mein sohn ist so ein sportmuffel...

erna
Dabei seit: 03.01.2002
Beiträge: 870
Meine vier Jungs waren auch nicht DIE Sportler. Durch die Therapien kamen sie zum Schwimmen. Zig Schwimmkurse folgten und die Freude am Wasser ist geblieben.

Mein Mann ist Triathlet. Als wir durch Zufall von der Gründung des Churers Jugendtrainings hörten, informierten wir uns... und fortan waren wir fast jeden Samstag in Chur, Training. Zuerst waren zwei unserer Jungs dabei, danach alle vier.
Heute trainiert mein Mann die Jugendgruppe.

Ich finde es ist eine tolle Einstiegssportart. Die Kids kommen mit diversen Sportarten in Kontakt, haben Freude zusammen, und, wer sich in Wettkämpfen messen will... die gibt es überall.

Schau hier mal rein:
http://triteamcalanda.ch.vasco.sui-inter.net/index.php?page=187

Es sind wenige Kids, aber... sie haben den Plausch. Im Trainingslager hat es auch ab und zu externe Kinder dabei (Kanton ZH und SH).

Es verlassen auch Kinder die Jugendgruppe. Schwimmclub, Tennis, Langlaufgruppe. Die Jugendgruppe hilft also auch, dass Kinder ihre Stärken entdecken und eben zum Sport (muss nicht zwingend für immer der Triathlon sei) finden.

Wichtig ist, dass er nicht zu Höchstleistungen getrieben wird, sondern einfach Freude an der Bewegung findet.
cucuseli
Dabei seit: 12.03.2005
Beiträge: 687
das kenn ich doch.
Mein grösster Sportmuffel ist unterdessen 14. Im turnen hatte er eine 3-4.
Was solls?!? Im zeichnen und musik hatte er dafür eine 6!
Er läuft jeden Tag in die Schule, ab und zu mit Trotti.
Auch ich machte mir Gedanken, habe an OL gedacht , an Judo...
Aber es sind nicht alle sportlich. Meiner wandert auch gerne, ist gerne in der Natur. Nimm doch an Schulfreien Tagen ein GA und geh in die Berge!
Meiner findet unterdessen Kletterwald toll, Trampolin springen (aber natürlich ganz sachte, ohne Salto), Schwimmkurs hat er gemacht.
Aber am liebsten bastelt er...und wenn er für das zu wenig Zeit hat geht es ihm schlecht!

Geniesse dein Leben jeden Tag
mosaik
Dabei seit: 26.01.2005
Beiträge: 424
Wenn dein Sohn keine Körperspannung hat, wird auch Sport nichts daran ändern. Und überhaupt finde ich, dass Sport überbewertet wird. Wen interessiert später schon ob man gut im Sport war. Für nicht sportbegabte ist die Schulzeit doch oft mit vielen Frustrationen verbunden, weil im Sport klar gemessen werden kann wer besser ist. Und dabei ist Sport doch eigentlich nicht wirklich wichtig. Ich zumindest lebe mein Leben sehr zufrieden ohne gross Sport zu treiben. Nicht dass es mir nicht gut tun würde. Aber meine PRIORITÄTEN liegen einfach anderswo. Wieso soll das bei deinem Sohn anders sein.
Wenn er gerne bastelt wäre vielleicht eine körperliche Betätigung an der Hobelbank viel interessanter für ihn als stupide hinter einem Ball hinterherzuspringen. Vom Sägen und Hämmern kann man ganz schön müde werden. ;o) Und das ist eine Betätigung, die einen Inhalt hat.
Ich sehe auch hier im Forum, dass sich viele Mütter selber unter Druck setzen. Aber es muss doch wirklich nicht immer Sport sein. Anstatt ihn wohin zu schicken könntest du auch mit ihm in den Wald gehen. Sachen für das Basteln suchen (Federn, Blätter, Hölzer...) die er anschliessend verwerten kann. Wichtig ist doch eher etwas zu unternehmen. Inwiefern hockst du selber denn auch gerne im Haus? Würde es dir auch guttun rauszukommen? Vielfach sind die Kinder ja ähnlich wie die Eltern und sie gucken von ihnen ab. Meine haben z.B. sehr viel weniger Mühe im Garten zu spielen, wenn ich auch draussen etwas werkle. Vielleicht musst du dich selber auch ein bisschen an der Nase nehmen. ;o)

constant vigilance (Mad-eye-Moody)
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1023
Wir täten doch wirklich nichts Neues lernen, wenn das Leben nicht immer wieder so interessante Aufgaben stellte, die etwas von unseren Fähigkeiten herausfordern, was wir selbst noch nicht5 entdeckt, entfaltet, entwickelt haben. Als Ich-kann-Schule-Lehrer liebe ich solche Aufgabenstellungen.
Sie verlangen von Dir und Lehrern wie mir, dass wir lernen, mit den Talenten Deines Sohnes BESSER umzugehen als er selbst. Wie macht man das? Was sagt die Pädagogik, die Du kennst dazu?
Die Ich-kann-Schule sagt: Genau das, was er nicht zu können scheint, kann Dein Sohn am besten, wenn nur jemand die TALENTE, die er dafür (unauffällig) dazu bringt, so zuwachsen und sich so stzark zu entwickeln, dass man sich gar nicht mit ihnen blamieren sondern nur Beqwunderung einheimsen kann.
Wann würden denn seine Sport-Talente so richtig aufgehen, glücklich sein und das Leben genießen? Was würden sie tun, wenn 5000 Menschen sie ehrlich achten und hochschätzen würden? Ich sage: Sie würden sich das reinziehen und es voll genießen, es könnte gar nicht genug davon kommen, bis sie SATT sind. Dein Junge lässt5 seine Sport- und die damit verbundenen Persönlichkeitstalente HUNGERN. Wenn es ihnen darauf schlecht geht, meint er verlangen zu können, dass man ihn damit in Ruhe lässt. Nun, ich würde zwar IHN in Ruhe aber seine Talente nicht hungern lassen. Ich würde sie immer wieder anerkennen, achten, ihre Güte bestätigen, mein Interesse an ihnen zeigen. Wenn es ihm nicht passt, würde ich konkret von ihm verlangen, dass er in sich reinfühlt und mir die Wahrheit sagt, obsich sein Sporttalent schlecht fühlt, wenn ich ihm sage, dass es GUT ist. Sagt er, dass es sioch schlecht fühlt, sage ich ihm: "Das stimmt nicht, es ist etwas anderes was sich dabei schlecht fühlt." Was fühlt sich schlecht? Es ist seine Eitelkeit. Und noch einmal konkret: "Wie fühlt sich Dein Sporttalent, wenn ich ihm sage, dass es GUT ist? Es fühlt sich GUT. Es richtet sich auf davon und es richtet DICH auf. Ich weiß, dass es Dir nicht in den Kram passt, aufgerichtet zu werden. Aber Du bist besser als Du glaubst." Das ist aber SEINE Sache. Ich zeige es ihm nur immer wieder mal, darauf EINSTELLEN muss er sich SELBST. Und er tut es, weil ich ihn nicht dazu dränge. Ich mische mich nur ein, um zu sagen, was ich von seinen Talenten weiß - die Entscheidung für sich ist zu 100 % SEINE Sache. Es ist natürlich nicht einfach, sich nicht für SICH und seine Talente zu entscheiden, wenn jemand anders diese Talente unverrückbar BESSER behandelt als man selbst.
Ich brauche nicht mal zu sprechen. Ich sage es vielleicht einmal und dann denke ich es und strahle es aus. Wenn Du ihn fragen würdest, was ich denke, würde er wissen, ich denke, dass seine Talente alle gut sind und unaufhaltsam wachsen. Wenn Du weißt, wie man unter solchen Bedingungen nicht wächst, lass es mich wissen! Ich setze auf alle Talente Deines Sohnes. Mit herzlichem Gruß
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
schneeberge
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 317
Ich bin anderer Meinung als Mosaik.
Sport ist sehr wichtig auch für die geistige Entwicklung. Gewisse Synapsen im Gehirn bilden sich nur über die Bewegung. Gerade im Kindesalter ist deshalb Sport sehr wichtig. Dies haben auch viele Schulen erkannt und die Kinder der Primarstufe werden nun vermehrt von ausgebildeten Sportlehrern unterrichtet und nicht einfach vom Klassenlehrer. Bisher war es ja meist so, dass erst die Oberstufenschüler in Genuss der Sportlehrer kamen. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass es für ein unsportliches Kind frustrieren ist, an den Turnstunden und Sporttagen mitzumachen, wenn es weiss, dass es eh zu den letzten gehört. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass die Ursache meist die überehrgeizigen Mütter und Väter sind. Ich denke, bei den vielen Angeboten, die es gibt, findet mit ein bisschen gutem Willen von allen Seiten jedes Kind einen Sport, der im Spass macht. Es muss ja nicht an Wettkämpfe gehen, aber sich regelmässig sportlich betätigen. Gerade Klettern ist bei Kindern extrem beliebt. Bei uns ist es der SAC, der dies für Kinder im Winter in der Halle anbietet. Auch Judo ist bei uns ein beliebter Sport bei den etwas unsportlicheren Kindern. Am meisten gedient ist dem Kind jedoch, wenn Sport zum Familienalltag gehört und man zusammen etwas unternimmt. Mit dem Velo zum Baden oder Bräteln. Eine Wanderung auf einen "richtigen Berg" etc. Es muss kein "Leistungssport" sein, einfach Bewegung in der Natur.
eleni
Dabei seit: 02.06.2004
Beiträge: 1380
also ich bin meinen Eltern heute noch dankbar für die Sportarten, die machen durfte... ich hatte (meistens) Spass, keinen Leistungsdruck und profitiere heute noch. Ich weiss einigermassen, wie man sich korrekt bewegt bei Übungen ohne den Körper zu schädigen und das kommt mir im "Alter" sehr zu gute für die Beweglichkeit, auch die geistige! etc.
So könnte deinem Kind zB. was mit einem Schläger gefallen wie Federball, Squash, Tennis oder eben mit Laufen, Geocaching (oder wie das heisst), das bei vielen sehr beliebt ist!
eleni
Dabei seit: 02.06.2004
Beiträge: 1380
habt ihr einen Vitaparcours in der Nähe?
leaj
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 21.12.2005
Beiträge: 45
ja genau, das ist es ja, dass ich weiss, dass es für das hirn sehr wichtig ist, sich sportlich zu betätigen.

schlägerspiele findet er auch von vornherein blöd. er traut sich einfach nichts zu. glaubt bei allem, er könne es ja eh nicht. das ist so frustrierend!! ich möchte mit ihm sport machen, sei es auch nur federball, tschutten (total blöd!), inlinen, etc.

velofahren findet er einigermassen gut. traut sich aber auch dort viel zu wenig zu. wir gehen oft auch abends noch rasch ein runde mit dem velo. natürlich wandern wir wann immer wir können.

ich suche irgendeine sportart, die er eben auch für sich alleine oder eben verein machen kann und ihn begeistert. ich finde bewegung so wichtig und hatte ihn von klein auf dazu.

es müsste einfach mal klick in seinem kopf machen, dass er auch mal was ausprobiert ohne gleich alles super zu beherschen.