Habe auch zwei so Kandidaten. Der Grosse hat die 1. übersprungen, ist jetzt in der 3. und es geht bis jetzt wunderbar. Er wollte es allerdings selber unbedingt, er hatte sich so auf die Schule gefreut und die 1. drei Wochen der 1. Klasse waren die Enttäuschung für ihn.
Der Mittlere hätte auch die 1. überspringen können, da er aber das Schulhaus hätte wechseln müssen, haben wir es gelassen. Er ist allerdings auf der ganzen Linie klar unterfordert (auch im Sport, im Schwimmen) und äussert in der letzten Zeit immer mehr, es sei alles zu bubig, er fängt an Seich zu machen und die Schule und die Hausaufgaben nicht mehr so ernst zu nehmen. Da wir umziehen und eh die Schule wechseln werden, werden wir deshalb nochmals prüfen, ob ein überspringen - jetzt der 2. Klasse - in Frage kommt. Auch er möchte das gerne, sagt aber sehr klar, dass er nur überspringen will, wenn er sich auch am neuen Ort in der 1. Klasse langweilen wird. Er sei bereit etwas nachzuarbeiten für einen Übersprung, aber es darf nicht zu viel sein - finde ich unerwartet vernünftig von meinem sonst wenig vernünftigen Sohn
Ich habe bei beiden Buben mit allen möglichen Stellen (Lehrer, Psychologen) etc. gesprochen und diverse mögliche Szenarien durchgespielt.
Das letzte Wort haben allerdings die Jungs selber, und die waren bis jetzt beide immer sehr klar in ihren Aussagen. Wenn das Kind selber nicht weiss, stelle ich mir eine Entscheidung allerdings deutlich schwieriger vor. Schnuppern ist aber sicher eine gute Sache, haben wir auch gemacht, hat einige Unsicherheiten geklärt.
Von Förderwahn oder so bin ich weit entfernt, allerdings finde ich, die Kinder sollten nicht erst in der Oberstufe merken, dass man sich für die Schule auch anstrengen muss, denn auch lernen will gelernt sein. Wenn ihnen immer alles in den Schoss fällt, werden sie früher oder später ein Problem haben, das weiss ich aus Erfahrung.