Mobbing 5. Klasse

Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Das braucht EXTREM viel Mut, wenn eine Fünftklässlerin "das Recht wahrnehmen soll", diese Missstände mit der Lehrerin im Klassenrat anzusprechen! Das ist doch total die Verantwortung abgeschoben....Aber warum wundert es mich erneut nicht? Das gehört eben auch zur "Wegschau- und alles unter den Teppichkehrtaktik". Wird bestimmt an der Pädagogischen Hochschule so gelehrt...

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
michellem
Dabei seit: 07.10.2014
Beiträge: 8
Ich finde, man sollte generell die Luft etwas aus dem ganzen rausnehmen, indem man sich selbst und alle anderen an die eigene Schulzeit erinnert - die meisten von uns werden sich sicherlich an ähnliche Geschichten erinnern könnern, wenn wir richtig nachdenken.

Auf ein ganzes Leben hochgerechnet ist sowas doch echt nicht der Rede wert icon_smile.gif Aber natürlich muss man das Geschehene auch angehen und lösen, z.B. durch die Kostenteilung. (wo Ihr übrigens eine gute Variante gefunden habt, wie ich finde)
Irma La Douce
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 06.09.2004
Beiträge: 1394
Michellem, man kann es natürlich bagatellisieren und behaupten, das Kind übertreibt, die Eltern übertreiben etc. wo bleibt dann das Vertrauen des Kindes? Ich denke in letzter Zeit sehr viel an meine eigene Schulzeit zurück und finde nichts, wo ich sagen könnte, das hätten meine Lehrer besser machen können. Ich hatte so eine schöne Primar- und Oberstufenzeit, dass mir meine Kinder manchmal richtig leid tun. Ich bin froh, dass meine Tochter mir alles erzählt. Das heisst aber für sie nicht, dass sie für alles eine Lösung von zu Hause erwartet, sondern sie vertraut uns und erzählt und einfach alles.

Weisst du, vielleicht bin ich etwas hysterischer als andere Eltern. Das kann durchaus sein. Wichtig ist mir aber, dass ich meiner Tochtern von Anfang an zeige, dass das was sie erlebt, nicht in Ordnung ist (es ist jetzt würklich so gut wie vorbei, obwohl es das andere Mädchen immer noch nicht ganz begriffen hat) und ich helfe ihr, stark zu sein und sich zu wehren.

Für Aussenstehende mag es nicht der Rede wert sein, aber wenn es zu spät ist, weil ein gemobbtes Kind sich das Leben nimmt, würdest du wahrscheinlich nicht mehr sagen, es sei nicht der Rede wert.

Universum, da magst du Recht haben. Ich muss schauen, was meine Tochter macht und ich möchte jetzt einfach mal beobachten.
mercedes
Dabei seit: 14.02.2002
Beiträge: 445
Nein Irma, mit Sicherheit bist Du nicht hysterischer als andere Eltern, im Gegenteil. Und ich habe auch nicht solche schlimme Sachen in meiner Schulzeit erlebt.
Zudem kann ich den Spruch nicht mehr hören, dass sowas nicht der Rede wert sein soll, da bin ich echt allergisch drauf! Genau wegen einer solchen laschen Einstellung der entsprechenden Eltern, haben wir heute die krassen Mobbingvorfälle an unseren Schulen zu verdanken. Es ist alles erlaubt, denn es hat ja keine Konsequenzen.
Wenn dein eigenes Kind zu Dir sagt: "Ich bin lieber tot, als dass ich noch weiter dort zur Schule gehe", dann ist es definitiv der Rede wert!

Ich finde diese Lehrerin übrigens untragbar.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 03.12.2014 um 15:52.]
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
@michellem, dass sehe ich nicht so, du bagatellisiert das ganze zu sehr. Solche Geschehnisse können einen Menschen fürs ganze Leben prägen. Bei uns hat die ganze Familie unter dieser Situation gelitten. Ich habe nie an den Aussagen von meiner Tochter gezweifelt oder in Frage gestellt. Es war eine schlimme Zeit, aber im Nachhinein,habe wir sehr viel daraus gelern. Wichtig ist, dass das Kind zu hause erzählen darf und man auch zuhört.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
goodie
Dabei seit: 12.11.2011
Beiträge: 3198
Mobbing ist keine Bagatelle. Mobbing kann man in jeder Lebenslage erfahren, auch im Beruf. Nur da kann man die Notbremse ziehen indem man den Job wechselt. Als Schüler ist man dem meistens gnadenlos ausgeliefert ohne jegliche Option da raus zu kommen. Finde es wichtig, dass man als Eltern wie ILD diese Misere ernst nimmt und für sein Kind da ist und es ernst nimmt.

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg."

Mahatma Gandhi