Mobbing 5. Klasse

dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
Ich finde, es gibt nicht mehr Mobbing Fälle heutzutage als früher, es wird nur im Unterschied zu früher darüber gesprochen und nicht mehr wie früher vertuscht!
Solche Kinder haben keine gesunde Kinderstube erlebt. Dort ist das Hauptproblem, jedoch finde ich schon, dass Lehrpersonen sehr ausschlaggebend sind, wie reagiert wird. Will heissen, unsere Kinder verbringen die meiste Zeit ihres Lebens in der Schule, logisch legen wir den Grundstein, aber auch Lehrer müssen erziehen und eingreifen und nicht wegschauen!
Wir haben glücklicherweise einen super Sozialabeiter an unserer Schule, er tut mir zwar manchmal leid, wie voreilig alles ihm zugeschoben wird, weil gewisse Lehrer sehr schnell überfordert sind..

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
Irma La Douce
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 06.09.2004
Beiträge: 1394
Das tut mir auch weh zu lesen, wie Kinder drangsaliert werden 😢
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
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"Irma La Douce" schrieb:

So seh ich das auch, ein Kind kann aus diesem Elend aus eigener Kraft nicht raus. Die Eltern müssen es unterstützen und dran bleiben.

Arschlochkind, ja, ist gemein. Aber was mit gemobbten Kindern passiert ist gemeiner. Das ist ungerecht. Es ist nicht richtig. Jeden morgen wenn ich meine Tochter in die Schule schicke schnürt sich mir der Magen zu. Ich habe Angst um sie.



Ja, du hast recht, aber man hier schon von Arschlöchern redet, dann noch eher über die Eltern mobbender Kinder!

Diese haben - aus welchen Gründen auch immer - es verabsäumt, gewisse Bereiche ihres Erziehungsauftrages wahrzunehmen, auf jeden Fall haben sie noch nie etwas über Sozialkompetenz gehört!

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 07.11.2014 um 12:02.]

Ich denke, also bin ich hier falsch !
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
Ich bringe meinen Kinder immer bei, dass es keinen Grund gibt, andere Menschen zu plagen, mobben oder verbal nieder zumachen. Wenn mir jemand nicht sympathisch ist, aus irgend welchem Grund, gehe ich ihm aus dem Weg. Es sei dem, dass ich in irgend einer Form angegriffen werde, dann setzte ich mich zur wehr und zwar so, dass mein Angreiffer es spürt. Bis jetzt ging diese Strategie auf.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
In der Oberstufenklasse meines Ältesten hatten die Mädchen untereinander auch mal Zoff. Sie hatten eine Weile lang ein neues Mädchen in der Klasse, das auch alle gegeneinander aufbrachte.
Eine ging mal auf die Toilette und kam weinend raus. Auf dem Spiegel war mir Lippenstift geschrieben "ich hasse dich ich töte dich". Kurz zuvor war das "neue" Mädchen ebenfalls dort gewesen, Beweise hatten sie keine.
Es gab Sitzungen bei der Schulsozialarbeiterin. Das Mädchen zog nach kurzer Zeit wieder weg, danach hatten sie einen tollen Zusammenhang, Jungs wie Mädchen.

Ich finde es einfach nur fies und hinterhältig, wenn es Kinder gibt, die eine solche Macht ausüben können. Ganz schlimm sind Eltern, die ihre Kinder noch in Schutz nehmen.

@Irma: Ich hoffe, dass ihr eine gute Lösung für die Tochter findet!
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"Irma La Douce" schrieb:

Arschlochkind, ja, ist gemein. Aber was mit gemobbten Kindern passiert ist gemeiner. Das ist ungerecht. Es ist nicht richtig.


Aber wir sind die Erwachsenen. Gemein sein passt da nicht mehr so richtig, oder?

Es tut mir leid, was deiner Tochter passiert. Aber Hanni hat das gut beschrieben: Es ist bei weitem nicht nur die Anführerin das Problem, sondern eben der Mob. Da ansetzen ist einfacher. Hat deine Tochter denn keine Freundinnen? Am besten ein Grüppchen bilden und den Rest ignorieren. Deine Tochter muss sich weigern, die Mobbing-Rolle zu übernehmen. Also aktiv werden und auf die Mob-Teilnehmer zu gehen, am besten auf die, die am ehesten "schwach" werden (also eigentlich stark sind).
Irma La Douce
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 06.09.2004
Beiträge: 1394


Diese haben - aus welchen Gründen auch immer - es verabsäumt, gewisse Bereiche ihres Erziehungsauftrages wahrzunehmen, auf jeden Fall haben sie noch nie etwas über Sozialkompetenz gehört!


Wenn ich an die Eltern dieses Kindes denke, kann ich nur sagen, dass das einfach so liebe Menschen sind. Es tut mir drum auch so leid, dass unser Verhältnis an diesem Problem schaden nehmen wird. Sie schaffen es nicht, ihre Tochter in die Schranken zu weisen. Wieso kann ich nicht sagen. Sie arbeiten beide voll, die Tochter ist jeden Tag im Hort. Ob die Tochter zu wenig Geborgenheit hat deswegen? Ich weiss es nicht. Bei diesem Kind sind die Eltern unwissend in der Erziehung. Beide können kein Wort Deutsch. Es ist auch darum schwierig mit ihnen zu reden. Ich glaube auch nicht, dass sie je das Wort Mobbing gehört haben. Sie sehen einfach nur, dass ihre Tochter ein Problem mit einem anderen Kind hat. Ich kann wirklich nichts böses über sie sagen.
Irma La Douce
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 06.09.2004
Beiträge: 1394
Übrigens hat sie heute den Schreiber von dem Jungen zurückbekommen. Alle mussten ihre Etuis leeren und meine Tochter hat dann eben bei dem Jungen den Schreiber wieder gesehen und ihn zurückgefordert. Er hat wieder behauptet, das es seiner ist. Naja, was kann sie machen. Ein anderer Junge hat ihm dann gesagt, er solle ihr den Schreiber zurückgeben. So hat sie ihn wieder.
hoppla
Dabei seit: 06.02.2006
Beiträge: 558
Ich habe jetzt nicht alles gelesen, also entschuldige, falls ich mich wiederhole. Bei uns wäre in einem solchen Fall der schulpsychologische Dienst im Einsatz. Den kann man als Eltern auch selbst beiziehen oder dann macht es in manchen Fällen die Lehrperson. Weiter haben wir wie viele Kantone eine Fachstelle Kindesschutz bzw. eine Kindesschutzgruppe. Auch dort kann man sich beraten lassen und das Kind kann kinderpsychologische Hilfe erhalten.
Ansonsten geht es erzieherisch um dieselben Punkte wie beim Schutz vor Missbrauchserlebnissen: Immer wieder versuchen, das Kind zu stärken, ihm Selbstvertrauen, Sicherheit, Geborgenheit und Liebe geben, mit ihm Strategien entwickeln, wie es mit schwierigen Situationen umgehen kann. Wir können unsere Kinder nicht vor schwierigen Situationen abschirmen, wir müssen ihnen beibringen, damit umzugehen.

Klingt alles gut, ist aber wahnsinnig schwierig. Man leidet mit und es sind soooo viele Emotionen im Spiel. Ich kann mir vorstellen, wie traurig und hilflos du dich fühlst und natürlich erst recht deine Tochter. Vor der Krankschreibung würde ich wirklich erst mal professionelle Hilfe beiziehen. Mobbing ist auch für Erwachsene hart, für Kinder umso härter. Alles Gute euch!
Gamma2
Dabei seit: 29.05.2012
Beiträge: 128
Die andren Mitschüler dürfen sich nicht dahinter verstecken können, dass sie nicht die Haupttäterin sind. Jeder ist genau für die Taten verantwortlich, die er tut, egal, ob jemand dazu anstachelt oder nicht. Deshalb müsste die Lehrerin oder wer auch immer nun vor allem mit den Mitläufern sprechen. Wenn niemand mittmacht, ist es auch für die Rädelsführerin nicht mehr interessant.

Super, dass sich ein Junge für sie einsetzt.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 07.11.2014 um 21:22.]