Was ist denn das für eine Sicht von Schule und Leben, die immer nur bei Anstrengung Denken für möglich hält? Man hat sich ja schließlich selber jahrelang genug herumgequält, da soll keiner intelligenter davonkommen!
Anstrengung gilt in der Ich-kann-Schule in den allermeisten Fällen als Zeichen von Dummheit und Ignoranz. Wenn man es richtig macht, geht es ohne Anstrengung. Je mehr man verkehrt macht, umso anstrengender wird es. Also würde ein Kind, das nicht ständig nach abstrakten Theorien verbikdet wird, doch natürlicherweise suchen, was verkehrt ist, den Fehler meiden und schließlich mit immer weniger Anstrengung immer bessere Ergebnisse erzielen.
Wenn wir genau hinsehen, gibt es azch kein "erfolglos". Entweder machen wir es richtig, dann geht es schneller leichter besser, oder wir machen es verkehrt, dann bleibt nicht nur der erwünschte Erfolg aus sondern es passiert immer mehr das Gegenteil. So vervielfachen sich oft Probleme und es wird beim üblichen päd. Schlendrian weder beachtet noch verstanden noch das Problem gelöst.
Das - intrapersonale - Problem lässt sich in Klassen jeder Größe lösen. Es kommt ja nicht auf die Zahl der Kinder oder Stubenfliegen im Raum an sondern auf den exakten Umgang mit den Geistes- und Seelenkräften. Wenn der konstruktiv und aufbauend ist und nicht bloß formaler Unterrichtsvollzug, dann wirken mehr Kinder sogar noch verstärkend auf die gute Entwicklung. Wenn man es nicht kann, verstärken sie allerdings auch das Nichtkönnen. Kinder sind nicht nur Pädagogikobjekte, sie sind auch INDIKATOREN = Anzeiger für gute wie für schlechte Pädagogik.
Wenn es die Schule nicht kann, können durchaus auch z.B. die Eltern das Problem lösen. Es gibt viele erfolgreiche Beispiele dafür. Eine tiefgreifende Schnellhilfe kann die Schlafsuggestion sein; Beispiele dazu im Coué Brief 9 auf der zugehörigen Seite. Wir müssen a) mit den tatsächlich zuständigen Kräften & Talenten im Kind b) fein und gut arbeiten: sie achten, anerkennen, stärken, aufrichten, ihnen den Rücken stärken, ihnen zur Seite stehen,.......... und dürfen sie nicht dauernd hintergehen, um sie evtl. für die irrealen Voirstellungen gescheiterter Pädagogen doch noch kleinzukriegen.
Anstrengung ist für die Lösung nicht notwendig aber Sorgfalt und ein sensibler Umgang mit den tatsächlich zuständigen Kräften. So wie jede Blume wächst, wenn man sie gießt, und eingeht, wenn man sie verrocknen lässt, so ist das auch mit den Talenten des Kindes. Sie nur immer mit Übungen zu quälen, davon wächst kein Talent.
Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe
"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué