Mathematik 6. Klasse Zürich

schwan23
ThemenerstellerIn
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Können eure 6.klässler zum jetzigen Zeitpunkt Gleichungen mit einer Unbekannten ausrechnen? Wie sieht es mit Brüchen aus? Also wenn diese in einer Gleichung mit einer Unbekannten vorkommen. Ich hab einfach das Gefühl an unserer Schule sind sie so hintenach...
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
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Ich habe einen 9.Klässler, und ich glaube nicht, dass er das in der 6.Klasse schon konnte. Eher 7. Wir wohnen im AG.

Ich frag ihn mal, vielleicht weiss ers noch oder hat noch Unterlagen.
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
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nein, Gleichungen kommen erst später. Jetzt ist Dreisatz angesagt: Proportionalität heisst das seit Neustem. Unsere hat gerade Brüche gleichnamig machen.
Schau doch einfach im Mathebuch: wenn sie bis Februar ungefähr in der Mitte sind, sind sie ok!
Ausserdem ist hintennach immer relativ. Es kommt doch darauf an, wie gut die Kinder mit kommen!
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
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Nein, Schwan, das können sie nicht. Die Gymiprüfungsaufgaben lassen sich idR mit Proportionalität lösen, auch wenn wir Erwachsenen eine Gleichung einfacher fänden. icon_cool.gif Ausserdem haben sie ja noch etwas Zeit. Frag doch einfach bei der LP nach, ob sie mit dem Stoff zurück sind.
hanni6
Dabei seit: 25.03.2004
Beiträge: 669
Unser 1.Bezler (6.Kl.) hat unter dem Titel "Zahlen suchen" Rechnungen wie diese: "Der sechste Teil einer unbekannten Zahl wird um 25 vergrössert. Das Ergebnis ergibt 100." Die Unbekannte bezeichnen sie mit x.

Welches Mathibuch habt ihr?

Hier findest du die Jahresplanung zum Zahlenbuch, das bei uns an der Oberstufe aktuell ist (leider).


http://www.zahlenbuch56.ch/planungen/Jahresplanung_Schweizer_Zahlenbuch_6_2013.pdf



schwan23
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 29.08.2005
Beiträge: 346
Danke schon einmal für eure Antworten.
Ich habe mir noch einmal das Mathebuch angesehen. Diese Art der Gleichung kommt gar nicht vor!
Ich hab ehrlich gesagt nicht alles erzählt: ja es sind Aufgaben zur Gymivorbereitung, die sie in der Schule erhalten. Ich hatte geglaubt, bei der Aufnahmeprüfung wird das geprüft, was die Kinder bis Februar in der Schule gelernt haben (laut Lehrplan).
@klaram ich weiss welche Aufgaben Du meinst, aber ich meinte sowas hier:
(3 1/40x15)-(?+20 1/3)=13 1/4. Ich kann am ipad keine Matheaufgaben tippen.
Unser 6klässler hat Schwierigkeiten dies zu lösen und ist von sich so sehr enttäuscht, dass ers nictht kann. Er möchte die Prüfung versuchen zu schaffen.
Haben auch schon mit dem Lehrer gesprochen, er empfiehlt ihn auch fürs Gymi.
Wir müssen wohl weiter üben und dann sehen.
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
ja genau, du hast es gemerkt: an der Gymiprüfung werden Aufgaben gestellt, die sie im normalen Schulstoff nicht hatten. Darum dreht sich die ganze Diskussion zur Zeit: die Kinder die ins Gymi wollen brauchen eigentlich extra Unterricht bzw. Eltern, die es ihnen gut erklären können. Kein Wunder gibt es dann den berühmten Bias, Kinder aus reichem, bildungsnahem Elternhaus sind im Gymi überdurchschnittlich oft anzutreffen. Kinder aus einfachem Haus, deren Eltern weder gut Deutsch noch gut Mathe können, aber auch keine teuren Kurse bezahlen können, haben praktisch keine Chance.

Bei uns gibt es gratis Vorbereitungskurse, jeden zweiten Mittwochnachmittag.
Versuch doch, die Aufgaben zu erklären, es ist ja keine Hexerei. Man muss einfach x quasi herausschälen, indem man immer auf beiden Seiten der Gleichung dasselbe macht (zB. beide Seiten :3). Bis x schliesslich allein auf einer Seite dasteht. Fang am besten ganz einfach an: 4x=8. Und dann 4x=2. und dann (x-1)*2=4. und so weiter. Du wirst sehen, er begreift es im Nu. Es ist nämlich einfacher als mit Proportionalität!
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
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"schwan23" schrieb:


Ich hab ehrlich gesagt nicht alles erzählt: ja es sind Aufgaben zur Gymivorbereitung, die sie in der Schule erhalten. Ich hatte geglaubt, bei der Aufnahmeprüfung wird das geprüft, was die Kinder bis Februar in der Schule gelernt haben (laut Lehrplan).

...

Wir müssen wohl weiter üben und dann sehen.


Dem ist nicht so. Die Gymiprüfung geht über den Stoff hinaus. Mit ein Grund, warum das Prüfungsvorbereitungs-Business floriert. Ohne Vorbereitung in irgendeiner Form wird's schwierig. Üben, üben, üben ist der richtige Ansatz. Und noch wichtiger ist für das Bestehen der Prüfung: Vornoten, Vornoten, Vornoten. Viel Glück!
(Hier z. Zt. Probezeit mit Kind 2. Das heisst dann: Latein büffeln, Latein büffeln, Latein büffeln...)
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
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"kaye" schrieb:

Darum dreht sich die ganze Diskussion zur Zeit: die Kinder die ins Gymi wollen brauchen eigentlich extra Unterricht bzw. Eltern, die es ihnen gut erklären können. Kein Wunder gibt es dann den berühmten Bias, Kinder aus reichem, bildungsnahem Elternhaus sind im Gymi überdurchschnittlich oft anzutreffen. Kinder aus einfachem Haus, deren Eltern weder gut Deutsch noch gut Mathe können, aber auch keine teuren Kurse bezahlen können, haben praktisch keine Chance.


Geld ist nur der eine Punkt. Die Fähigkeit, die Kinder am Gymi zu unterstützen (zumindest in der Anfangsphase), ist ein weiterer entscheidender Vorteil. Aber im Grunde fängt es doch bei den Grundwerten der Eltern an (und die spiegeln sich u. a. in der Namensgebung).
Ich vergleiche es gern mit dem Leistungssport: Wie gross ist die Chance, es im Fussball, im Eishockey, im Tennis in eine Regionalauswahl zu schaffen, wenn die Eltern keine Ahnung vom Sport haben, wenn die Eltern keinen Zusatzaufwand leisten, wenn die Eltern den Zugang zum Sport nicht von sich aus bereits fördern? Genau: klein. Ein Blick in die Reihen der jungen Leistungssportler zeigt: Hinter den meisten stehen Eltern, denen der Sport wichtig ist, die mit den Kindern früh (diesen oder einen anderen) Sport betrieben haben, die vielleicht selber sogar in diesem Sport erfolgreich waren und ihr Kind entsprechend fördern. In der Musik sieht das nicht anders aus. Und in der Schule eben auch. Das Gymi ist sozusagen die Regionalauswahl und da schaffen es vor allem die hin, die aus einem bildungsnahen Elternhaus kommen. Dieser Faktor ist viel entscheidender als das Geld für Vorbereitungskurse.
Und genau wie beim Sport und der Musik gilt: Förderung allein reicht natürlich nicht, ein gewisses Talent muss auch da sein. Das Talent allein reicht aber auch nur in ganz wenigen Fällen. IdR ist es eine Mischung von beidem, wobei ich denke, die Förderung ist für den Erfolg gewichtiger. (Das sage ich aber sicher nicht den verbissenen Sportler-Eltern, die denken, ihr Kind sei ein Riesen-Talent... icon_cool.gif)
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
ää-hm... die Fähigkeiten und der Einsatz der Eltern entscheiden also, ob ein Kind auf der Schoggiseite des Lebens wandeln und seine Talente entfalten kann oder nicht. Ja, ist so. Aber soll es auch so sein? Oder gehen dabei einige Talente verloren, die unsere Gesellschaft gut gebrauchen könnte? Das Leben ist ungerecht. Aber es war früher mal noch viel ungerechter. Ich glaube, wir können weitere Fortschritte erzielen icon_smile.gif