Kopftuchverbot in Heerbrugg/SG - Bericht im 10vor10

fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
"warum" schrieb:

@dibidaebi: Ich verstehe nicht, wie man so blind sein und bleiben will. Die grausamen Beschneidungen von Mädchen haben null und gar nichts mit denen von Jungen gemeinsam. Bitte informiert euch! Es geht um somalische Mädchen. Und das Kopftuch ist nun mal Symbol für diese "Werte" für diese verschrobene Art von Islam. Sie ziehen es ja nicht gegen die Kälte oder die Sonne an.

Und indem Du das Kopftuch verbietest, merzt Du das Elend aus?
Wie simpel doch die Welt funktioniert icon_eek.gif

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
warum
Dabei seit: 27.01.2012
Beiträge: 183
Nein, leider können weder du noch ich dieses Elend ausmerzen, aber wir müssen es auch nicht stillschweigend gutheissen. Wenn wenigstens diese beiden Mädchen ohne Kopftuch zur Schule dürfen, und sie ihren Töchtern ein würdiges Leben ermöglichen, ist der erste Schritt getan. Natürlich sollte das Kopftuchverbot auch begleitet sein durch eine Aufklärung durch Somalierinnen die hier leben und wissen, worum es geht. Die gibt es nämlich, die arbeiten mit der Caritas zusammen!
KlaraM
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"warum" schrieb:

Es geht um somalische Mädchen. Und das Kopftuch ist nun mal Symbol für diese "Werte" für diese verschrobene Art von Islam.


Wie soll ich das verstehen? Dich stören die Kopftücher bei den Mädchen in Heerbrugg nur, weil die Mädchen aus Somalia stammen? Türkische Mädchen dürften die Kopftücher also anbehalten? Oder sollen alle muslimischen Mädchen mit Kopftüchern aus der westlichen Welt verbannt werden als Zeichen unserer Missbilligung von Genitalverstümmelung? Genitalverstümmelung, die regional und nicht konfessionell zugeordnet werden kann, wohl gemerkt, also auch von Christen und Juden praktiziert wird. Die Brüder dieser Mädchen, die genauso aus Somalia kommen, die dürfen aber schon da zur Schule, weil sie ja kein Kopftuch tragen und wir deshalb kein Exempel statuieren müssen?

Sorry, ich kann deiner Argumentation nicht folgen. Diese Mädchen sind vielleicht bereits OPFER einer Verstümmelung. Denk mal darüber nach!
Gamma2
Dabei seit: 29.05.2012
Beiträge: 128
Es gibt christliche Gruppierungen, dort müssen die Mädchen lange Röcke tragen. Nicht alle tun es freiwillig. Hilft denen auch jemand? Z.B. mit einem Rocktrageverbot?
Malaga1
Dabei seit: 01.12.2007
Beiträge: 521
Einfach noch kurz zur vie gepriesenen Tolarenz: Aus meiner Sicht ist Toleranz eine Gratwanderung zwischen dem Zulassen (ich schreibe bewusst nicht akzeptieren) anderer Lebensentwürfe und Grundhaltungen und einem Augen verschliessen vor unerwünschten Entwicklungen, Tatsachen etc. Es ist oft auch sehr bequem zu sagen "Ich bin tolerant", da man dann keine Stellung beziehen muss. Das Akzeptieren von Kopftüchern, Fernbleiben von Schwimmunterricht und Klassenlagern etc. Bei islamischen Mädchen ist aus meiner Sicht falsch verstandene Toleranz. In der Schweiz sind Frauen/Mädchen und Männer/Buben gleichberechtigt. PUNKT. Das steht für mich über der Religionsfreiheit. Muslime dürfen gerne fünf Mal am Tag beten, Ramadan machen und von mir aus Minarette bauen. Aber sie sollen bitte die Grundrechte unseres Landes respektieren.

[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 10.06.2013 um 03:16.]
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
Malaga1, bevor du hier so einen Wind veranstaltest, setz' dich doch zuerst einmal mit dem Begriff "Toleranz" auseinander.

Und dann empfehle ich dir als Bettlektüre das Schweizer Grundgesetz - denn was du meinst, sei dir unbenommen, Gott sei Dank ist es aber nicht allgemeingültiges Recht!



Bundesverfassung der Schweizer Eidgenossenschaft

2.Titel: Grundrechte, Bürgerrechte und Sozialziele

1.Kapitel: Grundrechte

Art. 8 Rechtsgleichheit

1 Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

2 Niemand darf diskriminiert werden, namentlich nicht wegen der Herkunft, der Rasse, des Geschlechts, des Alters, der Sprache, der sozialen Stellung, der Lebensform, der religiösen, weltanschaulichen oder politischen Überzeugung oder wegen einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung.

3 Mann und Frau sind gleichberechtigt. Das Gesetz sorgt für ihre rechtliche und tatsächliche Gleichstellung, vor allem in Familie, Ausbildung und Arbeit. Mann und Frau haben Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit.



Du erkennst: noch vor der Gleichberechtigung von Mann und Frau kommt die Religionsfreiheit.


Und in Sachen Kopftuch kann die Schweiz hier Toleranz zeigen! Und gibt es begleitend Aufklärungsarbeit, so gehe ich davon aus, dass viele das Kopftuch mit der Zeit in der Öffentlichkeit als nicht mehr notwendig erachten. Und wer doch - who cares? So ein Kopftuch stört nun wirklich niemanden.

Ich denke, also bin ich hier falsch !
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Blue, nur weil in der Bundesverfassung die Religionsfreiheit vor der Gleichberechtigung von Mann und Frau steht, heisst das noch lange nichts. Welches wichtiger ist, liegt im Ermessen jedes einzelnen.
Das Problem am Islam ist doch, dass man so viel negatives hört, angefangen bei der Beschneidung usw. Dass viele Schweizer dann Mühe damit haben, kann ich nachvollziehen, weil wir in unserer Kultur das nicht kennen.
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
Was der Einzelne denkt, ist das eine, seine Gedanken dürfen aber nicht allgemeingültige Basis für Handeln sein.

Bloss weil Schweizer Angst vor Kopftuchträgerinnen haben, die komische Namen haben, darf man die nicht aus Schulen etc. verbannen! Denn Kopftuchträger mit Schweizer Namen werden nicht blöd angemacht, oder?icon_frown.gif

Und Unwissen ist kein Argument: im Zeitalter der Computer und Bibliotheken kann man sich über alles, das man nicht kennt, informieren.

Im Koran steht nirgends was von Beschneidung von Frauen und Männern. Und keine der 4 sunnitischen Rechtsschulen empfiehlt sie. Als religiöse Pflicht sehen sie nur die Schafiiten an, eine kleine Minderheit der Islamisten.
Und: Eine Erwähnung weiblicher Genitalbeschneidung wurde in einem griechischen Papyrus in Ägypten, circa 163 v. Chr., gefunden. Die Praktiken sind somit älter als das Christentum und der Islam. Dennoch wird oft geglaubt, dass diese Praxis im Islam begründet ist.

Und zu diesem Thema gibt es noch jede Menge Literatur.

Aber klar: da liest man so einen reisserischen Artikel im Blick und sofort denken Herr und Frau Schweizer, sie wissen Bescheid! icon_rolleyes.gif





Ich denke, also bin ich hier falsch !
*Fanta*
Dabei seit: 22.01.2006
Beiträge: 981
"Blue64" schrieb:

Malaga1, bevor du hier so einen Wind veranstaltest, setz' dich doch zuerst einmal mit dem Begriff "Toleranz" auseinander.

Und dann empfehle ich dir als Bettlektüre das Schweizer Grundgesetz - denn was du meinst, sei dir unbenommen, Gott sei Dank ist es aber nicht allgemeingültiges Recht!



Bundesverfassung der Schweizer Eidgenossenschaft

2.Titel: Grundrechte, Bürgerrechte und Sozialziele

1.Kapitel: Grundrechte

Art. 8 Rechtsgleichheit

1 Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

2 Niemand darf diskriminiert werden, namentlich nicht wegen der Herkunft, der Rasse, des Geschlechts...

Und in Sachen Kopftuch kann die Schweiz hier Toleranz zeigen! Und gibt es begleitend Aufklärungsarbeit, so gehe ich davon aus, dass viele das Kopftuch mit der Zeit in der Öffentlichkeit als nicht mehr notwendig erachten. Und wer doch - who cares? So ein Kopftuch stört nun wirklich niemanden.


des Geschlechts, eben Frau und Mann

und wegen dem Kopftuch, zB. in der Türkei sieht man viel weniger davon als hier in der Schweiz
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
*Fanta*, wieviel von der Türkei hast du schon gesehen? Und wieviele Islamisten kennst du hier in der Schweiz?
Oder heisst für dich *Kopftuchträgerin = Islam"? icon_rolleyes.gif






Ich denke, also bin ich hier falsch !