Legasthenie - Programm Dybuster anwenden?

Koalabär
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 12.10.2008
Beiträge: 4
Ich glaube unser Sohn ist Legastheniker. Wir wissen nicht, ob wir ihn zuerst professionell abklären lassen sollen oder ob wir ihm direkt das Programm Dybuster kaufen und ihn damit üben lassen sollen. Weiss jemand, ob es schaden könnte, wenn man ihn auf Legasthenie "therapiert" und er allenfalls gar kein Legastheniker wäre? Ist vielleicht eine etwas komische Frage, aber sie beschäftigt mich. Danke für eure Meinungen.
susi
Dabei seit: 07.01.2002
Beiträge: 583
schaden tuts sicher nicht. das programm ist allerdings sehr teuer und nur auf den eigenen verdacht hin......... ich weiss nicht! wenn du unbedingt willst. es ist halt auch wieder lernzeit 15 bis 20 minuten täglich sonst bringts das auch nicht.

In jeder Minute die man mit Ärger verbringt, versäumt man 60 glückliche Sekunden
sabi72
Dabei seit: 14.11.2009
Beiträge: 121
Ich würde ihn unbedingt abklären lassen. Danach wisst ihr bescheid und es ist doch für alle Beteiligten eine Erleichterung.
Wenn er Legastheniker ist, bekommt er die Therapie die ihm zusteht und den Dybuster gratis von der Schule gestellt.
Die Abklärung ist für die Kinder kein Stress sondern macht den meisten sogar Spass!
Was meint die Lehrperson und wie alt ist dein Kind?
batz4
Dabei seit: 05.11.2008
Beiträge: 127
wir haben momentan den selben verdacht. ich selbst bin auch betroffen und vererbbar ist es auch.
uns hat die lehrerin darauf aufmerksam gemacht.
aber sie ist in der ersten klasse und es ist hald alles noch neu und muss nicht heissen das es eine legasthenie ist.
ich habe jetzt einen thermin zur abklärung gemacht. mal schauen...

ich finde den dybuster sehr teuer und man muss (glaube ich) einen kurs besuchen um es richtig anzuwenden.
bei exlibris haben wir für unsere tochter ein heft "legastheniespiele" von ursula lauster und eine cd-rom von ihr gekauft.
das heft ist super, die cd-rom haben wir noch nicht ausprobiert.

ich würde auch zuerst eine abklärung vornehmen, bevor du den dybuster kaufst machen.
Koalabär
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 12.10.2008
Beiträge: 4
Danke für eure Meinungen. Ja das Dybuster-Programm ist wirklich teuer und ich werde unseren Sohl wohl zuerst abklären lassen. Er ist 7 1/2 Jahre alt und besucht die 1. Klasse. Wir haben noch nicht mit dem Lehrer darüber gesprochen, da dieser mit der Klasse und den vielen unterschiedlichen Lernschwierigkeiten der Kinder etwas überfordert erscheint.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1021
"Legasthenie" wird seit über 30 Jahren offiziell gefördert - mit dem Ergebnis, dass wir heute mehr als doppelt soviele Fehler schreiben wie damals. Das bedeutet, dass der allergrößte Teil der aus dieser Schluderei erwachsenen Industriezweige und Arbeitsplätze davon lebt, dass dieses Problem immer größer gemacht wird.
Dass nicht das geringste Interesse an einer Lösung des künstlich groß gemachten Legasthenieproblems besteht, kann jeder sofort selbst prüfen:
Legasthenie - von griech. "legein = lesen" und "astenäs = schwach" - ist das Fachwort für LeseSCHWÄCHE. Als Ich-kann-Schule-Lehrer frage ich seit Jahrzehnten in meinen Vorträgen: "Wie heißt das Fachwort für LeseSTÄRKE?" Jedesmal stellt sich heraus: Es gibt kein Fachwort für LeseSTÄRKE. Und es gibt auch kein Interesse an LeseSTÄRKE. Ja, ich erlebe noch oft genug, dass man für die LeseSCHWÄCHE und GEGEN DIE LESESTÄRKE kämpft. Wer sich sein Problem auch noch erkämpft, der hat es redlich verdient.
"Legasthenie" wird in der neuen Ich-kann-Schule als LEHRschwäche angesehen. Wenn wir bei Kindern, die mit dem Schreiben Probleme haben, uns die Lehrer (und weiteren Bezugspersonen) genau anschauen, dann finden wir häufig denkbar SCHLECHTE VORBILDER, die selber eine belastete Beziehung zum Schreiben (und oft genug auch noch zu sich selbst) haben. Wie soll einen jemand für´s Schreiben begeistern, der es selbst nicht ausstehen kann?
Unser allgemeiner Umgang mit Kindern im Problemfall ist - so haben wir´s gelernt - immer defektorientiert und nicht resourcenorientiert. Das heißt, wir kümmern uns ums Problem aber nicht um die feinen Kräfte, die das Kind für die Lösung hat. Schon wenn ich ein Problem entdecke und mir SORGEN mache, strahle ich diese Sorgen aus und in das Kind hinein. Es ist ein Irrtum, zu glauben, nur unsere Worte hätten Wirkung. Was wir denken und fühlen, wikt sehr viel feiner und dringt viel tiefer, selbst über Entfernungen. So bauen wir oft durch die Atmosphäre, die wir schaffen, das Problem so stark auf, dass wir es nie mit Worten abtragen können. Die neue Ich-kann-Schule zeigt, wie dringend notwendig esn ist, den FEINEN KRÄFTEN und Talenten im Kind und in uns genauere Beachtung zu geben.
Schreiben ist nur zum sehr kleinen Teil ein technisches Problem; entscheidend sind Probleme für uns immer als MENSCHLICHE Probleme. Solange es menschlich nicht stimmt, bewirken alle technischen Bemühungen nur eine Erschöpfung der Kräften und folglich Steigerung des Misserfolgs. Auch hier weise ich auf die Schnellhilfe durch Schlafsuggestion (Beispiele im Coué Brief 9) hin, einer MENSCHLICHEN Kommunikation mit den entscheidenden Geistes- und Seelenkräften.
Alles was wir tun, hat SUGGESTIVE Wirkung. Es ist ein Unterschied, ob ich jemand ein Lernspiel machen lasse in der Atmosphäre "Du kannst es nicht" oder "Du schaffst es gut." Das ist keine Kleinigkeit sondern die grundlegende Weichenstellung. Das macht auch keine Arbeit, nur Sorgfalt und Achtsamkeit erfordert es.
Das griech Wort "therapeuein" heißt übrigens "pflegen, verehren". Auch hier sollte man die Augen aufmachen: Ein "Legasthenietherapeut" ist ein Pfleger und Verehrer der Rechtschreibschwäche. In der neuen Ich-kann-Schule dagegen werden die Schreib- und Persönlichkeitstalente verehrt und gepflegt. Guten, genauen Erfolg!
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
Elve
Dabei seit: 08.04.2002
Beiträge: 17
Ich würde deinen Sohn auch zuerst abklären.
Ich habe damals das Programm für meinen Sohn gekauft. Es war da noch nicht so bekannt. Man muss keinen Kurs besuchen, das Programm ist einfach zu bedienen. Der Kurs ist für Lehrer um die Leistungen auszuwerten. Leider haben noch lange nicht alle Schulen dieses Programm, darum ist es nicht gesagt, dass man es von der Schule bekommt. Mein Sohn macht es gerne und hat auch Fortschritte gemacht mit dem Programm. Er benutzt es nur Privat und hatte vorher noch Lega-Unterricht dazu.
Jetzt bieten Dybuster auch Französisch und Englisch an. Leider das Französisch nur mit Schullizenz.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@Elve: Wir haben auch Dybuster zu Hause. Unser Sohn übt Franz online mit diesem Programm:
www.internet-voci.ch
Kannst Lehrmittel eingeben, Unité und auch dort noch welchen Abschnitt (jedenfalls bei unserem). Er übt täglich, ich kann mich dann einloggen und sehe, wieviele Wörter er geübt hat, wieviele richtig und falsch waren, wie lange er dran war und dies auch als Wochenübersicht.
Elve
Dabei seit: 08.04.2002
Beiträge: 17
@GabrielaA

Danke für dein Tipp... werde mal schauen...

LG
Elve
Flex
Dabei seit: 02.01.2006
Beiträge: 67
@ GabrielaA
Habe das Proramm internet-voci angeschaut. Ist es wirklich gratis oder kommt dann später doch noch eine Rechnung?