Meine 15-Jährige hat ihren ersten Freund

fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
Und mal ein wenig off-topic:
Meine 20-jährige Tochter war eben bei der FA, weil sie mit den bisherigen Verhütungsmitteln nicht zufrieden war. Die Pille verträgt sie nicht so gut (extreme Stimmungsschwankungen), mit dem Nuva-Ring hat sie dauernd Blasenentzündungen.

Was sagt nun die Frauenärztin?: Im Moment versucht meine Tochter nun wieder eine neue Pille und falls diese nicht zufriedenstellt, meinte die FA: dann verhüten Sie eben nur mit Kondomen, das geht auch.

Da bekomme ICH fast die Krise, denn ich bin trotz Kondom schwanger geworden.

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
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Was ich noch bezüglich Eltern vorstellen schreiben wollte: es ist wohl ungewöhnlich (ausser man lebt in einem Dorf und kennt viele Eltern eh schon icon_smile.gif aber es ist auch praktisch. Sollte man irgendwann mal Zweifel oder Fragen haben bezüglich der Kinder (z.B. Uebernachtungsfrage), dann ist es viel einfacher andere Eltern zu kontaktieren, als wenn man sie gar nicht kennt.

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yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
@fraulein
das ganze liegt jetzt 34 Jahre zurück und ich bin schon lange darüber hin weg. Dass ich so denke und kommuniziere, auch mit meinen Kinder, hat einen guten Grund. Ich wurde weder Aufgeklärt, noch war je Verhütung ein Thema bei uns. Auch über die Vergewaltigung konnte ich nicht mit meinen Eltern sprechen, sie hätten wohl kein Verständnis dafür gehabt. Meine Kindheit und Jugend war geprägt von Arbeit und Psychischer und Physischer Gewalt.
Meine Eltern sind beide gestorben ohne dass sie davon wussten.
Es war ein langer Weg aber ich wurde damit Fertig. Hass oder Groll habe ich ihnen gegenüber nicht, vielleicht konnten sie nicht anders, weil sie es nie gelernt haben? Ich weiss es nicht, ist für mich auch nicht relevant.
Ich habe mir einfach geschworen mit meinen Kindern einen offenen Umgang zu pflegen, sie wissen dass sie jederzeit mit allem zu mir kommen dürfen. Und nein ich bin keine Supermama und mache Fehler wie andere Menschen auch. Ich habe einfach beschlossen dass meine Kinder nicht so aufwachsen dürfen wie ich.
Vielleicht verstehst du mich jetzt etwas besser fraulein.

@marwitt
sorry dass ich dein Thema etwas missbrauche und vom eigentlichen Thema abgeschweift bin icon_smile.gif

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Mmmocca
Dabei seit: 11.09.2013
Beiträge: 127
Ich verstehe Fraulein und bin ihrer Meinung.

Meine Mutter war auch so eine offene Mutter wie Yucca sich beschreibt, sie hat auch immer sehr positiv von Sex gesprochen. Mir wäre es lieber gewesen, sie hätte weniger und neutraler davon gesprochen, anstatt zu überkompensieren, was in ihrer Kindheit zu kurz kam.
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
@Mammocca
ich spreche nicht positiv über Sex, habe meine Kinder lediglich normal aufgeklärt, nichts auf die Nase gebunden, beschönigt oder gefördert, sondern erklärt wenn sie gefragt haben.
Ich finde Sex etwas kostbares und wenn sich zwei Menschen lieben ist es normal.
Und ja, ich bin offen für Fragen von meinen Kinder, aber nicht aufdringlich.

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GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@yucca: Meine Kinder stellen absolut KEINE Fragen und wollen auch ÜBERHAUPT nicht darüber reden. Das kann auch nur eine belanglose Frage zu einem Mädchen sein.
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
@GabrielaA
ich habe nie geschrieben dass meine Kinder jetzt Fragen stellen,
sondern "ich bin offen für Fragen von meinen Kinder, aber nicht aufdringlich."
Es kommt mir so vor als hätten einige hier das Gefühl ich würde mit meinen Kinder dauernd über Sex, Verhütung und Partnerschaft reden. Ich kann euch aber beruhigen, wir sind eine ganz normale Familie mit zwei pubertierenden Tennies.

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Frau
Dabei seit: 15.04.2014
Beiträge: 51
Hallo fraulein
Was ist denn das für eine bescheuerte Frauenärztin? Nur Kondom ist ja ein total verantwortungsloser Ratschlag. Meine Mutter erlaubte mir schon früh die Pille, aber ich musste mich verpflichten, zusätzlich auch auf Kondome zu insistieren, wenn ich mit einem Jungen zusammen war. Aber wie es bei Jungen so ist, da gab es doch den einen oder andern Platzer oder das Ding ist abgerutscht.
Also wenn die Periode sich regelmässig eingependelt hat, sehe ich keinen Grund, einem Mädchen die Antibabypille nicht zu geben. Meine Tochter nimmt sie nun auch schon einige Monate und ihr Freund kommt oft zu uns und übernachtet hier. Mir ist es auch deutlich wohler, wenn sie sich in der Wohnung vergnügen als wenn sie irgendwo rumhängen. Finde das eine Ideallösung.

Morgenstund hat Gold im Mund
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
@moosi
Ich hab mich wohl unklar ausgedrückt: meine Tochter versucht es wieder mit einer neuen Pille, allerdings scheint sie (ausser beim Nuva-Ring) extrem auf die Hormone zu reagieren - mit starkenStimmungsschwankungen, so dass sie sich sehr unwohl fühlt und sich dann selber nicht mag.

Wenn also diese Pille wieder nicht "funktioniert" meine die FA, dann reiche ja das Kondom auch.

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marwitt
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 282
Die hier entstandene Diskussion ist sehr spannend. Was einige hier in jungen Jahren erleben mussten, tut mir sehr leid.
Eine umfassende Aufklärung ist sicher das wichtigste. Und doch geht mir das ganze etwas zu schnell. Nicht jeder Jugendliche will gleich sofort Sex. Vor allem nicht bei der ersten zarten Liebe. Einige werden mich jetzt vielleicht für naiv halten, aber ich bin mir gerade bei meiner Tochter sicher,dass dies noch kein Thema ist. Ich empfinde es aber als meine Pflicht weiterhin in gutem Kontakt mit meiner Tochter zu bleiben. Ab und zu sanft nachfragen und auch mal erzählen wies bei mir war.

Übrigens braucht es für die Pille kein Einverständnis der Mutter, aber natürlich hoffe ich das sie damit zu mir kommt.