Also mal Danke für all eure Meinungen, Gedanken, Anregungen - tut mir gut!
Nun kurz zu ein paar Bemerkungen von euch:
Unsere Tochter WILL von sich aus in die Sek A, von mir kommt der Druck nicht, sie hat aber durch differenzierte Interessen schon so eine Richtung für ihre Berufswahl (klar, kann sich ändern, aber wenn es sich ändert, dann bitte nicht, weil sie wegen des Systems nicht in die A gekommen ist!).
Gerade durch ihre super guten Sozialkompetenzen, ihrem Arbeitsverhalten und ihrer Bereitschaft zu lernen, wird sie immer wieder positiv von der Lehrerin beurteilt. Die Lehrerin findet nun aber die Matheschwäche ein gewichtiger Grund für die Sek B.
Bei uns gibt es in der Sek keine Leistungsniveaus in Mathe.
Sie hatte im letzten Jahr während der Lernzielbefreiung kein Mathebuch, sie arbeiteten dort mit Arbeitsblättern.
Ich wünschte schon in der Unterstufe eine Abklärung vom SPD, worauf der Schulpsychologe einen Besuch in der Klasse machte und mir daraufhin per Telefon sagte, die Lehrerin und ich sollten Geduld haben, das käme alles schon noch. Nichts Schriftliches, nicht persönlich abgeklärt etc. Meine Erfahrungen (auch mit meiner anderen Tochter) mit dem SPD sind nun mal miserabel, ich habe kein Vertrauen mehr, dass die meine Kinder kompetent abklären und beurteilen.
Als dann nichts geschah, organisierte ich für meine Tochter einen Nachhilfelehrer, immer samstags, meine Tochter war motiviert, der Lehrer weniger.... (spielte immer nur an seinem Handy herum....)
Dann kam eben das mit dem IF, und da wollte ich nicht noch mehr Druck ausüben.
Wir haben auch keine C-Klasse bei uns, d.h. also, dass alle Nicht-A-Schüler in einer Klasse sind. Sorry, nicht dass ihr mich falsch versteht, aber in unseren B-Klassen sind nun mal 75% Ausländer, dazu kommen noch die eigentlichen C-, sowie die früheren Sonderschüler.
Unsere Tochter hat aber (ohne eben die Mathe, wo sie in der 5. nicht benotet wurde) einen Zeugnisdurchschnitt von 5,2 gehabt.
Sie hätte kaum Möglichkeiten für Freunde mit ähnlichem sozialen, kulturellen, geistigen Hintergrund und hat heute schon davor Angst.
Ok, am Schluss wird uns nur die Privatschule bleiben.
Dazu muss ich sagen, dass unsere ältere Tochter schon seit langem an eine Privatschule geht (aber aus ganz anderen Gründen), die Schule - trotz Abklärungen etc keinen Rappen daran bezahlt (es war für die Schule auch klar, dass unsere ältere Tochter nicht in der öffentlichen Schule bleiben konnte), da wir über dem Existenzminimum leben.
Die Schule kostet uns (mit Mittagessen und Zug-Abo) CHF 2500.-/Monat.
Mein Mann finanziert mit seinem Einkommen den normalen Familienbedarf, ich arbeite sehr viel, um dieses Schulgeld bezahlen zu können. (Ach ja: Mein Einkommen muss ich versteuern, die Schulauslagen kann ich aber nicht abziehen...............)
Wenn nun auch die zweite Tochter - nur weil das System der Schule eine angepasste Bildung nicht bietet - an eine Privatschule geht, heisst das, dass ich 5000.- pro Monat für das doch normalste, nämlich die Schulbildung, für meine Kinder aufbringen muss!
Wir leben in einem reichen, gut organisierten Land, und ich muss für so etwas so extrem krampfen!
Ist in unserem Staat bereits die Grundausbildung Luxus?
Wie ist das, wenn eine Mutter nicht so viel verdienen kann? Bleiben dann einfach die Kinder auf der Strecke?
Politisch bin ich da einfach absolut nicht einverstanden, vielleicht kann das ein Teil von euch nachvollziehen.
Sorry, ist halt lang geworden