
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
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Zu erst einmal nimmt der sog. Selbstmörder sich nicht das Leben sondern er nimmt dem Leben sich. Selbstverständlich betrifft seine Tat auch uns: Wie ist unsere Kommunikation mit unserem Leben? Haben wir heute schon gelebt? Oder morden wir nicht alle jeden Tag unser Leben zu einem ganz erklecklichen Teil? Was haben wir für eine Beziehung zum Leben? Erwarten wir nicht stillschweigend, dass andere ihr Leben genauso unterdrücken wie wir? Als Ich-kann-Schule-Lehrer fiel es mir vor Jahrzehnten schon auf, dass die Schule dagegen einschreitet, wenn es ihr zu lebendig wird. Was hat die Schule gegen das Leben? Hat sie einen partiellen Tötungsauftrag? Zwängt sie das Leben jeden Tag in Schablonen, damit lernen, unserem Leben selbst täglich Zwang anzutun? Und entwertet sie uns täglich und bringt uns mit ihren Noten in Not statt zur Vollendung, damit wir unbewusst lernen, uns selbst für wertlos anzusehen und uns selbst Lebensgrundlagen wie Selbstachtung, Selbstliebe usw. vorzuenthalten? Unmerklich werden da lebensentscheidende Weichen gestellt und keiner weiß, was er tut, weil es in seiner Ausbildung nicht vorkam und außer der Ausbildung nichts gelten gelassen wird. Sterben wir am Perfektionismus?
Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe
Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe
"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué