Langzeitgymi vs Kurzzeitgymi Kanton Zürich

Globi
Dabei seit: 30.07.2008
Beiträge: 2774
Genau. Berufslehre mit BMS ist auch super. Ansonsten kann man die in einem Jahr nachmachen icon_smile.gif

Passarelle um an die Matur zu kommen mit einer BMS, etc.

Schön, dass du das als Mutter auch so siehst. Musste letzes Jahr ein Paar Mütter aufklären, dass es auch ohne Langzeitgymi geht. Diese Kinder dürfen jetzt in der Sek sein, und damit auch noch etwas Kinder bleiben icon_biggrin.gif

Und nochwas: Es wird gesagt, dass es mit dem Langzeitgymi (zum Beginn) fast nicht mehr möglich ist, einem Hobby nachzugehen icon_wink.gif evt. schreckt das ja das Töchti ab. Damit ist auch stundenlages Chatten, etc. gemein icon_biggrin.gif
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
Was für den Einen stimmt, muss für die Anderen nicht falsch sein.



Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
dude
ThemenerstellerIn
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Beiträge: 1275
@fisi
aha

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
Filou71
Dabei seit: 10.02.2004
Beiträge: 96
Für meinen Sohn kam NUR das Langzeitgymi in Frage. Das Drama wäre vorprogrammiert gewesen, wenn er die Prüfung nicht bestanden hätte. Er wollte unbedingt weg von der Schule im Dorf, da er ziemlich Mühe hatte mit seinen Schulkameraden (sehr schwierige, kindische Klasse).
Er war und ist eigentlich ziemlich reif für seinen Alter. Somit war es nie ein Problem, den ganzen Tag von zu Hause weg zu sein.

Seine Schwester wollte auch das Langzeitgymi machen (sie ist 2 Jahre jünger) Ich machte mir mehr Sorgen, was die Selbständigkeit anging und vorallem wegen den vielen Sprachen (Deutsch, Franz, Englisch, Latein. Sie ist mathematisch begabt, Sprachen nicht so) Das Problem hat sich von selbst gelöst, da plötzlich die Freundinnen viel wichtiger waren als das Gymi.
Somit ging sie ins Dorf in die 1.Oberstufe. Leider lief nicht alles rund (Mobbing, Unterforderung, etc.) und wir mussten einen Schulwechsel vornehmen. Sie besucht seit 1.5 Jahre eine Privatschule und wird in März die Prüfung für das Kurzgymi machen. Sie bereut allerdings ihren Entscheid von damals und nervt sich heute noch darüber.



[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 14.01.2014 um 15:41.]
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
Meine Meinung:

Wenn klar Gymi, dann Langzeit. Latein ist dann ein Vorteil.

Wenn knapp Gymi, dann Kurzzeit. Wenn hauptsächlich mathematisch begabt, ebenfalls, da die Unterstufe sprachlastig ist. Dann wird Latein ev. zum Problem.

Sonst kommt es auch noch auf die Schule an. In der Stadt ZH gibt es Langzeitgymis, die reine Langzeitgymis sind, also kein Einstieg via Sek möglich ist. Da ist die Förderung optimaler, da das Programm von Anfang an auf 6 Jahre ausgerichtet ist. Ist ein Kind also sprachbegabt, ist das sicher ein Vorteil.

Die Vornoten ab Sek fallen erst ab nächstem Jahr weg; Erfahrung hat da also niemand.

Der grösste Vorteil ist aber, die Schule zu finden, an der man sich wohl fühlt. icon_biggrin.gif



KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"Globi" schrieb:


Kinder sind älter, gehen freiwillig, viel erwachsener icon_smile.gif




Unfreiwillig funktioniert eh nicht. Wollen ist die Hauptvoraussetzung, egal ob kurz oder lang.
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"Globi" schrieb:


Und nochwas: Es wird gesagt, dass es mit dem Langzeitgymi (zum Beginn) fast nicht mehr möglich ist, einem Hobby nachzugehen



Ja ja, das Nachsagen. Meine Kinder haben in der Probezeit beide dreimal in der Woche ein Hobby ausgeübt (das eine drei verschiedene, das andere dreimal Training in der gleichen Sportart). Auch Pfadiweekend, Reitprüfung, Klavier-Vortrag und Turniere lagen drin. Wenn das keinen Platz hat, ist es die falsche Schule. Ja, ein wenig zurück schrauben ist je nach Hobby nötig, aber das ist an der Sek A nicht anders, auch da wird es strenger.
Work-Life-Balance ist für Teenager besonders wichtig!
Nuvole
Dabei seit: 02.06.2007
Beiträge: 1743
Wir stehen vor der gleichen Entscheidung. Im Moment spricht mehr für die Sek:
- Berufswahl wird thematisiert - ist natürlich nicht nötig, wenn man Ende 6. schon weiss, wohin man will
- in der Sek gibt es bei uns Kochen, Handarbeit, Werken - in "unserem" Gymni nicht
- Gymni ist sehr sprachlastig (45 % der Fächer), wenn Vokabel lernen nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen gehört

Am Gymi-Infoabend haben sie folgende Fragen gestellt:
- Gehst du gern zur Schule?
- Machst du hin und wieder etwas mehr HA als nötig?
- Nimmst du auch freiwillig ein Sachbuch in die Hand?
- Kannst du dich in einer grossen Masse (bei uns über 1'000 Schüler) wohl fühlen?

Wenn ja, willkommen am Langzeitgymi, wenn nein, Sek und Kurzzeitgymi oder Lehre vorziehen.
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Meine Tochter wird in die Sek gehen, aber weil Gymi im Moment nicht drin liegt. Ich selber war am Langgymi und würde dies jedem empfehlen, der ein gutes Gedächtnis hat. Ob man zB. Latein ring lernt, hängt eher vom Gedächtnis und vom logischen Denken ab, als ob man in der Primar gerne Sprachen hatte. Es ist ein ganz anderes lernen, viel strukturiert-logischer. Ausserdem ist der Unterschied zur Sek A nicht so gross, dort lernen sie einfach noch etwas schneller Franz… was viel schwieriger ist als Latein.
Mittagessen ist kein Problem, die Kinder gehen zusammen in die Mensa oder in einen Laden, macht Spass und ich hätte jetzt nie von einem Kind gehört, das dies stresst. Und es sind ja nicht 1000 Schüler aufs Mal. Es ist eine Klasse, wo sich ein Klassenlehrer um die Kinder kümmert, meistens ziemlich gut, da die Erstklässler im Vergleich so winzig und herzig wirken. In der Sek A haben sie fast ebenso viele verschiedene Lehrpersonen.
Wenn ein Kind also will und kann, würde ich es auf jeden Fall nicht davon abzubringen versuchen. Wichtig ist, dass eine gewisse Selbständigkeit beim Denken und Lernen vorhanden ist, und Wissbegier.
Wegen 6 Jahre ist so lang: heute wechseln viele nach 2 Jahren die Schule, weil sie das Schwerpunktfach dann aussuchen. Ich war glücklich 6 Jahre in der gleichen Schule, aber zwingend ist das nicht. Und den Schulverleider kann man jederzeit und überall bekommen… aber besonders bei Unterforderung.
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
Jaja, was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht!

Ausgedeutscht: nur weil sich ein paar hier gewisse Umstände nicht vorstellen können, heisst das noch lange nicht, dass sie schlecht/unmöglich/nicht machbar sind.

Ich kam mit 10 Jahren ins Gymi, besuchte die obligaten 8 Jahre, lernte 6 Jahre Latein, 4 Jahre Französisch und 8 Jahre Englisch, hatte Tennisunterricht, Freifächer wie Stenografie, Basketball, alle Schuljahre jeden Samstag Vormittag Unterricht bis 11.45 und absolvierte ganz normal mit 18 meine Matura!

Es waren coole Jahre und ich musste mich mit 13/14
nicht gleichzeitig mit Gymiumstellung und beginnender Pubertät rumschlagen.









[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 15.01.2014 um 06:14.]

Ich denke, also bin ich hier falsch !