Kt. Bern - Eltern dürfen bald nicht mehr mitentscheiden...

oceans12
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Ich ärgere mich! Per 1.1.2012 dürfen Schulkinder nicht mehr in einer Tagesfamilie (Tagesmutter) platziert werden, sofern es in der Gemeinde ein Tageschulangebot gibt.

Den Eltern wird also die Entscheidung abgenommen, was für ihre Kinder das Beste ist. Ich finde das sowas von daneben, erneut werden wir (nach HARMOS) bevormundet!

Zudem dürfen die Eltern in den Schulferien selbst schauen wohin mit den Kindern - und dies natürlich selbst finanzieren.

Da ist das letzte Wort hoffentlich noch nicht gesprochen.

Gibt es das bereits in anderen Kantonen?
mosaik
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Und wie wollen sie das kontrollieren?

constant vigilance (Mad-eye-Moody)
oceans12
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Die Tageselternvereine dürfen in solchen Fällen keine Tagesmütter mehr vermitteln - auf privater Basis ist dies weiterhin möglich, man kann sich einfach die Subventionen über den Lastenausgleich ans Bein streichen - für viele Familien ein Betrag von mehreren hundert - bis tausend Franken pro Monat und schlichtweg nicht machbar.
Gelöschter Benutzer
Nun, ist halt wie bei der Schule: man nimmt, was der Staat anbietet oder bezahlt selbst. Soooo daneben finde ich den Ansatz nicht mal, denn die Einrichtung von Tagesstrukturen sind teuer. Warum sich selber konkurrenzieren?
carmelita233
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ist ja der hammer...?! dann hätte ich ja keinen job mehr...und ich wage jetzt mal zu behaupten dass ich meine tageskinder persöndlicher betreuen und fördern kann wie eine tagesschule..icon_frown.gif -was genau versteht man unter einer tagesschule??wo das essen und die randzeiten in der schule abgedeckt werden?bis 18 uhr?? zählt da auch ein mittagstisch?falls nicht wieviele dieser tagesschulen gibts überhaupt???

man bekommt alles hin wenn man nur genug will!!!
oceans12
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Genau carmelita! Man bedenke schon nur die Tagesmütter welche dann "arbeitslos" wären.

Ich möchte meine Kinder (noch) nicht in der Tagesschule. Die Tagesfamilie ist persönlicher - meine Kinder haben eine Beziehung zu ihr, es ist eine echte Bezugsperson welche meine Kinder gut fördert. Zudem erleben sie sich selbst in einem Familiengefüge, die Kinder der TaMu sind beinahe wie Geschwister für meine Kids. Ich sehe sehr viele Fortschritte. Es ist eine andere Familie mit anderen Regeln als bei uns, es macht meine Kinder auch weltoffener.

Die Tagesschule startet je nach dem zwischen 7.00 und 8.00 und endet zwischen 17.00 und 18.00. Die Kinder werden somit vor und nach der Schule betreut sowie während dem mittag inkl. Mittagsessen (notabene doppelt so teuer als TaMu!!!)

Alle Gemeinde des Kantons sind verpflichtet, eine Tagesschule anzubieten, sofern es genügend Teilnehmer (mind. 10 pro Modul) gibt. Jeweils im Frühjahr werden Bedarfsabklärungen gemacht.
Russalka
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und wenn die tagesschule nur montag und dienstag zustande kommt? ich sie aber montag und donnerstag benötige? dann muss ich sie am montag in die tagesschule stecken, am donnerstag aber doch noch zu einer tagesmutter?
und wenn ich nun bis 18.30 arbeite?

total zu ende gedacht das system, doch! icon_frown.gif
oceans12
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Russalka
Die Tagesschule ist nur "obligatorisch" sofern deine Kinder während deiner Arbeitszeit in die Tagesschule gehen könnten. Also falls am MO ein die Tagesschule ist und deine Arbeitszeiten abdeckt muss du die Kinder in die Tagesschule schicken, am DO bräuchtest du die Tagesmutter.... Wirklich sehr durchdacht ja... alles wieder mal um am falschen Ort Kosten zu sparen.
mosaik
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Prinzipiell finde ich den Ansatz gut als etwas das bei Bedarf angeboten wird. Gerade in der heutigen Zeit wo viele Eltern arbeiten müssen um finanziell überleben zu können. In anderen Ländern ist das ja schon lange geregelt. Aber die Familien dafür zu verpflichten geht schon zu weit. Ist das schon spruchreif? Oder erst am entstehen?

constant vigilance (Mad-eye-Moody)
oceans12
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Grundsätzlich finde ich Tagesschule ja auch gut. Aber es sollte dennoch den Eltern offen gelassen werden, wo ihr Kind wie betreut wird.

Soviel ich weiss ist die ASIV-Revision in der Vernehmlassung.