Mein Sohn, der Torwart

mcy
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 10.11.2004
Beiträge: 322
Zu den körperlichen Scharmützeln ist zu sagen, dass das "nur" Schupsen und Bein stellen und so war. Keine Schlägereien.

Wenn Du meinst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her
nase
Dabei seit: 08.07.2008
Beiträge: 1350
Komisch finde ich, dass es in der Garderobe so abging. Mein Sohn ist auch Torwart und in einer guten Mannschaft sollten sich die Spieler nicht gegenseitig Vorwürfe machen. Das ist meiner Meinung nach auch eine Sache, die der Trainer im Griff haben sollte. Darum würde ich auch den Trainer informieren. In solchen Situationen ist es immer schwierig, wie weit man sich einmischen soll und es braucht Fingerspitzengefühl.
Torwart sein ist zwar hart, aber es ist auch eine tolle Lebensschule. Mein Sohn, der eigentlich sehr sensibel ist und für mich am Anfang alles andere als geeignet für eine solche Position, hat das bis jetzt durchgezogen und es hat ihm für seine Persönlichkeit sehr viel gebracht.
Mich haben andere Eltern angesprochen und gefragt warum er das überhaupt mache! Wenn es nicht gut lief, konnte er schon mal weinen in seinem Tor und mir hat es fast das Herz zerissen. Trotzdem haben wir ihn unterstützt, weil er das einfach wollte.

es chunnt scho so wies muess..
Katha
Dabei seit: 10.03.2005
Beiträge: 28
Mein Sohn ist auch Torhüter. Am Anfang spielte er auch auf dem Feld, jetzt nur noch im Tor (Junioren Ea). Manchmal ist er überfordert, manchmal langweilt er sich, weil kein Schuss aufs Tor kommt. Die Kleineren sollten eigentlich abwechseln und nicht nur im Tor sein. Du könntest mit dem Trainer sprechen und wenn er nicht mehr will, soll er nicht mehr im Tor spielen, denn da braucht man schon sehr starke Nerven, denn der Torwart ist oft "Schuld" bei einer Niederlage. Da hilft nur Gespräch mit Trainer, ev. auch Eltern-Trainer.
Mamuseli
Dabei seit: 28.02.2010
Beiträge: 127
Ich kann die Aussagen nur Unterstützen, dass ein guter Trainer eine Lösung finden wird. Wieviel Kinder hat den in seiner Manschaft. Bei uns sind es nur 8. Aber der Trainer merkt immer, wenn etwas nicht stimmt und sagt auch immer ganz klar, dass niemand geschupst oder Ausgelacht wird, wenn er es nicht kann oder mal was falsch macht. Klar kommen von meinem älteren mal die Aussagen, zu Hause, dass dieser und jener schlecht ist. Ich ermahne ihn dann immer, dass sie eine Manschaft sind und wenn er ein Problem hat mit jemandem, soll er zum Trainer. Falls du einen Jungen hast, der sich nicht traut was zu sagen, dann mach es halt du.

Mol luege
mcy
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 10.11.2004
Beiträge: 322
Es sind 10 Kinder, neu noch 3 mehr, die aber nicht sicher mitmachen. Mein Sohn sucht nie den Konflikt, weder verbal noch körperlich. Er weicht dem aus. So wie ich ihn verstanden habe, hat er es dem Trainer schon gesagt, der habe aber nur gesagt: Chumm jetzt, nöd so schlimm oder?"
Darum habe ich ja auch Bedenken eine Welle zu machen. Vielleicht nimmt mein Sohn es sich mehr zu Herzen als dass es ist. Und wenn ich auch noch interveniere mache ich aus einer Mücke einen Elefanten. Kindertränen sind einfach schrecklich.

Wenn Du meinst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her
evelyn
Dabei seit: 08.01.2008
Beiträge: 177
@mcy

Mein Sohn ist auch Goalie.Er wollte schon immer Goalie sein,seit er angefangen hat mit Eishockey spielen icon_smile.gif
Meine Begeisterung hielt sich am Anfang in Grenzen.Aus genau diesem Grund den Du beschreibst.
Mittlerweile finde ich es mega cool ist er Goalie icon_smile.gif
Sie haben es suuuper gut innerhalb der Mannschaft.Auch wenn einer der Goalie mal einen Fehler macht,so wird er nicht beschimpft, oder gar tätlich angegangen ....

Mache ihm klar,dass er einen Mannschaftssport ausübt.Man gewinnt als Mannschaft und verliert als Mannschaft icon_smile.gif

Ich würde Deinen Sohn bestärken, dass er das Gespräch mit dem Trainer suchen soll.

carpe diem
conny3
Dabei seit: 30.04.2006
Beiträge: 151
Versuch mal diese Sicht mit deinem Sohn zu besprechen: Wenn ein Tor fällt, bedeutet es nicht einfach, dass er einen Fehler gemacht hat, sondern dass vor ihm schon einige Kinder "Fehler" gemacht haben. So hat es uns ein Goalitrainer mal gesagt.

Und wenn es ihm wirklich keinen Spass mehr macht, soll er doch wieder Feldspieler werden.
Dunia
Dabei seit: 06.09.2007
Beiträge: 300
Mein 7jähriger Sohn ist sehr gerne Goalie, er hat das gerade erst entdeckt dass ihm das Spass macht.
Ich hatte jedoch nie gedanken, das der Torwart der Sündenbock ist.Handkerum kann er auch der Held des Spiels sein.Ich an Deiner Stelle würde mich da nicht einmischen, sondern deinen Sohn selber entscheiden lassen und das Gespräch mit dem Trainer suchen wenn er bereit ist.

**Eine Frau ohne Bauch, ist wie der Himmel ohne Sterne**
Gelöschter Benutzer
Es stand öfters sinngemäss "ein guter Trainer wird eine Lösung finden". Was du schreibst ist ja happig, Reaktion auf Bein stellen, schubsen und Schuldvorwürfe in der Garderobe ist ein "nöd so schlimm"? Aber hoppla. Das tönt leider nicht nach motivierendem Trainer, so verleidet deinem Sohn doch der Sport icon_frown.gif
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1021
Im August hat Roland Conar (nach 6 Jahren Pause) seinen 12.und 13. Weltmeistertitel im Kickboxen gewonnen. Wie andere auch, hat er über die Hälfte seiner Kämpfe verloren. Er kam letztlich an die Spitze, weil er besser verlieren konnte als andere.
Neben der Mannschaft da draußen, oin der er mitspielt, gibt es eine Mannschaft von Talenten in ihm drin. Er ist der Chef.
Wie sind so seine Mannschaftsbesprechungen mit seinen Kräften? Wie stärkt er sie? Wie baut er sie auf? Wie lässt er sich von ihnen helfen? Er könnte doch zusammen mit seiner ganzen Mannschaft, die voll hinter ihm steht, mal mit seinem Trainer sprechen. Das ist doch etwas ganz anderes als wenn es die Mama richtet. Die könnte ja vorab mal die Coachrolle für Sohn & Talente übernehmen. Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué