Krank bzw. unwohl und in die Schule

Aroserli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 21.07.2011
Beiträge: 672
Manchmal ist es schon schwierig, richtig zu entscheiden, ob die Kinder nun in die Schule müssen oder nicht.
Also unsere 13 jährige Tochter klagte heute morgen über Bauchschmerzen. Bereits gestern Abend hatte sie ein wenig Bauchweh. Sie blieb nun heute morgen zu Hause. Ich sagte ihr, sie solle doch in die Schule gehen und wenn es schlimmer wird, soll sie nach Hause kommen. (das findet sie nicht so gut in die Schule gehen, und dann während des Unterrichts nach Hause kommen) Sie fing an zu weinen, weil es so schmerzte.Erbrechen musste sie nicht, aber ein wenig Durchfall. Sie blieb nun den ganzen morgen im Bett. Morgen "muss" sie dann wieder gehen. Steht ihr manchmal auch vor so einer Situation?
akraoa
Dabei seit: 04.12.2013
Beiträge: 13
Mein älterer Sohn, er ist 13, ist eigentlich nie richtig krank, doch ab und zu klagt er über Kopfschmerzen, dann schläft er einen halben Tag und ist wieder fit. Der jüngere muss manchmal erbrechen, ist dann aber nach kurzer Zeit wieder fit. Er kam auch schon aus der Schule nach Hause weil ihm schlecht war, hat eine Stunde geschlafen und war wieder fit. Der Lehrer wollte ihn so unter keinen Umständen in der Schule.

Ich gehe nun davon aus, dass das beides Stresssymtome sind und die Kinder einfach mal eine Pause brauchen. An solchen Tagen, sie sind wirklich selten, doch dann müssen sie bei mir einfach im Zimmer bleiben, keine elektronische Unterhaltung. Und am nächsten Tag gehen sie dann erholt wieder zur Schule........

Es gibt aber auch Tage wo sie sonst nicht so mögen, müde am Frühstückstisch sitzen und nicht's essen mögen, aber nicht über bestimmte Beschwerden klagen, dann schicke ich sie in die Schule und nach Hause gekommen sind sie dann noch nie.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Passiert (e) bei uns auch ab und zu. Ich tendiere eher dazu, die Kinder einmal mehr zu schicken, als hier zu behalten. Denn meistens sind sie ja nicht wirklich krank, sondern es ist ein Unwohlsein.

Beim Jüngeren ist es halt so, dass sie auch Kinder mit geschwächtem Immunsystem in der Schule haben, deshalb ist es nicht gerne gesehen, wenn Kinder (stark) erkältet zur Schule geschickt werden. Das ist jedoch sehr selten der Fall bei ihm.

Es gibt schon mal Situationen, wo ich finde, sie dürfen halt mal einen Tag Pause machen. Fühlen sie sich soweit gut, müssen sie etwas für die Schule arbeiten und dürfen nicht einfach einen freien Tag verbringen.

Der Ältere fehlt nicht gerne in der Schule, weil er dann immer so viel nacharbeiten muss.

Später im Berufsleben können sie auch nicht immer wieder fehlen, weil sie sich nicht wohl fühlen. So lernen sie von Klein auf, halt auch mal was auszuhalten. von der Schule und Kindergarten kamen beide ganz wenige male wieder heim. Beim Jüngeren glaub ich 1 oder 2x, beim Älteren etwa 2 oder 3x, wovon 1x im Kindergarten, also innerhalb von 10.5 Jahren.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Ab der Oberstufe sollte man dazu tendieren, dass man nicht wegen jedem Bobo und Unwohlsein zu Hause bleibt. Geht ja dann in der Arbeitswelt auch nicht.
Ich habe es jeweils so gehandhabt: Bei Fieber und starken Schmerzzuständen behielt ich sie zu Hause. Im Zweifelsfall schickte ich sie mit der Möglichkeit, jederzeit nach Hause kommen zu können wenn es nicht geht. So bin ich sehr gut gefahren. So nimmt man die Kinder auf der einen Seite ernst, signalisiert aber auch, dass man wirklich ernsthaft nicht im Strumpf sein muss um krank zu machen.
@Aroserli: deine Tochter wird wenn sie mal berufstätig ist, nicht jeden Monat ein, zwei Tage fehlen können wegen Mensschmerzen. Da muss man halt wirklich mal ein Dafalgan einwerfen und durch.


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Autor unbekannt.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Ich finde es intressant, wie ihr darüber denkt. Hatte schon mal heftige Diskussionen mit einer andern Mutter, die findet, die Kinder müssen später im Berufsleben, und auch jetzt in der Schule, so viel leisten, dass sie ruhig ab und zu mal etwas ausruhen dürfen zu Hause. Wenn ihre Kinder nicht in die Schule gehen mochten, blieben sie halt zu Hause. Als Erwachsene können sie es ja dann nicht mehr so machen, deshalb gönne sie ihnen diese Freiheit in der Kindheit. Tatsächlich fehlten ihre Kinder so sicher alle 2 Wochen. Eines ihrer Kinder hat gleich am ersten Arbeitstag in der Lehre Ferien genommen, weil er mit der Freundin zusammen weg fahren wollte.
Dann meinte sie nur, ihr Kind hätte keinen guten Start gehabt in der Lehre. es wäre nicht so gut angesehen worden, dass er gleich zu Beginn Ferien genommen hat...

Unser Sohn beginnt seine Lehre auch eine Woche früher, wo noch Schulferien sind, und wir alle noch Ferien haben. Es wäre uns jedoch nicht in den Sinn gekommen, zu Fragen, ob er wohl eine Woche später beginnen darf.

So hat jeder andere Ansichten und Meinung. Für mich stimmt es so, wie wir es machen. Meine Mutter war sogar noch viel extremer. Da musste ich schon fast todkrank sein, um zu Hause zu bleiben.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
ja genau, so wie man sich betten so liegt man dann

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Autor unbekannt.
linlar*
Dabei seit: 01.11.2007
Beiträge: 982
Grad gestern hatten wir so einen Fall: Sohn (11) stand mit sehr starken Kopfschmerzen auf, nahm dann ein Panadol, ass Zmorge aber als es auch nach 20 min. kaum besser war und ich überall das Licht löschen musste, da er die Helligkeit nicht aushielt, meldete ich ihn ab. Er ging dann wieder ins Bett und als ich um 8 Uhr zur Arbeit ging, schlief er. Um 11 Uhr rief ich ihn zuhause an und weckte ihn... Am Mittag war der Schmerz nur noch dumpf (er fing sogar an mit Gemüse schnetzeln fürs Zmittag, bis ich daheim war.), heute war es wieder gut.

Im Zweifelsfall bin ich auch eher diejenige, welche die Kinder schickt. Sie können ja immer noch nach Hause kommen. Wenn ich arbeite, bin ich auf dem Handy erreichbar und notfalls in 10 min. zuhause. Ich habe dies aber schon genauso gehandhabt, als ich noch nicht auswärts arbeitete.

Denke halt, man gibt das den Kindern auch durch die eigene Haltung mit. Ich habe mein Leben lang noch nie "blau" gemacht. Gefehlt habe ich nur, wenn ich wirklich richtig krank war.

Leben und leben lassen
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Unsere Kinder haben seit vielen Jahren, genauer gesagt, seit Kleinkindalter nie mehr ein Schmerzmittel erhalten. Mit Ausnahme des Ältesten vor einigen Monaten. Da musste er beim Kieferchirurgen 4 Schrauben für eine spätere Spange in den Kiefer bohren lassen. Es wurde empfohlen, ihm im voraus ein Schmerzmittel zu geben. Erst fühlte er sich gut, als die Spritze noch wirkte. Doch als dann der Schmerz kam, schrie er fast. Da gab ich ihm ein Algifor Junior. Schon wenig später wollte er ein 2. Ich machte ihm dafür von den Schüssler Salzen eine Heisse Sieben. Am Abend kehrte der Schmerz erneut (heftig) zurück. Das Algifor schien nicht so schnell zu wirken, sodass er erst bald gegen Mitternacht einschlief. So durfte er am nächsten morgen 2h länger schlafen und schickte ihn später zur Schule.

Ich selber habe immer mal wieder heftige Kopfschmerzen oder Migräne. Ohne Tabletten könnte ich da nicht mehr "existieren" im Sinne von irgendwas leisten. Verpasse ich den richtigen Zeitpunkt, kann ich den Schmerz kaum mehr beseitigen. Bin froh, brauchen meine Kinder (noch) keine Schmerzmittel. Und so wie du es vom Sohn beschreibst, hätte es ihm auch nichts gebracht in der Schule.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Die Entscheidung hängt eigentlich noch von der Überlegung ab, wieviel es den Kindern bringt, wenn sie trotzdem zur Schule gehen. Gerade so starke Kopfschmerzen, wo selbst Licht schmerzt, ist in so einem Falle gar nicht leistungsfähig. Es besteht wohl noch die Gefahr, dass der Schmerz noch intensiver wird. somit bringt es dann mehr, das Kind mal einen halben Tag zu Hause zu behalten, als zu schicken.
linlar*
Dabei seit: 01.11.2007
Beiträge: 982
@GabrielaA:
Ja das ist wahr, deshalb sagte ich dann auch, er soll versuchen nochmals zu schlafen, was dann auch prompt klappte icon_smile.gif
Er hatte jetzt über ein halbes Jahr praktisch keine Kopfschmerzen mehr, nach 3 Osteopathie-Behandlungen innert 6 Monaten (wir waren eben deswegen, weil er immer wieder solche Phasen hatte). Wenn es wieder vermehrt vorkommt, werden wir wieder vorbeigehen. Dass die Kids mal ein Panadol nehmen, kommt so 1-2 Mal pro Jahr vor (wie bei mir auch). Ansonsten gibt es Hausmitteli und Globuli 😉

Denke auch, es kommt auf die Schmerzen an, aber wenn sie mal eine Weile auf sind merkt man dann schon, ob es machbar ist in die Schule zu gehen oder nicht. Bei leichteren Kopfschmerzen oder Unwohlsein hilft ja manchmal dann auch die Ablenkung und am Mittag sagen sie dann nichts mehr.



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