grossen Einfluss darauf haben. Einer meiner Söhne ist auch perfektionistisch veranlagt und das Beste ist nicht gut genug. Wenn da noch Druck von unserer Seite her gekommen wäre, hätte das Folgen haben können (muss aber nicht). Wir reden sehr viel zusammen über dieses Thema und auch wenn er einmal schlechte Noten nach Hause bringt, will ich nicht, dass er sich tagelang darüber ärgert. Vorbei ist vorbei, sich darüber ärgern ändert nichts mehr an der Situation. Er gibt sein bestes und mehr nicht. Wenn sein bestes ein 3-er ist, dann ist es so fertig. Und ich finde es auch wichtig, dass sie viel Freizeit für sich haben und immer wieder kleine Ziele (alltägliche) für sich haben, worauf sie sich freuen können. Dass sie in ihrer Freizeit Spass und Auslgeich zur Schule haben können. Ich finde dieses Thema ganz wichtig und ich kann mir vorstellen, dass da noch grosse Probleme auf uns zu kommen können, vorallem auf unsere Jugend, denn der Druck ist gross und mit ehrgeizigen Eltern noch viel grösser.
boeselkraut
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 24.03.2009
Beiträge: 342
@alprin et al
genau, ich wollte nur sagen, dass es keine prekariatsfamilie mit armut, drogen, was weiss ich, ist. halt eine unauffällige familie. mich hat das so geschockt, ich habe mich noch nie mit kindersepbstmord auseinandergesetzt, habe immer gemeint, das thema werde erst in der pubertät aktuell. so furchtbar!
Gelöschter Benutzer
blue. ich stehe voll hinter meinem sohn, auch wenn er 2,5er nachhause bringt.

die lehrer aber sprechen immer nur von defiziten. mein kind besteht nicht nur aus defiziten. da kann ich natürlich stärken versuchen, aber wenn das kind nunmal täglich 6 stunden mit diesen leuten verbringen muss, die nur ein "nicht ausgeschöpftes potential" sehen, das wohl von unkontrolliertem medienkonsum kommen muss, und doch medikamentös behandelbar wäre.... medikamentös haben wir sogar probiert. es ist nun 2 jahre her, als mein kind dermassen schwarz zu sehen begann, dass mir angst und bange wurde. das war während dem versuch mit ritalin. man versprach mir unterstützung, aber auch heute heisst es, auch von schulseite her, wenn ich das anspreche (dass mein sohn bedrohlich schwarz zu sehen anfing während der ritalineinnahme), dass man ja kein ritalin geben MUESSE. das war alles icon_frown.gif ich bin heute noch schockiert
Gelöschter Benutzer
ich bin überzeugt, dass mein kind viel potential hat, das einfach in diesem schulsystem nicht ausgeschöpft werden kann. und damit ist er bei weitem

meinem sohn geht es bedeutend besser übrigens, nicht dass sich hier noch jemand sorgen macht. allerdings sind die noten nicht besser geworden. dass ein kind, das diagnose legastheniker bekam, keine mühe mehr hat mit schreiben und lesen, das wird nichtmal am rande bemerkt von der schulseite her, ist auch kein wort wert. wörtlich hiess es beim letzten gespräch am runden tisch "das ist jetzt nicht das thema"