Mobbing 5. Klasse

goodie
Dabei seit: 12.11.2011
Beiträge: 3198
Das finde ich super, dass du hartnäckig deine Präsenz zeigst. Ich hoffe wirklich deine Tochter kommt zur Ruhe und dass sie endlich entspannt zur Schule gehen kann.


„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg."

Mahatma Gandhi
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
also bei uns war's früher nicht besser. In meiner Klasse damals war es einiges schlimmer als heute bei meiner Tochter. Immer alle gegen eine… die wechselte wenigstens ab und zu. Aber gefallen hat's mir nicht in der Mittelstufe… Zudem haben wir uns noch richtig geprügelt, auch die Mädchen.

Ich finde "Arschlochkinder" nicht zutreffend. Es sind meistens sozial sehr clevere Kinder, die es halt ausprobieren. Ja, vielleicht auch eigene Probleme damit vertuschen. Ob sie damit durchkommen oder nicht, hängt sehr stark von der Persönlichkeit der Lehrperson(en) ab. Die vielen Wechsel und unerfahrene Lehrer machen viel aus, glaube ich.
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
Kinder werden nicht als Arschlochkinder geboren, sie werden dazu gemacht!

Ich denke, also bin ich hier falsch !
hanni6
Dabei seit: 25.03.2004
Beiträge: 669
Arschlochkinder finde ich hart. Sie benehmen sich vielleicht so, ja.

Ich glaube, Mobber sind unsichere Kinder, die die Anerkennung anderer brauchen. Dazu inszenieren sie ein "Spiel" . Da gibt es die Rolle des Helden (sie selber). Er bekämpft und besiegt den "Bösen" (das gemobbte Kind). Und da sind Zuschauer, die den Helden bewundern und applaudieren (die anderen Kinder). Wenn man das Ganze so betrachtet, könnte das gemoppte Kind (das ja nur eine Rolle zugewiesen bekommt) ganz einfach sagen: "da spiel ich nicht mit".

Es ist natürlich nicht so einfach, denn der Mobber MUSS gewinnen, er ist ja sonst "nichts". Dementsprechend hart wird er kämpfen.

Wichtig dünkt mich, dass es nicht um das gemobbte Kind selber geht, sondern um die Rolle, die es auf der Bühne des Mobbers spielen soll.
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
@hanni6
Du schreibst: Wenn man das Ganze so betrachtet, könnte das gemoppte Kind (das ja nur eine Rolle zugewiesen bekommt) ganz einfach sagen: "da spiel ich nicht mit".
Wenn dass so einfach wäre, gebe es kein mobbing. Denn glaube mir, für die Opfer ist es eine schier auswegslose Situation, aus der sie, aus eigener Kraft fast nicht mehr raus finden. Ich bin mir nicht sicher ob dir bewusst ist, wie verfahren und verknotet Mobbing ist. Und letztendlich ist es doch meistens so, dass das Opfer erst durch einen Schulhaus oder Arbeitsplatz wechsel in Ruhe gelassen wird. Das war jedenfalls bei uns so. Meine Tochter wurde auch in der 5. Klasse von einem Mädchen gemobbt, Lehrer und Schulleitung waren informiert. Erst als ich den Jugenddienst der Kantonspolizei einschaltete, erwachten einige Leute und waren bereit zu handeln. Auch die Täter sind sich meistens nicht wirklich bewusst, was sie mit ihrem tun anrichten, erst wenn die Polizei eingeschaltet wird, oder eine Strafanzeige läuft, hört es auf. Was bei uns positiv zurück bleibt von dem ganzen Mobbing, meine Tochter ist heute eine tolle, junge Frau, die sich eigentlich gut durchsetzten und wehren kann.


Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Irma La Douce
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 06.09.2004
Beiträge: 1394
So seh ich das auch, ein Kind kann aus diesem Elend aus eigener Kraft nicht raus. Die Eltern müssen es unterstützen und dran bleiben.

Arschlochkind, ja, ist gemein. Aber was mit gemobbten Kindern passiert ist gemeiner. Das ist ungerecht. Es ist nicht richtig. Jeden morgen wenn ich meine Tochter in die Schule schicke schnürt sich mir der Magen zu. Ich habe Angst um sie.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Nachdem was ich hier gelesen habe, triftt das Wort Arschlochkind wirklich zu, auch wenn es ein gemeiner Ausdruck ist.
Mich stört es dann immer, wenn man die Eltern von solchen Kindern anspricht, dann wird Verständnis gezeigt usw. usf., passieren tut aber nichts, die Kids benehmen sich weiterhin genau gleich.
Meine jüngere Tochter hat so einen arroganten Arschlochjungen in der Schule. Er bringt die ganze Klasse drucheinander. Zum Glück haben die beiden LP's das begriffen und handeln jeweils gleich wenn er sich blöd benimmt.
Irma La Douce
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 06.09.2004
Beiträge: 1394
Auch die geklauten Schreibutensilien aus ihrem Etui: sie hat keinen einzigen Bleistift mehr. Einen Schreiber hat sie nun bei einem Jungen gesehen (ich habe ja gesagt,das Mädchen hat praktisch die ganze Klasse auf ihre Seite gebracht). Sie hat ihn angesprochen, dass das ihr Schreiber sei und sie diesen bitte zurück wolle. Nein, der gehört nicht ihr etc. Das ist doch Horror. Und dann ist es noch ein spezieller, den man sich nicht einfach so kauft, sondern ein Geschenk von ihrem Papa, den er ihr mal von irgendwoher gebracht hat.
Vilu
Dabei seit: 18.07.2002
Beiträge: 2006
Meinem Sohn wurde in der Primarschule 2x das ganze Etui geklaut.
Mitsamt Rechner, Zirkel und alles was heute so in den grossen Etuis drin ist.
Danach musste er die Sachen getrennt aufbewahren (ich wollte es so), damit wir nicht immer alles neu kaufen müssen.
Ist schon tragisch. Ganz abgesehen von den Striemen im Gesicht, weil x ihm den Skihandschuh mit Metallschnalle übers Gesicht gezogen hat. Oder die vielen kaputten Trinkflaschen und Käppis, die rumgeschmissen wurden.
Unglaublich, wenn ich daran zurückdenke!




Leben und leben lassen
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Vilu, solche Sachen tun mir schon beim lesen weh, auch wenn ich euch nicht kenne. Nur ich kann es aus eigener Erfahrung nachvollziehen und auch meine Töchter haben teilweise gelitten, obschon es bei den beiden nicht ganz so krass war wie bei euch.