Logopädie

GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@Feldmaus: Siehst du, dein Kind konnte recht gut sprechen, ein anderes lange nicht, ging jedoch später in die Logo - warum ?

Als unser "Kleiner" mit 4 in die Logo kam, war es damals noch fast eine Seltenheit. Als unser Ältester in der 4. Klasse (mit 10) auf eine LRS getestet wurde, dies sich auch bestätigte, wurde er für die Lega/Logo angemeldet. Nach einem halben Jahr fragte ich nach, wann er denn mal kommen könne.

Die Antwort lautete: "Wir haben sehr viele Kinder, die in die Logo sollten. Viele auch Kleine. Schliesslich haben wir damals Euren Kleinen auch schon mit 4 in die Logo genommen, dann ist es logisch, dass jetzt zuerst die andern (kleinen) Kinder dran kommen."
Gelöschter Benutzer
tja, weisst Du damals kam soviel zusammen. Ich hatte kein Auto, musste von hier nach da und wieder nach da. Dazu kam das der Kleine jede Nacht bis 10 mal kam. Von ausgeruht sein und dann noch Nerven zu haben war damals wirklich schwierig. Und dann die etlichen Arztbesuche und keiner konnte uns, bis heute, 6 Jahre später , keine Diagnose stellen. Nein damals hatte ich wirklich keinen Nerv mehr.
Heute mit einigen Eiseninfusionen sieht das gaaaanz anders aus. icon_smile.gif
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@Feldmaus: Unser Jüngster hatte ab 3 Jährig, einmal wöchentlich HP-Früherziehung, die kam sogar zu uns nach Hause.

Mit 4 Jahren zusätzlich einmal wöchentlich in die Logo (glücklicherweis hier im Dorf), neu mussten wir einmal die Woche zur Heilpädagogin fahren, sie fand, sie könne besser mit ihm arbeiten, wenn sie in ihrem Atelier seien.

Nebenbei hatte ich noch einen 6 Jährigen, eine kranke Mutter, arbeitete fast ehrenamtlich 1-2 Tage pro Woche, konnte die Kinder damals mitnehmen.
Einen Tag die Woche ging der Jüngere noch in die Spielgruppe.

Das hiess: 2x pro Woche Therapie, 1-2x pro Woche arbeiten, ca. 1x pro Woche meine Mutter besuchen. So blieb uns jeweils einen Tag, wo wir kein fixes Programm hatten.

Genau in dieser Zeit wurde ich für diesen Tag angefragt als Tagesmutter für 2 kleine Kinder (Baby + 2 Jähriges). Dies lehnte ich ab.

Heute noch hat unser Sohn 5 Lektionen Therapie pro Woche.

Vorallem bei noch kleinen Kindern, wo (ein) Defizit(e) festgestellt werden, ist es oft von Vorteil, schon früh mit Therapie zu beginnen.
;o)tja
Dabei seit: 11.02.2007
Beiträge: 3402
feldmaus - ich kenne die situation, habe auch drei kinder mit verschiedensten interessen und bedürfnissen. wir haben uns für drei kinder entschieden und wollen ihnen jede möglichkeit eröffnen, jede chance bieten. manchmal hatte ich auch das gefühl nur noch zu aggieren, doch für die jungs tat ich dies gerne! und wenns zu heftig wurde, hatte ich noch nachbarn, freunde, einen mann...............

maul halten, land gewinnen, sicherheitabstand!
Gelöschter Benutzer
@Feldmaus
Weder die Logopädin noch sonst jemand kann dich zu einer Therapie zwingen. Es ist ein Angebot, das man annehmen oder ablehnen darf.
erna
Dabei seit: 03.01.2002
Beiträge: 870
Also ich bin sehr froh, dass ich die Logopädie mit den Drillingen nutzen konnte.

Einer meiner Söhne besass im Alter von 6 Jahren einen Wortschatz von ca. 40 Ausdrücken, inkl. wauwau, muh usw.
Er hatte eine Hirnblutung, dazu kamen Ohrenprobleme bei den Drillingen, und ich kann wirklich nur Positives zur Logopädie sagen.

Lass dich auf die Einzelabklärung ein und höre einfach hin. Keine Übungen im Voraus, einfach unbefangen hingegehn und abwarten.

Es gibt tatsächlich einige gute Übungen, die kannst du nachher daheim anwenden.
Was wir machten: viel erzählen, was ist abgelaufen, beim Spaziergang... wie heisst das und das... Wortschatzerweiterungicon_smile.gif
Bilderbücher und Kassettli... und, wir hatten noch keinen TV.

Noch was: Bei uns gab es damals Wartelisten... wen dein Kleiner also nicht wirklich ein riesiges Sprachproblem hat... dann kriegst du Tipps und ev. in einem halben Jahr einen weiteren Termin. Bis dahin ändert sich dann noch sehr viel.
lamale
Dabei seit: 14.06.2010
Beiträge: 334
Hallo!

Auch ich bin der Meinung, dass die Kinder nur davon profitieren können. Zu meiner Geschichte, resp. die meines Sohnes:

Mein Sohn ist jetztfast 3 1/2 Jahre alt und spricht nur sehr wenig (ca. 10 Wörter). Wenn er spricht, klingt das etwa so: "Papi ä-ä da." Er geht auch seit einem halben Jahr in die Logo, nachdem die Kinderärztin gemeint hat, es sei jetzt Zeit, ihn bei der Sprachentwicklung zu unterstützen. Allerdings habe ich nicht sie die Logo aussuchen lassen, sondern selber die Initiative ergriffen und gleich die Logopädin im Dorf beim Elternabend meiner Tocher angefragt, ob sie meinen Sohn nehmen würde. Mein Hintergedanke war, dass er, sollte er auch im Kiga weiterhin Logo brauchen, die Logopädin nicht mehr wechseln muss, und dass ich, da ich 3 Kinder habe und nicht Auto fahren kann, nicht in der Weltgeschichte rumfahren und viel organisieren muss. Klappt super, zumal diese Logo auch die spezielle Ausbildung für Kleinkinder hat. Mein Sohn liebt es, in die Logo zu gehen, seit dem Sommer geht er eine ganze Lektion. Ich bin überzeugt davon, das Richtige zu tun und hätte mir sicher Vorwürfe gemacht, wenn ich mich gegen eine Therapie gestellt hätte und sich seine Sprache nicht entwickelt hätte. Als Eltern möchte man doch das beste für sein Kind. Mein Sohn liebt die Logo, möchte auch gehen, wenn wir auf dem Weg zum Spielplatz am Schulhaus vorbeigehen und möchte nach der Logo jeweils noch länger bleiben und nicht nach Hause gehen. Das zeigt mir, dass er sich wohl fühlt.
Die Kinder fühlen sich in der Logopädie meist wohl nicht nicht "therapiert". Sie gehen sehr gerne hin. Auch meine Tocher geht seit den Sommerferien, resp. die selbe Logo, zu der mein Sohn geht, hält die Stunden im Kindergarten ab. Auch meine Tochter liebt die halbe Lektion und weiss jeweils ganz genau, an welchem Tag sie Logo hat. Sie geht, weil sie teilweise "s" und "sch" verwechselt, resp. vertauscht und das "r" teilweise durch "l" ersetzt. Also nichts gravierendes.

Ich sehe das "Problem" ganz pragmatisch: Nicht die Kinder sind es, die ein Problem damit haben, sondern die Eltern. Die Eltern sind diejenigen, die Angst haben, ihr Kind zu "übertherapieren", der Meinung sind, ihr Kind brauche das nicht oder brauche einfach mehr Zeit. Das müssen die Eltern jeweils alleine entscheiden, aber dabei berücksichtigen, was ihr Kind braucht, und nicht, was sie sich als Eltern wünschen oder nicht wünschen. Oft geht es nämlich um die Ängste und Wünsche der Eltern, nicht um die der Kinder...
paddington76
Dabei seit: 15.09.2006
Beiträge: 1316
Wir werden nächste Woche mit Sohnemann (6 J.) eine Einzelabklärung machen. Ich bin sehr froh, dass wir dieses Angebot haben und Sohnemann helfen können. Ich kann absolut nicht verstehen, weshalb soviele Eltern immer gleich aufschreien, wenn es um Logopädie geht. Als ich mit 6 1/2 Jahren den Buchstaben R noch nicht konnte, durfte ich ein paar Mal in die Logopädie, welche damals noch Sprachschule hiess. Innert Kürze konnte ich diesen Buchstaben auch richtig aussprechen.

Dumm ist der, der dummes tut!
Podo
Dabei seit: 23.11.2003
Beiträge: 304
ich würde meinen je früher je besser. bei uns ist es so, dass die therapieplätze sehr rar sind, also vielleicht haben sie beim reihenuntersuchtrotzdem etwas gefunden. du bekommst sicher einen bericht darüber und anschliessend könnt ihr entscheiden, ob er therapie bzw. etwas unterstützung braucht oder nicht. heute würde ich meinen sohn sogar vor dem kindsgi schicken, aber sicher sind nicht alle gleich.
heute geht mein sohn in die erste klasse und bekommt weiterhin logopädie, wobei ich jetzt finde mit dem lernen lesen (bei uns haben sie so gesichter wo sie den buchstaben ablesen können/werden) hat es auch massive veränderungen gegeben und es sind ja kaum 4 wochen vergangen.

Leben und leben lassen