Kopftuchverbot in Heerbrugg/SG - Bericht im 10vor10

Die Schule Heerbrugg hat das Verbot übrigens aufgehoben. Bravo!

Leider ist es mit der islamophoben Haltung vieler Schweizer etwas schwieriger. Wahrscheinlich brauchen auch sie Zeit. Zeit, alternative Sichtweisen kennenzulernen und die eigene zu überdenken. Reflexionsfähigkeit.

@KlaraM
Natürlich kann man seine Religion nicht einfach ablegen. Darum geht es ja auch nicht. Es steht nirgends im Koran geschrieben, dass Frauen ein Kopftuch tragen müssen.

@Blue64
Wer sagt denn, dass das so irgenwo in einer Zeitung steht. Mein Punkt ist, dass ich es als penetrant empfinde, wenn in diesem Fall, die Schule die Eltern klar darauf hingewiesen hat, dass die Mädchen das Kopftuch nicht tragen dürfen und das wurde einfach ignoriert.

Mal aber meine Sichtweise klar zu stellen, ich finde es wie schon erwähnt doof, dass eine Schule solche Regeln überhaupt aussprechen kann, aber das ist ein anderes Problem.

Was ich aber finde, und das hat nun überhaupt nichts mit Fremdenhass zu tun, dass man sich anpassen sollte. Vor 30 Jahren, als ich mit türkischen Mädchen zur Schule ging hat das wunderbar geklappt. Ich fand es immer spannend bei den Mädchen zu Hause. Die trugen aber allesamt kein Kopftuch und da liegt aus meiner Sicht das Problem.
Warum haben gewisse islamische Kulturen das Gefühl, sie könnten Forderungen stellen, wie eben auch schon erwähnt wurde, dass Mädchen bspw. nicht in den Schwimmunterricht müssen usw.

Da ist diese Problem an der Schule in Heerbrugg nur Anstoss zu generellem Unverständnis, aber wohl kaum das Problem von nicht vorhandener Toleranz.

Wo bitte ist denn die Toleranz der Mädchen und deren Familien uns gegenüber? Man könnte den Spiess nämlich auch umdrehen.

Toleranz in der Form würde dann heissen; dieses Land duldet keine Kopftücher an Schulen, okay ich toleriere das.

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Schade, dass man Leute mit anderen Meinungen und Erfahrungen als Kleingeister abqualifizieren muss. Aber es sagt eine Menge über den Qualifizierer aus.

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Es steht auch nirgends in der Bibel, Priester dürften keinen Sex haben oder Frauen dürften nicht Priester werden. Es steht noch so vieles nicht in der Bibel, was Millionen von Christen trotzdem praktizieren. Ausserdem gibt es jede Menge Untergruppen: solche, die keinen Alkohol oder Kaffee trinken oder keine weltlichen Feste wie Geburtstage feiern zum Beispiel. Wir haben Religionsfreiheit. Solange wir gegen keine Gesetze verstossen, dürfen wir unsere Religion so ausüben, wie es uns gefällt. Ist das nicht schön?

Wir diskutieren hier unterschiedliche Meinungen, das heisst nicht, dass wir sie teilen oder übernehmen müssen. Aber im Endeffekt teil man seine Meinung den andern mit, in der Hoffnung, sie vom "Besseren" zu überzeugen. Das gilt für alle. Das wünschen wir uns ja letztendlich auch für die SomalierInnen, nicht wahr, weil wir überzeugt sind, unsere Art des Umgangs mit Frauen ist die bessere.

Wir lassen Fanta ja ihre Meinung äussern und schicken sie nicht damit ins Albisgüetli zu den Gleichgesinnten. Ich toleriere ihre Meinung (finde sie aber chrüzefalsch, egoistisch, kurzsichtig, engstirnig, kleinbürgerlich, rassistisch und ausserdem macht mir Angst, dass sie mit dieser Meinung nicht alleine da steht).