HAUSAUFGABEN heißen manchmal so, weil sie die ganze Familie zu HAUS dazu bringen wollen, AUFZUGEBEN. Lehrer sind ja für den Unterrichtsvollzug angestellt; da sollen die Untergebenen wenigstens auch nicht so einfach davonkommen. Es ist ihnen nicht bewusst, aber allzuoft geben sie mit den Hausaufgaben nziemlich direkt ihren eigenen FRUST weiter.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer halte ich deshalb die Rückmeldungen der Eltern für ganz besonders wichtig. Und da sollte man vielleicht manchmal ziemlich direkt fragen: "Kann ich Dir helfen? Hast Du so große Schwierigkeiten mit Dir selbst, dass Du soviel davon den Kindern mit nach Hause geben musst?" Schule wird genau da, wo sie am schwächsten ist, am allerwenigsten reflektiert.
In der Grundschule gilt 1 Stunde pro Tag als int. Norm. Das gilt auch für den Freitag. Und das ist auch päd. sinnvoll. Mit Hausaufgaben soll ja nicht UNLUST, Angst, Verzweiflung und Allergie gegen Lernen eingeübt werden sondern Interesse daran und Begeisterung dafür. Das Gedächtnis speichert ja nicht nur die Sachaufgabe sondern immer ALLES. Dank der QUÄLEREI für die Schule haben sehr viele Menschen soviel QUAL in sich, dass sie nie mehr in sich gehen mögen. Das sind schlechte Karten für ein gutes Leben. Drum gilt in der Ich-kann-Schule: "Mache fürs Lernen nicht den kleinen Finger krumm, ehe du dich nicht in den Zustand vesetzt hast, in dem du es gerne erinnern magst!"
Für Hausaufgaben also: gute Kommunikation nach innen und außen. Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe
"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué