Mathematik 6. Klasse Zürich

Nuvole
Dabei seit: 02.06.2007
Beiträge: 1743
@schwan
Meine Tochter hat das auch noch nicht in der Schule. Ja, und klar, der Prüfungsstoff übersteigt das Niveau der sechsten Klasse. Und manchmal auch der Lehrer - in unserem Fall im Fach Deutsch. icon_evil.gif
Sonst könnte ja alle, die das Lernziel 6. Klasse erreichen, ins Gymi.

Bei der Gymivorbereitung geht es darum, dass man die Techniken, die abgefragt werden, lernt. Das ist mein Eindruck und ich bin ehrlich gesagt etwas enttäuscht davon.

Ich verstehe den Hype um die Gymiprüfung (vor allem jene für ins Untergymi) nicht. Unser Bildungssystem ist so durchlässig, dass der Zug nie endgültig abgefahren ist. Das Gegenstück dazu ist, dass sich meine Tochter fast entschuldigen muss, weil sie mit ihrem Topzeugnis nicht ins Gymi will.
schwan23
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 29.08.2005
Beiträge: 346
Mir ist diese ganze Diskussion über das Langgymi sehr gut bekannt...
Zwei Kinder = zwei unterschiedliche schulische Erfahrungen.
Noch vor drei Jahren hiess es, dass bei der Prüfung nur Matheaufgaben gibt, die zum Schulstoff gehören.
Noch heute sind Rektoren von Langgymis der Meinung, dass Kinder mit etwas Übung, die Prüfung ohne Probleme schaffen. Das sehe ich nicht so.

Es müsste sich eben insgesamt an der Schulpolitik etwas ändern, meine Meinung.

Tja und dann noch ein Gedanke, der eigentlich nicht mehr ganz zum Thema gehört:
Warum möchte ine Kind ans Langgymi; mal abgesehen von dem Willen der Eltern oder eben dass die besten Freunde gehen und so. Unser Kind ist in den meisten Fächern seit einem guten Jahr unterfordert. Die Primarschule in Zürich bietet unendlich viele Möglichkeiten für lernschwache Schüler an, aber extrem wenig für lernstarke. Unser Kind hofft, dass es am Gymi mehr Neues lernt.

Und zum Abschluss ¨des eigentlichen Themas: Wir haben noch einmal ein Gespräch mit veschiedenen Lehrern, die das Kind einschätzen. Vielleicht ist ja die Einschätzung der Eltern und die Selbsteinschätzung nicht ganz richtig. Schaun wir mal!
anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
und bei uns gibts überhaupt keine gymiprüfungen.
da muss der durchschnitt in den drei hauptfächern (mathe, deutsch und m&u) mindestens 5,2 sein (fürs langzeitgymi).
fürs kurzzeitgymi siehts dann wieder anders aus mit den notendurchschnitten. da kommt es dann noch drauf an ob kooperative, integrative oder typengetrennte sek vorangeht.

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"Nuvole" schrieb:


Sonst könnte ja alle, die das Lernziel 6. Klasse erreichen, ins Gymi.


Ich verstehe den Hype um die Gymiprüfung (vor allem jene für ins Untergymi) nicht. Unser Bildungssystem ist so durchlässig, dass der Zug nie endgültig abgefahren ist.


Da hast du etwas gründlich missverstanden. Lernziel erreicht = eine 4. Das Idee eigentlich die Voraussetzung für den Übertritt in die Oberstufe. Dass die Gymiprüfung mehr als das Lernziel der 6. Klasse prüft, ist ja klar, aber sie könnte sich wenigstens an den Stoff halten.

Warum der Hype? Wie Schwan schon sagt: es gibt Kinder, die waren jahrelang unterfordert und werden endlich richtig gefördert und gefordert. Durchlässig ist unser System, aber die Frage ist, ob dich mehr die Bildung oder der Bildungsabschluss interessiert. Natürlich gibt es gute Gründe, nicht ins Gymi einzutreten, aber wenn es keinen Grund gibt und man die Kapazität klar hat, warum sollte man dann freiwillig auf mehr Bildung verzichten? Ausserdem ist Durchlässigkeit relativ. In der Stadt Zürich sind die Langgymnasien nur ab 6. Klasse zugänglich (oder ab der 5.), nicht aber ab der Sek. Da muss man ein andere Gymi besuchen, eben ein reines Kurzzeitgymi. Natürlich ist es vom Stoffaufbau idealer, wenn man von Anfang an auf 6 Jahre ausrichten kann anstatt zuerst auf 3 Jahre (Sek, wovon dann 2 oder 3 absolviert wurden) und dann nochmals auf 4. Du merkst einer Klasse auch im Französisch oder Deutsch an, ob alle Latein haben oder zumindest 2 Jahre lang hatten oder nicht.
Meine Meinung: Wenn jemand das Gymi locker schafft und kein Grund dagegen spricht (Schulweg/Entfernung, übermässige Belastung durch Hobby, keine Lust, fehlende Reife, Geld etc.), dann würde ich auf jeden Fall das Langzeitgymi wählen. Da kriegen sehr gute Schüler einfach mehr Bildung für den gleichen Aufwand. Ist das nun ein Hype? Aber natürlich nicht auf Biegen und Brechen, nur wenn's gut reicht. Sonst Sek.
Nuvole
Dabei seit: 02.06.2007
Beiträge: 1743
@Klara
Bei uns ist klar eine 5 = Lernziel erreicht.

Es gibt wohl gute Gründe, die Sek statt das Langzeitgymi zu wählen. Meine Tochter möchte nicht zwei Jahre lang auf Fächer wie Handarbeit und Kochen verzichten. Grad weil sie so ein "Kopfmensch" ist, habe ich grossen Respekt vor ihrer Entscheidung.
anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
@nuvole
auch bei euch wird eine 4=genügend sein (gleich lernziel erreicht, wenn auch knapp...)
mit einer 5 kannst du noch nicht ins langzeitgymi, das reicht nicht.

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
@Nuvole

1. habe ich ja geschrieben, es gebe durchaus Gründe, nicht ins Langzeitgymi zu wollen (und sogar einige davon aufgezählt).
2. hat dich niemand nach "eurem" Grund gefragt: du musst dich also nicht rechtfertigen, wie du dich vorher beklagt hast, sondern du machst es ungefragt.
3. Jedem das Seine.

NB: Handarbeit gibt's im Gymi als Wahlfach.

IdR würde ich die Schulstufe anpeilen, die passt, d. h. wo die optimale Förderung möglich ist. Geht ja auch keiner ins B, wenn er eigentlich ein klarer A-Schüler ist, nur mit dem Argument, das System sei ja durchlässig und er könne ja später noch ins A.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 28.11.2013 um 21:27.]